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unterwegs mit hund


Empfohlene Beiträge

und wieder drehen wir eine runde du schnürst schnüffelnd

am wegrand entlang und ich schreite gedankenverloren

übers krustige unter dem das verderben bebt und brodelt

 

geboren in ein leben der zufälligkeiten sind wir zumindest

zeitweise auf dem gleichen pfad unterwegs du auf der suche

nach paarungspartnern ich um verlorenem nachzusinnen

 

während über uns die sonne brennt frage ich mich macht

es einen unterschied ob wir unser grab selbst schaufeln oder

warten bis uns die erde verschluckt deine anwort ist wuff

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Lieber Perry,

 

an dem Gedicht finde ich in erster Linie Gefallen, weil hier Banales und Bedeutsames nebeneinander hergehen wie Hund und Herrchen, ohne dass dem Banalen seine Berechtigung abgesprochen wird und ohne dass die Fragen nach Schicksal/Selbstverantwortung, Angst vor dem Tod und daraus erwachsender Nostalgie nichtig werden. Zwar werden sie am Ende durch das "wuff" ironisch gebrochen, aber aus meiner Sicht, um deutlich zu machen, dass es auf diese Fragen keine eindeutigen Antworten gibt und dass man ohnehin einfach weiter durch das Leben schreiten muss wie ein Hund, der den Wegesrand entlang schnüffelt. Das nimmt aus meiner Sicht nichts von der Bedeutsamkeit der Thematik selbst.

 

Sehr gerne gelesen.

 

LG

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Hallo Perry,

 

gefällt mir sehr gut, dein Gedicht von Herr und Hund, die gemeinsam ein

Stück Weg gehen. Der Hund lebt im Jetzt und Hier, Herrchen gönnt sich

den Luxus Vergangenem nachzuhängen. Der Weg führt übers 'krustige unter

dem das verderben bebt und brodelt'; über eine dünne lebensfreundliche

Oberfläche, unter der nach wie vor die Hölle los ist (Ich meine, das

gilt analog auch für uns Menschen). Auch die Frage, wie viele Zufälle wohl

ein Leben lenken, finde ich spannend ...

Die dritte Strophe gibt deinem Werk die rechte Würze, grenzt deine Frage

doch fast an "Ketzerei". - Zumindest so wie ich diese Strophe lese.

 

Und ja. Natürlich sollten wir für uns selbst und unsere Nachkommen

verantwortlich mit unserem Heimatplaneten umgehen, ihn hegen und

pflegen, so gut wir es eben vermögen; auch wenn dann mutmaßlich

weiterhin 'über uns die Sonne brennt' und wir schlussendlich trotzdem

irgendwann wieder von diesem Planeten verschwinden werden ...

 

Gern gelesen, gern sinniert.

 

LG

Berthold

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