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traum ist ein anderer ort


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schaue ich in den spiegel öffnet sich eine tür

sie fordert mich auf einzutreten ihr zur folgen ins

lichtschimmernde nichts auf der anderen seite

 

angekommen stehe ich mitten in einem see

die füße beginnen zu wurzeln auf dem kopf sprießt

schilf und in den händen halte ich rohrkolben

 

auf dem wasser treibt ein selbstgebautes floß

als mutters stimme mich nachhause ruft wate ich

ans ufer wache schließlich schweißgebadet auf

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Hallo Perry,

 

als ich mit dem Lesen fertig war, war plötzlich Alice im Wunderland in meinem Kopf.. frag mich bitte nicht warum, aber es war so..

 

Ich habe deinen Text jetzt mehrmals gelesen, habe mir immer wieder Pausen gesetzt um über das gelesene Nachzudenken..

Anfagns hat mich das Spiegelbild irritiert, später die Füße die im Wasser wurzeln, bis ich mir dann gedacht habe, he,

geht es hier nicht um Erlebtes, um Rückblicke bis hin zur Kindheit; Die Haare am Kopf ( die vielleicht nicht mehr sind ) durch Schilf zu metaphern fand ich wiederum genial gedacht, wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob ich überhaupt richtig mit meinem Denken bin; Schlussendlich endest du mit Gedanken an schöne Zeiten, das Spielen am Fluß das durch Mutters rufen an die Kindheit erinnert;

Interessante Gedankengänge sind es alle Mal, wobei ich bei den Rohrkolben an Krieg denken musste;

Könnte aber auch der Rohrstock sein den man fühlen musste; Ist sicherlich unpassend denn der Kolben wird sicherlich nicht den Mais symbolisieren..

Wie immer in deiner Gedankenwelt bleibe ich ratlos zurück, aber ich habe mich damit auseinandergesetzt und bin wie immer beeindruckt von deiner Artz zu schreiben; Auch wenn ich es nicht immer verstehe..

 

mit lieben Grüßen, Behutsalem

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Hallo Behutsalem,

den Anspruch Gedichte "eins zu eins" zu verstehen habe ich selbst schon lange aufgegeben, denn dann ist es entweder kein Gedicht sondern eine Erzählung oder die Metaphern sind so naheliegend, dass keine Spannung aufkommt.

Mit den Kindheitserinnerungen liegst Du ganz gut, auch Alice im Wunderland ist ja durch eine Art Tor in die Märchenwelt gewechselt.

Welche Emotionen die einzelnen Bilder wie Wurzeln, Schilf oder Rohrkolben auslösen hängt davon ab, welche Bedeutungen Autor bzw. Leser ihnen zuordnen. Das Schilf auf dem Kopf als Metapher für den Haarwuchs trifft z.B. für mich als Autor zu, war aber nicht so intendiert.

Für mich ist es letzlich ein Schwanken zwischen Erinnerungswehmut und Verlustbewältigung, die das LI hier an Orte seiner Vergangenheit treibt.

Danke fürs ausführliche Reflektieren und LG

Perry

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Hallo Perry,

 

Mit dem Titel ist das Geschehen ganz gut beschrieben: traum ist ein anderer ort.

Die Erzählung entspricht in ihrer Verworrenheit den üblichen Träumen und Albträumen, trotzdem ist es möglich dem LI zu folgen.

Die sprechende Tür am Anfang hat mich wohl am meisten irritiert

Einige Aspekte wurden schon genannt, bzw du hast sie etwas erläutert. Das Bild, mitten in einem See zu stehen und zu wurzeln, beeindruckt mich sehr, für mich spiegelt es eine große Verlorenheit (mitten im See, entfernt vom Ufer) und zugleich dort verankert zu sein, Halt zu finden (zu wurzeln). Die Wurzeln könnten aber auch eine Art Fesseln darstellen, die das LI im See gefangen halten.

Beides widerspricht einander nicht, die bildliche Darstellung ist allemal genial.

Dann treibt dort ein Floß, vielleicht eine Möglichkeit dem See zu entfliehen? Aber das Floß ist verlassen, etwas fehlt also.

Als die Stimme der Mutter ruft scheint ein Bann gebrochen, das LI ist in der Lage den See zu verlassen, die hilflose Situation löst sich auf, in doppelte Hinsicht, weil das LI im Folgenden auch aufwacht und sich des Traums bewusst wird.

Soweit meine Gedankengänge. Aber Traum-Interpretationen sind wohl eine Sache für sich, man weiß ja oft selbst nicht was dahinter steht.

Dennoch sehr gerne gelesen.

 

LG

Lichtsammlerin

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