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Empfohlene Beiträge

Wo ist Anfang, wo ist Ende,

wo der Alltag, wo die Wende.

Was ist groß oder klein,

was ist Wahrheit oder Schein.

Was ist dick, was ist dünn,

was Verlust- oder doch Gewinn.

 

Ist das breit oder ist das schmal,

wer die Wahl hat, hat die Qual.

Ist es schön- dieses Gesicht

einer sagt ja - der andere nicht

Diese Entscheidung trifft jeder für sich.

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Hallo eiselfe,

 

sehr spannend. Wir bauen einen Großteil unserer Welt auf Vergleichen auf, und vergessen es so schnell. Nur im Vergleich zu etwas anderem, findet eine Sache Bedeutung, aber womit man es vergleicht bleibt jedem selbst überlassen.

Und vielleicht hilft es ja manchmal auch bewusst nicht zu vergleichen, eine Sache einzeln zu sehen, und dann ist es wie Rene sagt: Alles ist Eins.

Sobald wir etwas / jemand ohne Vergleich betrachten, wird etwas / jemand zu alles und nichts.

 

Schöne und zugleich nachdenkliche Zeilen, hab ich gerne gelesen!

 

LG

Lichtsammlerin

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Hallo Eiselfe,

 

ich halte gar nichts von dem Wort "Ansichtssache". Eine Ansicht, eine Erkenntnis, ergibt sich doch daraus, welchen Standpunkt man einnimmt, um Vorgänge zu verstehen - sie hinzunehmen, wie sie sind, oder danach zu forschen, wie sie sein könnten. Schon das Wort trägt in sich den Gedanken des angeblich über den Dingen Stehenden. Wer aber kann schon von sich behaupten, er stünde über den Dingen? Wir sind alle hineingeworfen in den großen Teich des Lebens und versuchen zu schwimmen. Manch einem gelingt es, manch einem nicht. So gesehen bildet natürlich sich jeder seine eigene Meinung. Aber Meinung ist Meinung und nicht in jedem Fall Wahrheit. Ich bin ja auch der Ansicht, dass an allem zu zweifeln ist. Deshalb aber standpunktlos durch die Welt zu gehen? Wenn man weiß, wer man ist und wo man steht, dann kommt man auch zur Antwort, dringt zur Wahrheit durch. Und die "Neutralen" - sind sie es wirklich? Der Weg zur Wahrheit ist niemals leicht zu gehen, aber wer die Welt wirklich verstehen will, gelangt zu ihr, der einen, wirklichen Wahrheit, die unabhängig von Meinungen existiert, er gibt sich nicht zufrieden damit, dass die Welt nicht erkennbar sei. Und das ist, leider, nicht die Aussage deines Gedichts.

 

Angelika

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Oh, Angelika, über dieses Thema könnte man stundenlang ( mit dir) diskutieren, aber ich bleibe bei meiner Ansicht, jeder hat seine eigene Wahrnehmung und ob das die Wahrheit ist, sei dahingestellt.

Ich würde nie behaupten, dass ich über den Dingen stünde aber ich habe eine Meinung und somit auch einen Standpunkt- muß nicht die Wahrheit sein.

Um sich eine Meinung bilden zu können, spielen doch viele Faktoren eine Rolle, wie Bildung, Erfahrung, Gefühle , Wahrnehmung…., .

Und was ist Wahrheit - was nicht.

 

eiselfe

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Eigentlich waren es immer jene Gruppierungen, die sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnten, die die Welt in die schlimmsten Kriege gestürzt haben.

Egal ob diverse Weltreligionen, die ihn Gottes verschiedenen Namen geschlachtet haben oder Verbrecher wie Hitler, Mao, Stalin oder Pol Pot.

In China und Nordkorea werden heute noch Milliarden unter die Knute des einzigen Weges gezwungen, auf anderen Kontinenten gab es nie religiöse Aufklärung.

Nicht selten verbirgt sich hinter einzig gültigen Wahrheiten ein überhöhtes Selbstbild und egozentrisches Agieren, dass nichts und niemand neben sich duldet.

Deswegen sollte man gerade dann misstrauisch sein, wenn man solche "unumstößlichen Realitäten/Fakten" aufgetischt bekommt und sehr genau hinschauen.

Auch die Geschichte der Wissenschaft ist ein Sammelsurium von ewigen Gültigkeiten, die alle paar Jahre durch neue ersetzt werden.

Einige Grundkonstanten mag es allerdings geben. Liebe gehört für mich dazu.

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Hallo Eiselfe,

 

sieh mal, das ist es doch: "Was ist Wahrheit - was nicht?" Es gibt für jedes Ding auf der Welt nur eine einzige Wahrheit, sie existiert unabhängig von unserem Denken über sie. Ich glaube, ich liege nicht schief, wenn ich den Standpunkt vertrete, dass jeder Mensch danach streben sollte, die Welt zu erkennen, um sie zu verstehen und in ihr dem Menschen gemäß zu agieren. Wenn man aber wie du davon ausgeht, dass es "Ansichtssache" sei, wie einer die Welt sieht, also auch agiert, wie er lustig ist, dann bist du unausgesprochen der Meinung, es gäbe viele Wahrheiten. Und das ist das an deiner Ansicht, was den Irrtum in sich trägt. Denn das bedeutet, dass alle Ansichten gleichviel Wahrheit in sich tragen, so dass sich die wirkliche Wahrheit nicht durchsetzen kann. Der Pluralismus, der den Anschein vermittelt, jeder Mensch sei frei, seine Meinung zu äußern, ist eine menschenfeindliche Weltsicht, ein Taschenspielertrick der Mächtigen. Denn du weißt, wie Meinungen zustande kommen, du schreibst es. Nun wirst du vielleicht fragen, ob diese Einschätzung nicht zu hart ist. Ich versichere dir, sie ist es nicht. Du gibst dir mit deinem "Standpunkt" den Anschein von Freiheit des Gedankens, in Wirklichkeit knebelst du ihn. Ich will dir nicht unterstellen, dass du es bewusst tust, nein, du tust es unbewusst, weil du genau diesen Gedanken mit deiner "Ansicht" nicht begriffen hast. Du vertrittst eben nur die gängige, die gesellschaftlich erlaubte "Ansicht". Womit du dir am Ende selber widersprichst. Das war ein sehr kleiner philosophischer Diskurs, und ich hoffe, ich habe dich nicht überfordert.

 

Angelika

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Guten Morgen Eiselfe,

 

dein Gedicht ist wunderschön geschrieben.

 

Ich denke mal du denkst bei deinem Gedicht daran, das sich jeder Mensch irgendwann im Leben entscheiden muss oder sollte für einen Anderen.

 

Hier stellst du diesen eben vor einigen Entscheidungen und er oder sie sollten sich Fragen stellen.

 

Ich mache es mal aus meiner Sicht.

 

Trägt sie eine Maske wie ein Clown und verstecken ihre echten Gefühle um mir zu gefallen oder zeigen sie mir ihr wahres ehrliche Gesicht?

 

Bin ich ihr zu dick, zu dünn, zu groß oder klein? Sagt sie oder die Wahrheit, oder ist vieles gelogen?

 

Wo ist für sie der Anfang der Beziehung, beim ersten Treffen, ersten Kuss oder wenn man gemeinsam im Bett liegt?

 

Wo wäre für sie das Ende? Nach dem ersten Streit, einer Untreue?

 

Bringt sie die Wende im Alltag? Macht es diesen für mich lebenswerter? Ist sie ein Gewinn mein Leben oder nutzt sie mich nur aus um ihr Leben besser zu gestallten, um auf meine Kosten zu leben?

 

In meinen Gedanken hoffe ich das sie sich für mich entscheidet Bin ich ihr gut genug? Und wenn nicht, warum?

 

Wie du siehst Eiselfe, beziehe ich dein Gedicht eher auf die Beziehung zwischen Mann und Frau.

 

Ich hoffe damit den Sinn deines Gedichtes richtig verstanden zu haben.

 

Dein Gedicht gefällt mir gut und wie du merkst, habe ich meine eigene Ansicht was es aussagt.

 

LG

 

Kydrian

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Guten Morgen Kydrian,

 

ich wollte nur andeuten , dass nicht nur eine Meinung die Richtige ist, dass es nicht immer die eine Antwort gibt.

Ich überlasse dem Leser, welche Gedanken ihm beim Lesen bewegen- alles ist möglich.

Man kann diese Zeilen auf die Familie beziehen, auf eine Beziehung zwischen Mann und Frau- eigentlich alles, was das Leben so bietet.

 

Und es wird Leser geben, die mit diesem Gedicht nichts anfangen können- das ist auch in Ordnung.

Deine Meinung und deine Gedanken zum Gedicht fand ich sehr spannend, es freut mich, dass du dich mit der "Ansichtssache"

auseinander gesetzt hast, du hast alles richtig verstanden.

Man könnte ewig darüber philosophieren, aber das ist nicht notwendig - finde ich.

 

LG

die eiselfe

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Guten Morgen Angelika,

 

du denkst manchmal zu kompliziert. Dieses ist ein kurzes Gedicht, das nur ausdrücken soll, dass es nicht immer die

eine Meinung, die eine Antwort gibt. Es geht um Familie, Beziehung, Beruf um das alltägliche im Leben-was der Leser auf sich bezieht,

kann jeder selbst entscheiden- alles ist möglich.

 

Die Welt verstehen werde ich nie, das kann ich ganz klar sagen, nur ein einziges Beispiel; der Mißbrauch von Kindern, egal ob es der

Nachbar war, aus dem Umfeld kommt oder ein kirchlicher Vertreter war- so was kann ich nicht verstehen.

Aber ich will hier nicht philosophieren, weil es nichts bringt.

"Sicher ist, dass nichts sicher ist - selbst das nicht" (Ringelnatz)

 

die eiselfe

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Hallo Eiselfe,

 

du hast recht, man dein Gedicht wirklich auch auf eine Familie beziehen und die selben Fragen stellen, die dann vielleicht von einem Kind ausgehen Richtung der Eltern. Meine Güte darauf wäre ich nie gekommen. Echt Klasse.

 

Ich mache mir eigentlich immer Gedanken bei Geschichten oder Gedichten was hat der Autor/in gemeint. Was löst es in mir aus? Welche Gefühle? Darum mag ich auch keine Kritiken oder Meinungen, die nur aus einem Satz bestehen wie zum Beispiel: "Dein Gedicht war gut" oder "Dein Gedicht war nicht gut". Sowas mag ja gut gemeint sein, nur hilft es einem Autoren nicht weiter. Finde ich übrigens toll das du meine Meinung und meine Gedanken spannend fandest.

 

LG

 

Kydrian.

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Hallo Buchstabenenergie,

 

das sehe ich auch so. Schon dieses kleine Gedicht mit so einfachen Fragen, hat einige verschiedene Ansichten hervorgebracht.

Und für die Fragen an sich, gibt es nicht die eine Antwort oder die eine Wahrheit.

 

Es freut mich, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Zeilen zu lesen.

 

es grüßt

eiselfe

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  • 3 Monate später...

Hallo Eiselfe...

 

ich werde nicht lange um den heißen Brei reden..

 

Das ist für mich dein Bestes Werk das ich bis dato gelesen habe.

 

Mehr braucht es nicht, denn ja, es ist auch Ansichtssache.. und die meine ist in dem Fall ganz bei dir..

 

Sehr, sehr gerne gelesen und kommentiert,

mit freundlichen Grüßen, Behutsalem

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