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Geschrieben am

Was wollen mir die braunen Blätter sagen,

die unentwegt um mich zu Boden fallen?

Der Frost kriecht tief in meinen Mantelkragen,

er darf sich nicht in die Gedanken krallen.

Ich spüre dumpfen Schmerz am Herzen nagen

und kann nur hilflos meine Fäuste ballen.

Den kalten Stein erweichen keine Klagen,

ich rühr in an und feuchte Nebel wallen.

Wann geht die Nacht und weicht beschwingten Tagen?

Hörst du es auch, das Lied der Nachtigallen?

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Geschrieben

Hallo Alces,

 

diese Stimmung kennen wahrscheinlich viele sensiblen Menschen, habe mich auch gefunden.

Vielleicht braucht man diese Traurigkeit, um die Sonnenseite des Lebens neu zu wertschätzen.

Wünsche uns wieder "sonnige" Tage.

 

gerne gelesen

 

LG

alterwein

Geschrieben

Hallo Alces,

 

du hast schöne Worte für einen Zustand gefunden ,der einen zwischen Traurigkeit und Melancholie schweben läßt, die vielleicht auch ein wenig an der Depression kratzen. Ich bin mit dir /dem LI durch den nebligen Blätterfall spazieren gegangen und danke dir dafür.

 

LG Sternwanderer

Geschrieben

Hallo Alces,

 

ich stimme Sternwanderer zu: sowohl eine November-Melancholie als auch das Bleierne einer Depression kann

man, bei entsprechender Lesart, in Deinen Versen finden, die wirklich gelungen sind in diesem Kontext.

Da sehnt man sich (auch symbolisch) nach einer warmen Stube, mit gediegener Gemütlichkeit, wo sich Kälte und Seelendruck

relativieren - und wo das Lied der Nachtigall in der Seele klingt ...

 

Herzliche Grüße,

 

Holger

Geschrieben

Hallo Alces!

 

Nein, nein, schon richtig so, draußen bleiben, wo die Blätter dem LyI vor die Füße fallen, denn zu Hause, im alleine sein, würde bei solch einem Steingefühl im Herzen, wohl eher die Decke auf den Kopf fallen; raus in die Natur und tief durch und einatmen.. und wenn Tränen über die Wangen kullern, dann ist das gut so...

 

wenn man deine Zeilen liest , zumindest ging es mir so, sieht man direkt das, mit Mantelkragen hochgestellte LI durch die Laubgasse ziehen, wie es mit dem Fuß das Laub zur Seite schiebt als würde es darunter eine Antwort suchen...Mich berührt diese Szene ungemein;

 

wie auch die Szenerie mit dem Frost; Das LyI weiß, würde es dem Gefühl der Kälte und des Schmerzes Einhalt gewähren, würde es davon vereinnahmt werden, so ballt es die Fäuste , wie zur Gegenwehr, NEIN mit mir nicht, und richtet den Blick wieder auf das Laub, das in seiner bunten Farbenpracht , wie ein erlösender Gegenpol wirkt;

 

Weiters das Nebel wallen, dass für mich die Tränen symbolisiert, die die Augen wie mit einem Schleier bedecken; ( kennt man ja wenn man weint )

Und hin zum Ende setzt , wie Eichendorf es gerne tat und auch Shakespeare, die Nachtigall ein, ( es war die Nachtigall und nicht die Lerche ) die mit ihrem lieblichen Gesang, doch unscheinbar in ihrem Aussehen, das Lied der Freiheit singt...

 

 

Alces, ich bin echt ganz tief berührt von diesem Leichtfüßigem und doch tiefsinnigen Text.

 

Sehr, sehr gerne gelesen und kommentiert,

mlg. Behutsalem

Geschrieben

Hallo alterwein,

Vielleicht braucht man diese Traurigkeit, um die Sonnenseite des Lebens neu zu wertschätzen.

Der Trauer muss ein Platz in unserem Leben eingeräumt werden, so wie die Kamelie Kälte braucht, um wieder blühen zu können. Danke für deine Gedanken.

 

Liebe Grüße

Alces

 

 

 

Hallo Sternwanderer,

Ich bin mit dir /dem LI durch den nebligen Blätterfall spazieren gegangen und danke dir dafür.

Und dafür danke ich dir.

 

Liebe Grüße

Alces

 

 

Hallo Holger,

sowohl eine November-Melancholie als auch das Bleierne einer Depression kann

man, bei entsprechender Lesart, in Deinen Versen finden

... und der heutige Totensonntag, finde ich, kann so eine Stimmung gebrauchen, danke.

 

Schön, dass dir die Siziliane gefällt.

Liebe Grüße

Alces

 

 

 

Hallo Behutsalem,

wenn man deine Zeilen liest , zumindest ging es mir so, sieht man direkt das, mit Mantelkragen hochgestellte LI durch die Laubgasse ziehen, wie es mit dem Fuß das Laub zur Seite schiebt als würde es darunter eine Antwort suchen...Mich berührt diese Szene ungemein;

das LI steht stumm vor einem Grabstein und weiß nicht, wie es ohne den geliebten Menschen weitergehen soll.

 

Du hast die Szenerie ansonsten sehr gut wahrgenommen und beschrieben, danke schön.

 

Liebe Grüße

Alces

 

 

 

Liebe Brigitte,

Du hast eine perfekte Siziliane geschrieben, mit jambischen Fünfhebern mit 11 Silben pro Vers und 8 Versen pro Strophe.

ab und zu versuche ich mich an einer der alten Formen, das macht mir viel Spaß. Dein Absetzen der letzten zwei Verse ist die Lösung. Ich hatte vor dem Einstellen überlegt, ob ich den Text nicht um zwei Zeilen kürzen sollte, da es ja eigentlich nur acht sein dürfen.

 

Ich freue mich, dass die Siziliane dir gefällt.

 

Danke und liebe Grüße

Alces

Geschrieben
Du hast die Szenerie ansonsten sehr gut wahrgenommen und beschrieben, danke schön.

Na bitte, voll daneben gelegen.. ich wäre hier auf alles gekommen, nur nicht auf dein ....

 

 

das LI steht stumm vor einem Grabstein und weiß nicht, wie es ohne den geliebten Menschen weitergehen soll.

....gedachtes Bild..

Dabei hätte der Stein Anstoß genug geben müssen.. ich muss besser reinlesen..muss ich..

 

So gesehen, streifen mir deine Gedanken noch mehr Gänsehaut über...

 

mlg. Behutsalem

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