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Getrieben


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Getrieben

 

 

Ich kann Nachts kaum ruhig schlafen. Am Tage hingegen kann ich kaum still stehen. Ich habe Angst. Angst davor dass die Tage gezählt sein könnten. Nein, ich weiß das sie gezählt sind.

 

Schlaflose Nächte, unruhige Tage. Ich fühle mich getrieben, beobachtet, verspottet. Ich verbringe meine Nächte mit nichts sagenden Gesichtern, ausdruckslos und leer. Ich vergesse sie ebenso schnell wie ich mich umdrehe. Die Tage hingegen verbringe ich mit Gesichtern, die ich nicht mehr vergessen kann. Es müsste anders herum sein. Seid wann ist es mir egal mit wem ich nach hause gehe? Warum kann ich nicht mit Freunden statt Fremden leben? Ich weiß sehr wohl warum.

Meine Freunde kennen mich. Wenn sie wüssten....

Ich laufe nachts durch die Straßen meiner Stadt, und jeder wäre gut genug, solange ich nicht alleine sein muss. Einsamkeit ist des Menschen Untergang. Ich bin ehrlich, treu, zaghaft, im Inneren gespalten, verlogen, spontan und im Einklang mit mir selbst. Meistens alles zur selben Zeit.

Eines Tages, und das wird sowieso passieren, werde ich sehen, dass ich nichts von alle dem war. Wahrscheinlich wird mir klar werden, dass es sich nur um Verzweiflung handelte. Um Angst, um Hoffnung und ganz einfach nur um Langeweile.

Dennoch, heute geht es mir nur um die Tage und um die Nächte.

Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich Jung zu sein. Man denkt, man könne nie genug erleben, nie genug sehen und nie genug erkunden, doch bevor man es sich versieht hat man einmal zu oft eine falsche Abzweigung gewählt und das Leben hat einem doch tiefe Spuren ins Gesicht gezeichnet.

Das man in jungen Jahren vielleicht auch viel zu erzählen hat interessiert nicht, denn wer möchte schon von jemandem hören, der noch nichts weiß?

Daher verbringe ich meine Nächte schlaflos mit nichts sagenden Gesichtern und meine Tage damit über die Sinnlosigkeit von All dem nach zu sinnen.

Marco

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Hallo Tabby,

 

ich denke, Marco ist einer dieser (fiktiven) Freunde oder Fremden, denen das LI sein "Leid" klagt.

Inhaltlich lese ich den Text in seiner Gedankenvielfalt und Widersprüchlichkeit als Reflexion eines lyrischen Ichs, das bei seiner Suche nach sich selbst und seinem Platz im Leben einerseits hilflos aber auch mit Überlebenswillen im Strom der Gesichtslosen schwimmt.

Konstruktiv solltest Du dich entscheiden, welche Schreibrichtung Du ansteuern möchtest.

So wie der Text jetzt gestaltet ist, tendiert er zur Kurzgeschichte (mit starken Tagebuchelementen), wobei er durchaus Potential für Prosalyrik aufweist, wenn die Bilder mehr verdichtet würden.

 

Gern Gelesen!

Perry

 

PS: Ein paar Rechtschreibflüchtigkeitsfehler sind auch noch enthalten, aber die lassen sich mit einem Rechtschreibprogramm leicht beheben.

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