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Mir ist, als könnt' ich Wölfe hörn


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Der letzte Winter geht zu Ende

Ein neuer Frühling kommt nicht mehr

So geb ich mich in deine Hände

und es fällt mir nicht mal schwer

 

Mein letzter Atemzug soeben

Mir ist, als könnt ich Wölfe hörn

Ich atme aus, mein ganzes Leben

und werd hier nicht mehr hingehörn 

 

Auf Mutter Erde hoff ich nun

in Laub gebettet...weich und warm

ein müdes Leben auszuruhn 

Dort, wo alles einst begann

 

 

In ihrem Schoß von Anfang an

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vor 9 Stunden schrieb Eulenflügel:

Hallo Matze,

 

trotz dem Weggehen aus dieser Welt 

ein zutiefstes Einverstanden-Sein mit dem Tod.

 

Es fühlt sich friedlich und ruhig an.

 

Der Schluss erinnert ein wenig an Hermann Hesses "Vergänglichkeit" 

 

...."nur die ewige Mutter bleibt, von der wir kamen. Ihr spielender Finger schreibt in die flüchtige Luft unsre Namen"

Ja - und, wer weiß, wenn wir hinübergehen, was wir sehen / hören / spüren .

Vielleicht ja Wölfe -- die einst dieses Land ebenso bewohnt haben, wie wir .... und zu dem "Geist" dieses Landes dazugehören, so wie auch die Bären dies meinem Empfinden nach tun. 

 

Gerne gelesen.

 

Eulenflügel

Vielen, lieben Dank, Eulenflügel, daß Du diese Zeilen erklärst, wie ich es nicht besser hätte machen können.

"Vergänglichkeit" muß ich mir demnächst mal durchlesen.

Vielen Dank !

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Hallo, Matze,

 

wenn du erlaubst, möchte ich dir zuerst einen Hinweis geben, was die Apostrophe betrifft. Ich erwähne das, weil es hier um etwas geht, das tatsächlich mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und unserer 'Konditionierung', sobald wir Lesen und Schreiben lernen. Ab da ist unser Gehirn darauf 'trainiert', nicht nur Buchstaben zu erkennen und aus Buchstabenabfolgen in Wörtern einen bestimmten Sinn zu erkennen, sondern auch darauf, auf Satzzeichen anders zu reagieren, als auf Buchstaben. Satzzeichen in Texten setzen 'Zäsuren', d. h. wir machen unwillkürlich unterschiedlich 'lange' Pausen. Unser Gehirn identifiziert Apostrophe als Satzzeichen, da Strich und kein Buchstabe. Also geht es mir hier nicht nur um optische Ästhetik, sondern vor allem um den Lesefluss.

Wir bleiben, ganz automatisch, an einem Apostroph beim Lesen 'hängen'. 

 

Es gibt eine relativ gute 'Faustregel', wann ein Apostroph gesetzt werden sollte und wann keiner erforderlich ist. Generell gilt: Apostroph ja, wenn das Wort dadurch 'missverständlich' werden kann. Beispiele:

 

ew'ger

's ist Zeit

einz'ger

und Goethe: Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll

 

(Beim Wort "rauscht" geht es um die Zeitform des Wortes.)

 

Apostrophe sind nicht erforderlich, wenn es z. B. um Wörter geht, die sich im allgemeinen Sprachgebrauch so eingebürgert haben:

 

Lass das!

Das hoff ich doch.

Ich hör dir zu.

 

 

Ausnahme - das Wörtchen "es":

 

Sag's mir

Gib's her

Wusst ich's doch!

 

 

Du kannst also jeden Apostroph getrost weglassen, alles richtig 'ohne'. Sieht optisch besser aus und erleichtert den Lesefluss. :classic_smile:

 

 

Jetzt aber, nach dem Vorgeplänkel :biggrin:, zum Inhalt.

 

Vor ein paar Jahren schrieb ich, in einem anderen Forum, ein Gedicht, das den Titel "Für Gaia" trug und an Mutter Erde gerichtet war. Zwar mit ganz anderem 'Hintergrund', aber trotzdem weckte dein Text in mir Erinnerungen daran.

 

Ja. Wir alle kehren in ihren Schoß zurück, nach unserer Lebensreise durch den Kreis, der endet, wo er begann - und beginnt, wo er endet. Weil er keines hat.

 

Interessant das Bild der Wölfe - eine Metapher für deren Fehlen, so deute ich das. Und als Andeutung auf ein Jenseits, in dem die Natur intakt ist. 

 

Einen ganz kleinen Hinweis noch am Schluss:

 

vor 18 Stunden schrieb Matze:

In Mutter Erde hoff' ich nun

auf Laub gebettet...weich und warm

ein müdes Leben auszuruh'n 

Dort, wo alles einst begann

Was hältst du davon:

 

Auf Mutter Erde hoff ich nun

in Laub gebettet...weich und warm

mein müdes Leben auszuruhn 

Dort, wo alles einst begann

 

 

Warum ich hier gerne "In" und "auf" ausgetauscht sehen würde? Weil sich dadurch die 'Sinnhaftigkeit' verbessert.

 

In der Erde  auf Laub gebettet  zu sein, ist sehr abstrakt. Denn Laub liegt ja auf der Erde. 

 

Ist aber, auf jeden Fall, nur ein ganz unverbindlicher Vorschlag!

 

vor 18 Stunden schrieb Matze:

Dort, wo alles einst begann

 

 

In ihrem Schoß von Anfang an

 Das hier spricht mich am meisten an und schön, dass das Beste  - am Schluss kommt. :classic_happy:

 

Gerne gelesen!

 

LG,

 

Anonyma

  • Danke 1
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vor 4 Stunden schrieb Anonyma:

Hallo, Matze,

 

wenn du erlaubst, möchte ich dir zuerst einen Hinweis geben, was die Apostrophe betrifft. Ich erwähne das, weil es hier um etwas geht, das tatsächlich mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und unserer 'Konditionierung', sobald wir Lesen und Schreiben lernen. Ab da ist unser Gehirn darauf 'trainiert', nicht nur Buchstaben zu erkennen und aus Buchstabenabfolgen in Wörtern einen bestimmten Sinn zu erkennen, sondern auch darauf, auf Satzzeichen anders zu reagieren, als auf Buchstaben. Satzzeichen in Texten setzen 'Zäsuren', d. h. wir machen unwillkürlich unterschiedlich 'lange' Pausen. Unser Gehirn identifiziert Apostrophe als Satzzeichen, da Strich und kein Buchstabe. Also geht es mir hier nicht nur um optische Ästhetik, sondern vor allem um den Lesefluss.

Wir bleiben, ganz automatisch, an einem Apostroph beim Lesen 'hängen'. 

 

Es gibt eine relativ gute 'Faustregel', wann ein Apostroph gesetzt werden sollte und wann keiner erforderlich ist. Generell gilt: Apostroph ja, wenn das Wort dadurch 'missverständlich' werden kann. Beispiele:

 

ew'ger

's ist Zeit

einz'ger

und Goethe: Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll

 

(Beim Wort "rauscht" geht es um die Zeitform des Wortes.)

 

Apostrophe sind nicht erforderlich, wenn es z. B. um Wörter geht, die sich im allgemeinen Sprachgebrauch so eingebürgert haben:

 

Lass das!

Das hoff ich doch.

Ich hör dir zu.

 

 

Ausnahme - das Wörtchen "es":

 

Sag's mir

Gib's her

Wusst ich's doch!

 

 

Du kannst also jeden Apostroph getrost weglassen, alles richtig 'ohne'. Sieht optisch besser aus und erleichtert den Lesefluss. :classic_smile:

 

 

Jetzt aber, nach dem Vorgeplänkel :biggrin:, zum Inhalt.

 

Vor ein paar Jahren schrieb ich, in einem anderen Forum, ein Gedicht, das den Titel "Für Gaia" trug und an Mutter Erde gerichtet war. Zwar mit ganz anderem 'Hintergrund', aber trotzdem weckte dein Text in mir Erinnerungen daran.

 

Ja. Wir alle kehren in ihren Schoß zurück, nach unserer Lebensreise durch den Kreis, der endet, wo er begann - und beginnt, wo er endet. Weil er keines hat.

 

Interessant das Bild der Wölfe - eine Metapher für deren Fehlen, so deute ich das. Und als Andeutung auf ein Jenseits, in dem die Natur intakt ist. 

 

Einen ganz kleinen Hinweis noch am Schluss:

 

Was hältst du davon:

 

Auf Mutter Erde hoff ich nun

in Laub gebettet...weich und warm

mein müdes Leben auszuruhn 

Dort, wo alles einst begann

 

 

Warum ich hier gerne "In" und "auf" ausgetauscht sehen würde? Weil sich dadurch die 'Sinnhaftigkeit' verbessert.

 

In der Erde  auf Laub gebettet  zu sein, ist sehr abstrakt. Denn Laub liegt ja auf der Erde. 

 

Ist aber, auf jeden Fall, nur ein ganz unverbindlicher Vorschlag!

 

 Das hier spricht mich am meisten an und schön, dass das Beste  - am Schluss kommt. :classic_happy:

 

Gerne gelesen!

 

LG,

 

Anonyma

Ob ich es erlaube ???

Ich bitte darum und bin Dir mal wieder sehr dankbar, für Deine Tipps. 

Vielen Dank, Anonyma

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