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In meinen Träumen öffne ich die Pforte,

ein schmaler Weg führt mich zurück nach Haus.

Von ferne hör ich wohlvertraute Worte,

 

wie früher eilt mein Herz mir weit voraus.

Die alte Eiche meiner Kindertage

streckt klagend ihre kahlen Äste aus.

 

Die Eingangstür ist seltsam fremd, ich wage

trotz aller Sehnsucht nicht hindurch zu gehn.

Ich hebe eine Hand und löse zage

 

die Spinnenfäden, um hinein zu sehn.

Da ist der Tisch, umringt von morschen Stühlen,

mir ist, als würde Vater dort noch stehn;

 

die Mutter scheint den Nähkorb zu durchwühlen,

ein Blinzeln später ist das Bild verpufft.

Ich wende mich mit schmerzenden Gefühlen,

 

und hinter mir verweht der Moderduft.

Der Sonnenschein weist mir den Weg zur Pforte.

Noch bebend spür ich reine Frühlingsluft.

 

„Ich war daheim“, sind meine leisen Worte.

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Hallo Alces,

 

wie schön wehmütig ist das denn;

Ein kurzer Einblick in die Jugend, Kindertage der auf eine wundersam schöne, wenn auch traurig angehauchte Weise bei mir ankommt;

Fasziniert hat mich dein Reimschema, das dir hier wirklich wunderbar gelungen ist;

Mir gefällt das Übergreifen in die nächste Strophe, so wie das aufnehmen des Reimes in jeder Folgenden;

Eine sehr gute handwerkliche wie auch inhaltliche Lyrik die vor allem durch die saubere Arbeit besticht;

Die Thematik ist sehr gut illustriert , die Wortwahl schlicht und dennoch sagt das Werk so viel aus;

 

Du hast heute in einem deiner Kommentare an mich , das handwerkliche schon mal angesprochen und wo du viel gelernt hast;

Stimmt, auch ich bin dort , zwar nicht groß, aber zu dem geworden was ich heute bin; Und es war für mich immer eine Bereicherung wenn ich helfende User hatten die mich dies und jenes lehrten; Als ich dort vor, 11 Jahre ist es glaub ich her, ankam, hatte ich keinen Tau von Metrik, Reimschema und dergleichen; Ich war wie vorm Kopf gestoßen als man mir mein erstes Gedicht kommentierte.. denn für mich war es voll gut, für meine erste Kritkerin für die Katz.. wenn ich das so salopp formulieren darf.. Ich verstand damals die Welt nicht mehr; Doch dann fand ich einige gute Lehrmeister die mir halfen, ich hab mich damals sehr viel damit beschäftigt und war immer froh wenn man mir hilfreiche Tipps mitgab; Es war eine sehr, sehr schöne Zeit, aber auch brutal harte, denn man hat dort schon Tacheles geredet; bis dann einer nach dem anderen verschwand und auch ich aufgrund privater Natur leider eine sehr lange Pause einlegen musste;

Seither ist alles anders, schade..aber was ich damit sagen wollte ist, dass man wenn man will und sich mit der Thematik beschäftigt schon was sehr, sehr schönes auf die Beine stellen kann; Man muss halt Geduld haben und versuchen das was man in Kritiken erhält auch umzusetzen; Nur so kann am Ende was positives rauskommen; Natürlich schau ich gerne mal über ein paar Fehler hinweg und bin sicherlich eine die viele kleine auch gelten lassen kann, aber leider ist es hier nur schwer jemanden zu finden, der nicht nur auf den Inhalt sondern auch dem Handwerklichen ein Auge schenkt; ( ich habe es da und dort wohl versucht aber bin dann als Oberlehrerin abgestempelt worden )und auf Grund dessen lasse ich mich diesbezüglich auch nicht mehr in diese Thematik ein und versuche halt eine sonst so einigermaßen gelungene Kritik abzugeben; Ist leider so.. aber ich bin trotzdem immer wieder froh, auch heute noch wenn man mich auf Fehler aufmerksam macht; gerade was das Handwerk betrifft;

Ich muss aber auch zugeben dass ich zu oft auf das Reimen verzichte, nicht wegen der Metrik, die versuch ich wenn möglich immer einzuhalten, aber ich mag Gedichte die auch ohne Reim zu einem Gemälde werden;

 

Und deines hier ist ein kleines Juwel , aufgrund des sehr, sehr guten Handwerks; Das ist mir schon beim ersten mal lesen aufgefallen und das war nicht heute , sonder schon am Tag an dem du es eingestellt hast; ich hatte nur keine Zeit zu antworten weil wir unsere diesjährige Weihnachtsfeier hatten und ich schon auf dem Sprung dahin war als ich deine Zeilen las.

 

Wie immer sehr gerne Gast in deiner Gedankenwelt gewesen,

mit lieben Grüßen, Line

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Liebe Line,

 

wer etwas lernen will, muss auf jeden Fall offen für Kritik sein. Wer sich gleich auf den Schlips getreten fühlt, ist nur zu bedauern und wahrscheinlich innerlich noch nicht reif genug.

Du hast heute in einem deiner Kommentare an mich , das handwerkliche schon mal angesprochen und wo du viel gelernt hast;

Stimmt, auch ich bin dort , zwar nicht groß, aber zu dem geworden was ich heute bin; Und es war für mich immer eine Bereicherung wenn ich helfende User hatten die mich dies und jenes lehrten;

Da kommen wir beide wohl aus denselben Foren, bei mir waren es drei. Es war eine schöne und lehrreiche Zeit.

 

 

 

 

Ich war wie vorm Kopf gestoßen als man mir mein erstes Gedicht kommentierte.. denn für mich war es voll gut, für meine erste Kritkerin für die Katz.. wenn ich das so salopp formulieren darf.. Ich verstand damals die Welt nicht mehr;

Das kenne ich auch nur zu gut.

 

 

 

 

Ich muss aber auch zugeben dass ich zu oft auf das Reimen verzichte, nicht wegen der Metrik, die versuch ich wenn möglich immer einzuhalten, aber ich mag Gedichte die auch ohne Reim zu einem Gemälde werden;

Natürlich, auch solche Gedichte können berühren und einen gefangen nehmen.

 

 

 

 

Fasziniert hat mich dein Reimschema, das dir hier wirklich wunderbar gelungen ist;

Es ist wohl eine Terzine. Diese und andere Gedichtformen haben wir damals in der Gruppe geübt und besprochen.

 

 

Ich danke dir für deinen ausführlichen und wohlwollenden Kommentar, schön, dass wir uns hier wiedergetroffen haben.

 

Liebe Grüße

Alces

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Hallo Alces,

 

dein Gedicht hat mich sehr berührt und auch traurig gemacht.

Denn gerade in den letzten Wochen hatte ich darüber nachgedacht, noch einmal in meine Heimat zu fahren, habe mich dann aber entschlossen nicht zu fahren - weil ich sie in Erinnerung behalten möchte, wie sie einmal war.

Habe auch ein Gedicht darüber geschrieben, aber ich konnte meine Gedanken und Gefühle bei weitem nicht so rüber bringen, wie du es hier tust.

 

Herzliche Grüße

die eiselfe

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Liebe Eiselfe,

 

ich freue mich über deinen Kommentar, zeigt er mir doch, dass dich meine Verse erreicht haben.

Hallo Alces,

 

dein Gedicht hat mich sehr berührt und auch traurig gemacht.

Die Traurigkeit ist hoffentlich wieder vergangen, ein bisschen wehmütig darfst du aber noch sein.

 

Die alte Heimat nach vielen Jahren noch einmal aufzusuchen, ist wohl nie so schön, wie wir es uns wünschen bzw. vorstellen. Einzig die Genugtuung, noch einmal da gewesen zu sein, kann die Enttäuschung etwas abmildern. Das ist leider so.

 

Liebe Grüße

Alces

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