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Jippie!


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Jippie!

 

Wörter lieben antiken Drive,

Schmiss von gestern im Hier und Jetzt!

Zehen wippen im Rhythmus mit,

auf zum lustigen Tanzen!

 

Überraschend war dieser Fund!

Wow, ich swinge und lege los,

hüftenschaukelnd in Glykons Takt,

schnalze froh mit den Fingern!

 

Durch die Wohnung, im Kreis herum!

Selbst mein Vogel, der piept und staunt,

dieser Piepmatz in meinem Kopf,

den ich hege und pflege!

 

Glykon: Danke für diesen Pep,

für die Würze in Strophenform!

Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam

bringt mir Schwung in die Bude!

 

 

 

------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

 

 

 

*Muss niemand lesen, der sich nicht dafür interessiert, ist nur für jene, die es eventuell doch wissen möchten, deshalb auch 'eine Nummer kleiner':

Ich kam, nachdem ich mich eine ganze Weile damit auseinandergesetzt hatte, von vielen antiken (und auch alt-deutschen) Vers- und Strophenformen wieder ab. Für mich ist es so, als ob man einen Würfel in eine gerundete Aussparung 'hineinzuzwingen' versucht - es passt nicht, man bräuchte eine Kugel und keinen Würfel. Quantitierende Gewichtssprachen (Silbenlängen und -kürzen), nichtquantitierende Gewichtssprachen (wie unser aktuelles Deutsch, das akzentuiert; womit sich z. B. die Problematik der Umstellung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen erklärt; Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle), vom Altgriechischen zu uns ebenfalls. Viele 'Maße' passen nicht, weil sie für Sprachen mit anderen Eigenschaften konzipiert sind; ein Beispiel ist der Hexameter, der in unserer Sprache, egal, womit man entgegenzuwirken versucht, schlicht und einfach leiert. (Tatsächlich ist Französisch sogar gar keine Gewichtssprache, was, wie ich finde, erklärt, warum im französischen Barocksonett kein Jambus verwendet wurde.) Aber Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe oben. Es handelt sich hier um die Glykoneische Odenstrophe, eine antike Strophenform. Sicher klingt es vollkommen anders als es 'damals' klang, aber es klingt trotzdem gut - ich finde, es hat etwas 'Schwungvoll-fröhliches'. (Und natürlich kann jemand anders das auch ganz anders empfinden - mir liegt jeder 'Anspruch auf Richtigkeit' meiner 'musikalischen Empfindungen' fern!)

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Wörter lieben antiken Drive,

Schmiss von gestern im Hier und Jetzt!

Zehen wippen im Rhythmus mit,

auf zum lustigen Tanzen!

 

Überraschend war dieser Fund!

Wow, ich swinge und lege los,

hüftenschaukelnd in Glykons Takt,

schnalze froh mit den Fingern!

 

Durch die Wohnung, im Kreis herum!

Selbst mein Vogel, der piept und staunt,

dieser Piepmatz in meinem Kopf,

den ich hege und pflege!

 

Glykon: Danke für diesen Pep,

für die Würze in Strophenform!

Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam

bringt mir Schwung in die Bude!

 

------------------------------------------------------------------------------------------------

 

*Muss niemand lesen, der sich nicht dafür interessiert, ist nur für jene, die es eventuell doch wissen möchten, deshalb auch 'eine Nummer kleiner':

 

Ich kam, nachdem ich mich eine ganze Weile damit auseinandergesetzt hatte, von vielen antiken (und auch alt-deutschen) Vers- und Strophenformen wieder ab. Für mich ist es so, als ob man einen Würfel in eine gerundete Aussparung 'hineinzuzwingen' versucht - es passt nicht, man bräuchte eine Kugel und keinen Würfel. Quantitierende Gewichtssprachen (Silbenlängen und -kürzen), nichtquantitierende Gewichtssprachen

 

 

(wie unser aktuelles Deutsch, das akzentuiert;

 

womit sich z. B. die Problematik der Umstellung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen erklärt; Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle), vom Altgriechischen zu uns ebenfalls. Viele 'Maße' passen nicht, weil sie für Sprachen mit anderen Eigenschaften konzipiert sind;

 

ein Beispiel ist der Hexameter, der in unserer Sprache, egal, womit man entgegenzuwirken versucht, schlicht und einfach leiert. (Tatsächlich ist Französisch sogar gar keine Gewichtssprache, was, wie ich finde, erklärt, warum im französischen Barocksonett kein Jambus verwendet wurde.) Aber Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe oben

 

/i

Es handelt sich hier um die Glykoneische Odenstrophe, eine antike Strophenform. Sicher klingt es vollkommen anders als es 'damals' klang, aber es klingt trotzdem gut - ich finde, es hat etwas 'Schwungvoll-fröhliches'. (Und natürlich kann jemand anders das auch ganz anders empfinden - mir liegt jeder 'Anspruch auf Richtigkeit' meiner 'musikalischen Empfindungen' fern!)

Hallo Anonyma,

 

erst mal über dein Gedicht einen denk_Sprung ins Theoretische im Anlehnung an deinen Textanhang :

 

ahnte ich es irgendwie schon die ganze Zeit ne pure Ahnung, denn deine Schreibe ist ja mMn doch sehr hüpfig; keine Wertung irgendwohin … und wenn, dann eher ins inhaltlich-Lebendige , :-) , also ahnte ich's schon die ganze Zeit neblig, dass du eine irgendwie Begleiterin von diesem Sprachtöter 'Opitz' , bezogen auf die Lyrik bist;

 

hach hach … ist es natürlich dann klar, dass du solch einen Satz, diese kühne Behauptung frei in den Raum setzt wie:

Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle) …………………………… und dann auch noch die Hauptrolle, hi hi ..

 

wenn überhaupt einer die Hauptrolle, gerade bzgl der sprach-inhaltlichen Akzentuierung über das Opitz'eske Metrik-Streif in die deutsche Sprache reinbrachte, war es sicher u.a. Klopstock siehe das Thema 'Wortfüße' . … zudem war es gerade Klopstock, der z. B. dem Hexameter in den neuen Variationen entgegen Opitz eine quirlende Klangabwechslung einhauchte …

 

und Wow , kommst du nun mit dem Glykoneus daher, den kaum jemand ernsthaft und fast je in der Lyrik bewusst begehen wollte; zudem,der Glykoneus mehr von seinen Variationen ohne Ende strotzt als das er tatsächlich metrisch geordnet nachvollziehbrt sein könnte, hi hi …

 

z. B. dein Glykoneus mit : Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam ist mir völig unbekannt soll ja nix heißen, aber …. ; weiß ich nur von diesen achtsilbigen 'Glyken', dass sie gerne mit Doppelunbetonungen und Spondeen arbeiten und dann auch noch paar andere Versfüße dazwischen gemengt.

 

Oh ja, ab deiner zweiten Strophe finde ich deinen lyrischen Kontext sehr lebhaft gelungen gebaut, toch toch , ,

 

würde mir auch ohne die glyken_ Varios nachvollziehbar sein … eben lyrisch notiert , ;-)

 

Resümee zu deinem text_Anhang : ok ja, da bin ich dann doch ganz hurz anderer , vor allem anderer Schreiberfahrung ... zumeist … macht ja nix, lebt die heutige Lyrik sowieso einzig von der Lyrik in ihrer schon immer Anspruch und Funktio,

 

darf sie endlich sie Ideen erzählen in ihrer inneren real_ Brüchigkeit, wie sie tatsächlich lebt, also die Brüchigkeit meine damit natürlich nicht das ewige retort_Gejammere der schreib_Verlorenen ohne real-gelebte Ideen , ;-) ;

 

egal und ungeachtet zweier wunderbarer, konträrer Meinungen , :-) , ist es doch genau das Gespräch in seinerselbst, der ist_Grund, der sich tauschen will … wolln's die Tauscher von denen es real leider nur wenige gibt, schade, aber ne Realität .

 

Anonyma, erst mal bis hierhin, heute … es war mir wieder eine Freude , :-) …. deine Gedanken lesen zu dürfen; wieder ein pfeif_Tschüss, Dichtel …

 

-

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Hallo Anonyma,

 

ich bin an deinen Anmerkungen übrigens immer brennend interessiert!

Du hast auf jeden Fall recht, dass es schwierig ist, Versmaße anderer Sprachen ins Deutsche zu integrieren. Bei den antiken Versmaßen geht das noch relativ gut, im Gegensatz zu orientalischen oder asiatischen Metren, wobei natürlich auch bei den antiken Versmaßen keine Eins-zu-eins-Übertragung möglich ist (Quantitierendes/Akzentuierendes Prinzip etc., du sagtest es ja bereits).

Ich mag daher die Äolischen Versmaße wie z.B. den Glykoneus sehr gern, da sie noch am ehesten – auch in ihrer Funktionalität – in die deutsche Sprache übernommen werden können. Sie sind ja zumeist für heitere, spritzige (Oden)Strophen gemacht. Das hast du auch mit deinem Gedicht sehr schön eingefangen.

 

LG Mesochris

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Hallo, Dichtel,

ahnte ich es irgendwie schon die ganze Zeit ne pure Ahnung, denn deine Schreibe ist ja mMn doch sehr hüpfig; keine Wertung irgendwohin … und wenn, dann eher ins inhaltlich-Lebendige , , also ahnte ich's schon die ganze Zeit neblig, dass du eine irgendwie Begleiterin von diesem Sprachtöter 'Opitz' , bezogen auf die Lyrik bist;

ernsthaft jetzt?!? Hüpfige Schreibe und 'Begleiterin von diesem Sprachtöter Opitz, bezogen auf die Lyrik'. Gut, mit hüpfiger Schreibe kann ich leben - Geschmackssache. Aber - ich erwähne hier zum ersten und auch zum einzigen Mal Opitz. Okay, gut, keine Ahnung, wie du darauf kommst, aber - wenn du meinst, dann meinst du das eben. Damit kann ich auch leben. Ich sehe es nicht so, aber - bitte, ganz wie du möchtest.

 

Damit hast du gerade bildschön durch die Blume gesagt, dass ich hüpfig-lebendige, aber trotzdem tote Sprache schreibe - gut, wenn du dieser Ansicht bist, kann ich sowieso nichts dagegen sagen. Ansichtssache ist Ansichtssache. Was ich schreibe, muss ja auch niemandem zusagen - kann höchstens, hier und da. Das ist das am nettesten formulierte, vernichtende Urteil, das ich je über meine 'Schreibe' lesen durfte. Keine Wertung - komm schon, natürlich ist es eine.

 

Was mich aber unwillkürlich zu der Frage veranlasst: Wenn dir so gar nicht gefällt, was ich schreibe - warum kommentierst du dann? Ich 'ahne' die Antwort auch, aber damit kann ich ebenfalls leben.

 

 

hach hach … ist es natürlich dann klar, dass du solch einen Satz, diese kühne Behauptung frei in den Raum setzt wie:

 

Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle) …………………………… und dann auch noch die Hauptrolle, hi hi ..

Also dann. Dann rede ich als Barbara mal ein Wörtchen mit jemandem namens Frank - dem Menschen, der an der Tastatur sitzt und tippt, nicht mit der Kunstfigur Dichtel.

 

1.) Realschulabschluss

2.) Kein Studium, keinen Doktortitel oder etwas in der Richtung

3.) Autodidaktin

4.) Nebenbei am Lernen - neben Beruf, Familie (hab 5 Kinder großgezogen, 'Patchwork-Familie' und meine, mittlerweile an Jahren 'alten' Eltern gibt's auch noch), Haushalt und so trivialen Dingen wie Essen, Trinken und Schlafen

 

Punkt 3 führt unweigerlich zu Fehlinterpretationen, Irrtümern und dem 'Aufsitzen auf Fehlinformationen' - zumindest anteilig. Ich habe nicht den Bildungshintergrund, um präzise überprüfen zu können, ob das, was ich lese, richtig ist oder falsch. Jemand fragte mich - im Real Life - mal, ob ich eine Art 'Selbststudium' machen würde. Ich selbst würde da nicht so hoch greifen, es aber auch nicht völlig abstreiten. In der Hinsicht, dass ich etwas in dieser Richtung mache bzw. versuche. Und ich las, dass Opitz bei eben dieser 'Sprachumstellung' die Hauptarbeit geleistet hätte. Nun, wie gesagt - ich habe kein Literaturstudium als Hintergrund, um das sofort 'einordnen' zu können. Also muss ich das, was ich lese, erst mal annehmen - mit der Zeit stellt sich dann meist heraus, inwiefern es zutrifft oder auch nicht.

Punkt 4 begrenzt meine Zeit - ich würde gerne sehr viel mehr lesen und lernen, als ich tatsächlich kann. Also geht's bei mir unwillkürlich recht langsam voran.

 

Mein Weg ist mein Ziel. Ich sehe mich selbst nicht als Dichterin, sondern als eine Frau, die (mittlerweile) Gedichte schreibt. Und vielleicht, vielleicht irgendwann doch eine Dichterin werden kann - zumindest ist das mein Traum. Wenn ich es nicht schaffe, habe ich es zumindest versucht und das zählt. Gedichte würde ich meine Texte seit ein, zwei Jahren nennen. Man kann, so glaube ich, das was ich schreibe, lesen, ohne dabei 'lyrische Krämpfe' zu bekommen; mal ist es schlechter, mal besser - nur eins ist immer der Fall: Ich versuche, mein Bestes zu geben. Ich verdiene keinen Literaturpreis - aber Spöttelei nun wirklich auch nicht, oder bist du da anderer Ansicht?

 

Meine Verlegenheit ist nicht aufgesetzt. Ich tue mich tatsächlich ein bisschen schwer mit Lob - meine Großmutter lehrte mich als Kind: "Das schönste Lob ist eine gut getane Aufgabe!" Übersetzung: Nicht nach Lob streben. Das sorgt für meine 'gemischten Gefühle' aus Freude und Verlegenheit, wenn ich ein Lob bekomme. Ist so.

 

Warum so wenig Informationen in meinem Profil und der bewusst gewählte Nick Anonyma? Hat zwei Gründe. Grund 1: Ich habe mittlerweile ein paar äußerst unschöne Erfahrungen in Online-Foren gemacht und - Vorsicht ist besser als Nachsicht. Grund 2: Ich wünsche mir, dass das, was ich schreibe, für sich selbst steht und nicht für mich.

 

Und warum diese 'Zusatzinformationen' hier? Weil ich glaube, dass du mich 'falsch verortest'. Auf der einen Seite traust du mir zu wenig zu und zugleich setzt du bei mir auf der anderen Seite zu viel voraus.

 

Ich kann nur mit meinem 'natürlichen Verstand' versuchen, das mir 'fehlende Gradmaß an Bildung' zu ersetzen - so gut, wie ich kann.

 

 

und Wow , kommst du nun mit dem Glykoneus daher, den kaum jemand ernsthaft und fast je in der Lyrik bewusst begehen wollte; zudem,der Glykoneus mehr von seinen Variationen ohne Ende strotzt als das er tatsächlich metrisch geordnet nachvollziehbrt sein könnte, hi hi …

 

z. B. dein Glykoneus mit : Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam ist mir völig unbekannt soll ja nix heißen, aber …. ; weiß ich nur von diesen achtsilbigen 'Glyken', dass sie gerne mit Doppelunbetonungen und Spondeen arbeiten und dann auch noch paar andere Versfüße dazwischen gemengt.

Nach - meinen - Informationen gibt es drei Arten des glykoneischen Verses. Variante 2 ist die, die ich gewählt habe. Befinde ich mich im Irrtum - ich lasse mich gerne eines Besseren bzw. Richtigeren belehren - dafür bin ich immer dankbar.

 

 

Oh ja, ab deiner zweiten Strophe finde ich deinen lyrischen Kontext sehr lebhaft gelungen gebaut, toch toch , ,

Okay - das heißt übersetzt, in der ersten Strophe nicht. Warum? Ehrliches Interesse!

 

 

Resümee zu deinem text_Anhang : ok ja, da bin ich dann doch ganz hurz anderer , vor allem anderer Schreiberfahrung ... zumeist … macht ja nix, lebt die heutige Lyrik sowieso einzig von der Lyrik in ihrer schon immer Anspruch und Funktio,

Das von mir kursiv markierte: - ? Da kann ich dir nicht folgen - was meinst du damit? Mich verwirrt hier 'einzig' auf der einen und 'schon immer' auf der anderen Seite ...

 

'Macht ja nix,' - Seufz. Wie oft wünsche ich mir, Akzeptanz statt Toleranz begegnen zu dürfen. Toleranz hat für mich immer etwas 'Wegwerfendes', ein 'Abwinken' - Na ja, ist halt so, kann man nichts machen, jedem Tierchen sein Pläsierchen ... ist für mich das, was 'hinter den Worten' unsichtbar geschrieben steht.

 

 

egal und ungeachtet zweier wunderbarer, konträrer Meinungen , , ist es doch genau das Gespräch in seinerselbst, der ist_Grund, der sich tauschen will … wolln's die Tauscher von denen es real leider nur wenige gibt, schade, aber ne Realität .

Dem würde ich sofort zustimmen - fällt mir hier allerdings, bedingt durch das Vorhergehende, ein bisschen schwer ... auch ne Realität.

 

 

Anonyma, erst mal bis hierhin, heute … es war mir wieder eine Freude , …. deine Gedanken lesen zu dürfen; wieder ein pfeif_Tschüss, Dichtel …

Meinst du das wirklich oder schreibst du das nur?

 

Ja, Dichtel - also dieses Mal fühle ich mich tatsächlich etwas von oben herab abgebürstet. Auch wenn's elegant und dezent durch die Blume geschah. Der 'dazwischengestreuten' Anerkennung kann ich - keinen Glauben schenken. Sie wirkt auf mich wie 'Das schreibe ich noch, ich will ja nicht allzu unfreundlich sein, sie bemüht sich ja'.

 

Ich hätte mich viel mehr gefreut, wenn du mir Irrtümer aufgezeigt, mir erklärt hättest, warum diese oder jene Information falsch ist und auch, was der ersten Strophe 'fehlt'.

 

LG,

 

Anonyma

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Hallo, Mesochris,

ich bin an deinen Anmerkungen übrigens immer brennend interessiert!

das freut mich ^^ - aber, so wie's aussieht, lass mal Opitz weg. Scheint, als wäre ich diesbezüglich falsch informiert gewesen.

 

 

Du hast auf jeden Fall recht, dass es schwierig ist, Versmaße anderer Sprachen ins Deutsche zu integrieren. Bei den antiken Versmaßen geht das noch relativ gut, im Gegensatz zu orientalischen oder asiatischen Metren, wobei natürlich auch bei den antiken Versmaßen keine Eins-zu-eins-Übertragung möglich ist (Quantitierendes/Akzentuierendes Prinzip etc., du sagtest es ja bereits).

Hier bin ich tatsächlich ein wenig anderer Ansicht. Das kann aber auch gut daran liegen, dass für mich persönlich - und das kann auch nur für mich gelten, keine 'Allgemeingültigkeit' besitzen - ein ganz wichtiger Anteil an Gedichten deren 'Musikalität' ist, also nicht nur der Takt des künstlichen Metrums. Seit einiger Zeit versuche ich auch, Prosodie anteilig mit einzubinden - für mich sind Rhythmus und Klang sehr wichtig. Das hat nichts mit Qualität und nichts mit der Kunst als solchen zu tun, sondern mit meiner persönlichen 'Affinität' zu bestimmten Arten von Musik. Ich brauche bei Musik eine Melodie, die mir 'ins Ohr geht', weshalb ich selbst wenig Gefallen an 'Sprechgesang' finden kann oder an einem Musikstück, bei dem nur Trommeln verwendet werden, um das ergänzend/erklärend zu erwähnen.

Das ist der ganze Hintergrund, warum ich mich für die 'älteren Gedichtformen' entschieden habe - für mich sind sie immer auch Lieder. Nicht nur schön zu lesen, sondern für mich auch 'schön zu hören'.

 

(Aber - ich bin ernsthaft, wirklich und tatsächlich der Ansicht, dass mein persönlicher Geschmack rein gar nichts mit der 'Wertigkeit' von Kunst zu tun hat. Ob gestaltende Kunst, Malerei oder Dichtkunst - ein Sprachkunstwerk kann mich ohne Weiteres in echtes Staunen versetzen, um ein Beispiel zu nennen. Nur ich selbst könnte so nicht schreiben, es wäre einfach nichts für mich. Das gleiche gilt für jede andere Art von Kunst.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass es bei der 'Definition', ob etwas Kunst ist oder nicht, um eines nie geht: Um persönlichen Geschmack. Was für mich der Grund ist, warum ich z. B. Dichtels Werke als Kunstwerke ansehen kann - weil mein Geschmack kein Kriterium für Kunst ist. Überhaupt, so finde ich, kann und darf Geschmack dabei keine Rolle spielen. Mir schon klar, dass ich damit ziemlich allein auf weiter Flur bin - aber, wie ich hier im Forum bereits schrieb, bin ich manchmal durchaus etwas eigenwillig. Für mich ist Kunst etwas, das, ja natürlich, ein gewisses Mindestmaß an dem benötigt, was 'Talent' genannt wird. Aber - Kunst braucht Können. Können muss durch Erfahrung, Lernen und Übung erarbeitet werden. Das 'Ergebnis Kunst' ist immer etwas, das nicht jeder kann. Wenn etwas jeder kann, ist es keine Kunst. Mir ist es schleierhaft, warum der Begriff 'Kunsthandwerk' fast immer so 'abfällig' bewertet wird - ich finde, genau das ist es, darum geht's.

Also versuche ich, immer weiter immer noch ein bisschen besser zu schreiben als zuvor. )

 

 

Ich mag daher die Äolischen Versmaße wie z.B. den Glykoneus sehr gern, da sie noch am ehesten – auch in ihrer Funktionalität – in die deutsche Sprache übernommen werden können. Sie sind ja zumeist für heitere, spritzige (Oden)Strophen gemacht. Das hast du auch mit deinem Gedicht sehr schön eingefangen.

Danke. Ja, das dachte ich auch, als ich meinen 'Fund' machte - auch auf mich wirkte es 'heiter und spritzig'. Das versuchte ich auch, beim Inhalt auf humorvolle Art und Weise einzufangen.

 

LG,

 

Anonyma

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-

 

Hallo Anonyma,

 

bin ich nun doch etwas ratlos ob deiner Empfindung, hätte ich dich quasi mit meinem Kommentar "abbürsten" wollen ???

 

Habe ich einzig auf drei Themenkreise, von dir vorgestellt, meine Meinung geantwortet.

 

zu 1 … bin ich zu deinen 'absoluten' Behauptungen

 

 

Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle) …

 

 

… ein Beispiel ist der Hexameter, der in unserer Sprache, egal, womit man entgegenzuwirken versucht, schlicht und einfach leiert.

anderer Meinung, nicht mehr und nicht weniger siehe meine Detailgedanken dazu

 

………………………………. ------------------------

 

zu 2 … finde ich deinen rhythmischen Text ab S2 sehr gelungen … sagte ich: sehr lebhaft gebaut , :-)

 

Oh ja, ab deiner zweiten Strophe finde ich deinen lyrischen Kontext sehr lebhaft gelungen gebaut, toch toch , ..

 

würde mir auch ohne die glyken_ Varios nachvollziehbar sein … eben lyrisch notiert , ;-)

Hast du insbesondere in jeder Strophe ein gleiches Rhythmus-Maß umgesetzt u. z. diese glykonische Strophenvariante, wie du sagst nach dem zweiten Glykoneus … mit fehlendem Abschluss-Hebungsakzent in dem jeweils vierten Vers ob ich dafür den Namen und die Kenntnis Glykoneus, in seiner Uneinheitlichkeit brauche; ich also nicht , ;-) .

 

zu 3 … betonte ich ausdrücklich, dass mir unsere beidseitigen Meinungen generell, insbesondere genauso die Gegenmeinungen von mit dir von Interesse sind.

 

Dein Resümee daraufhin; als hätte ich mit meinem Kommentar dich, u.z. dich als schreibendes ICH "abbürsten" wollen, du nun quasi meinen Pros nun nicht mehr trauen könntest … was soll ich dazu (noch) sagen, mmhhh, eigentlich sehr wenig denn,

 

habe ich einzig auf deine Vorgaben mich-meinend geantwortet, nicht mehr und sicher nicht im gezielt "abbürstenden" Sinne, welch eine Annahme , ?(

 

……………………………. --------------------------------

 

zu meinem persönlichen Einwand/Gefühl bzgl deiner ersten Strophe im Vergleich zu den restlichen gehe ich dann gesondert ein, kommt also noch , :-) … wieder einen Gruß, Dichtel …

 

-

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Wörter lieben antiken Drive,

Schmiss von gestern im Hier und Jetzt!

Zehen wippen im Rhythmus mit,

auf zum lustigen Tanzen!

 

Überraschend war dieser Fund!

Wow, ich swinge und lege los,

hüftenschaukelnd in Glykons Takt,

schnalze froh mit den Fingern!

 

Durch die Wohnung, im Kreis herum!

Selbst mein Vogel, der piept und staunt,

dieser Piepmatz in meinem Kopf,

den ich hege und pflege!

 

Glykon: Danke für diesen Pep,

für die Würze in Strophenform!

Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam

bringt mir Schwung in die Bude!

 

 

---------------------------------------------------

 

Hallo Anonyma,

 

Nun zur ersten Strophe deines Gedichtes_________________________ :

 

...X....x.. X....x ...x. X..x.....X

 

Wörter lieben antiken Drive,

Schmiss von gestern im Hier und Jetzt! .. <-- V1+ V2 ist mir zu kopflastig, zu bindungslos,

...............................................................…...... zu grundlos high, "Schmiss“ als miltär. Kürzel

...............................................................….......verstehe ich hier gar nicht? geht's doch darum,

............................................................…..........der ansich metrik_Steife in der Klassik Gegen_

............................................................…..........beispiele abzuluchsen z.B. dein Glyko II , die

............................................................…..........auch Pepp & Drive für heutige Inhalte bewegen

............................................................…..........können; also ein vorab Wink, ein erster kleiner

.........................................................................Hinweis, nicht gleich Tür-auf, als sei alles klar.

 

Zehen wippen im Rhythmus mit,

auf zum lustigen Tanzen! ........................ <-- zu V3+V4, ein wunderbar inhaltlich swingender

....................................................................…. Drive, der Peppiges erahnen lässt, eben diese

............................................................….........Ahnung, die Lust auf das text_Kommende ./ mit

............................................................….........in V4. einem Pherekrateus verkürzter Glykon

 

... habe mal zu V1+V2 etwas probiert :

 

..X....x …X ….x.... x...X …..x …..X

 

Wörter mögen's zuweil, auch heut

klassisch, braucht es schon Glyk und paar

 

Zehen wippen im Rhythmus mit,

auf zum lustigen Tanzen!

 

------------------------------------------------------------, mal einfach so, wär ne mögl Idee , ;-)

 

Als inhaltliche Einstiegsstrophe zum kommenden, swingenden Rhythmus und alles metrisch klassisch, eben die 4-versige Glykoneus-Strophenform mit einem endenden Pherekrateus(2. Form) in V4, fehlt hier am Ende die betonte Silbe

-

Die folgenden, deiner Strophen munden mir sowieso ./ inhaltlich und formal selbstreferentiell im Glykon-Maß.

 

Anonyma, mal so meine Gedanken zu deiner gelungenen Glyk-Umsetzung , :-)

 

ne Dichtel-Anmerkung: mit inhaltlicher Änderung deiner ersten Strophe ist dein Stück für mich echte Lyrik als gesamt_Werk inhaltlich konsistent gebunden , hier für mich wichtig "gesamt_Werk", klar, eine Betrachtung auf sehr hohem Niveau.

 

 

Gruß Dichtel …

 

-

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