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Der König der Wertlosigkeit Akt 1-3


Freienweide

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In diesem Moment wird die Lampe von einen lauten Knacken unterbrochen. Cecilé erschrickt und dreht sich um. Aus der Wand direkt hinter ihr fallen die schwarzen Mauerziegel heraus und es kommt eine gigantische, braune Holztür zum Vorschein.

 

Cecilé: Siehst du das? Komm, lass uns gehen!

Lampe: Stehlampe... Muss ich noch was sagen?

Du willst es zwar nicht hören, aber du bist hier gefangen.

Auch, wenn du durch diese Tür gehst, wirst du keinen Schritt vorankommen.

Cecilé: Ich kann es aber wenigstens versuchen und du auch!

Lampe: Glaub´ mir, zwischen uns steht mehr, als nur eine Tür.

Du kannst gehen, ich nicht. Wir sehen uns wieder.

 

Als Cecilé über die Türschwelle tritt, steht sie in einem scheinbar endlosen Korridor, welcher sich nach einigen Metern, wie eine Spirale in sich selbst verdreht. Die Kerzen, die an den Wänden des Flures hängen, verschmelzen im immer enger werdenden Strudel miteinander und erwecken den Eindruck dieser würde brennen. Als sie sich umdreht, um zurück zur Lampe zu schauen, fällt die Tür ins Schloss und verschließt sich sogleich.

 

Tür: Na, na ,na. Wo wollen wir denn hin?

Cecilé: Ach, die Türen reden hier jetzt auch schon?

Tür: Beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage!

Wo willst du hin?

Cecilé: Das weiß ich selbst nicht. Aber es wäre auf jeden Fall sehr nett, wenn du dich wieder aufschließen könntest.

Tür: Das geht nicht.

Cecilé: Warum nicht? Moment, lass mich raten!

Du darfst nicht, weil man es dir verboten hat, richtig?

Tür: Hä? Was? Nein!

Es geht nicht, weil du erst was dafür geben musst, bevor ich dich durchlasse. Jaja...

Cecilé: Nagut und was?

Tür: Spreiz deine Beinchen und auch ich werde mich ein wenig öffnen.

Cecilé: Meine Beine?

Tür: Du hast keine Wahl.

Cecilé: Das Einzige, was du zu sehen bekommst, sind meine Füße, wenn ich dich mit voller Kraft auftrete, du perverser Penner!

Tür: Nein halt, warte! Ist schon gut.

Geh einfach durch mich hindurch du freches Gör, aber glaub ja nicht, dass wenn wir uns das nächste Mal sehen, du einfach mit nem frechen Spruch davon kommst. Ich hab Einfluss und den wirst du spüren!

 

Mit einem gewaltigen Knarren öffnet sich die Tür und gibt damit den Blick auf einen riesigen, hell erleuchteten Saal frei. Zahllose Fenster, die offenbar ohne jeglichen Sinn für Symmetrie in die Wände eingelassen wurden, schaffen ein skurriles und unwirkliches Bild.

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