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das leben ist keine loveparade


Perry

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früher sammelte ich süßes im mondschein
jede sternschnuppe trug einen anderen namen
verklang manches lachen auch viel zu schnell

jetzt ist es zu spät um unterm sternenzelt
zu träumen der himmel leuchtet nicht mehr
die turteltauben leben längst im alltagsgrau

das ende vor augen verdunkelt sich die sonne
fordert bei der letzten tour über feld und flur
ihren tribut für den übermut der gefühle

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Hallo Perry,

 

deine Zeilen wirken auf mich wie ein Rückblick auf das bisherige Leben. Eine melancholische Stimmung durchdringt das LI, das Verlorene wird bewusst.

Es liegt eine Feststellung darin, welche die Endgültigkeit deutlich macht. Es gibt kein Zurück und in die Trauer darüber mischt sich eine leichte Bitterkeit.

"jetzt ist es zu spät" und "das ende vor augen" heben sich aus der Vergangenheit in die Gegenwart und Aussicht, also Zukunft. Diese Strukturierung wird hier Strophenweise sichtbar - in der ersten Strophe ist das LI ganz im Vergangenen, in der zweiten im gegenwärtigen Erleben, und in der dritten schaut es auf eine mögliche Zukunft, auf das nahe Ende.

Traurige Verse eigentlich, und dennoch sehr schön.

Den letzten Vers hätte ich in der Satzstellung anders geschrieben:

"für den übermut der gefühle ihren tribut"

Das käme meiner Lesart näher, muss aber natürlich nicht deiner entsprechen. :wink:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Perry,

 

auf mich wirken die Zeilen nicht ganz so traurig. Nun, ich denke, das LI hat schöne Zeiten erlebt, an die es sich gern erinnert. Wenn es auch zum Ende hin ein wenig traurig wird, fühle ich hier einen Einklang mit dem Lauf der Dinge.

 

Lieben Gruß

 

Letreo, deinen Schreibstil sehr mögend

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Hallo Lichtsammlerin,
Du hast die Struktur des Textes gut herausgespürt. Das LI reflektiert sein Leben und kommt zu dem Schluss, das irdische Dasein besteht nicht nur aus einer Loveparade sondern auch aus einem Leben danach und das kann durchaus genauso erfüllend sein.
Deiner vorgeschlagenen Satzumstellung spüre ich gerne nach.
Danke fürs konstruktive Reflektieren und LG
Perry

Hallo Letreo,
da der Anteil des Autors am LI meist variabel ist, stimme ich deiner Einschätzung durchaus zu. Der Text sollte aus "meiner Sicht" eher eine positive Erwartung auf das noch Kommende transportieren, als "wie beschrieben" in melancholischer Hingabe zu versinken.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry

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Hallo Carlos,
wie lang die Phase der "Selbstfindung" ist, hängt von vielen Faktoren ab (eigene Reife, Lebensumstände etc.). Bei mir war es durch die Lehre, den Wehrdienst und die anschließende Studienzeit fast ein ganzes Jahrzent, in dem ich relativ frei meinen Neigungen nachspüren konnte.
Danke für deine Interpretation und LG
Perry

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