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im sonnenglast des seins


Empfohlene Beiträge

die februarsonne täuscht frühlingswetter vor legt die strahlenfinger
wärmend auf meine winterblassen wangen begleitet vom strichschatten
laubloser sträucher bricht mein schritt die stundentaktstille der züge

am himmel fliegen lautlose silbervögel nehmen meinen blick mit zu
dem was war was sein wird im aufsteigenden nebeldunst vermischt sich
die heimische bergwaldkulisse mit einem schimmernden dünengestade

wo kommen wir her wo gehen wir hin bleibt unbeantwortet sind wir
ritter in einem gerechten überlebenskampf oder von gier getriebene
trunkenbolde deren zeit abläuft ohne etwas von wert zu hinterlassen

 

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Hallo Perry,

 

ich muss dein Gedicht immer wieder lesen, weil es so schön ist.

 

"die februarsonne täuscht frühlingswetter vor"...

Das ist, an sich, schon besser als viele künstliche Haikus.

Mit künstlich meine ich Herz- und Geistlos. 

Landschaftsbeschreibungen, die gleichzeitig eine Seelenbeschreibung sind.

Liebe Grüße

Carlos

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Hallo Perry,

stimmungsvolle Verse unter einer treffenden Überschrift lese ich hier.
Von dem was ist, von dem was war und dem was kommen mag.


Die erste Strophe will ich hervorheben; besonders die
'strichschatten laubloser sträucher' haben es mir angetan. :thumbup:


Auch die Bilder der zweiten Strophe finde ich 'sehenswert'. Mein ganz
persönlicher Leseeindruck ist es jedoch, dass sowohl die 'Silbervögel'
als auch der 'Nebeldunst' Vehikel für ein und  dieselbe Reise in
Vergangenheit und Zukunft darstellen? 


In der dritten Strophe thematisierst du die großen Fragen nach dem Woher
und Wohin.


Übrig bleibt die Frage, ob wir unser Lebensglück als 'gieriger
Trunkenbold' oder als 'ritterlicher Kämpfer für die Gerechtigkeit'
gefunden und gefristet haben ...


Gern gelesen, gern sinniert.

LG
Berthold

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Hallo Berthold,
an Dir ist wirklich ein hervorragender Lektor verloren gegangen.
In der zweiten Strophe sind es einerseits die Silbervögel (Flugzeuge), mit denen das LI zu Sehnsuchtorten fliegt,
andererseits liegt es  im Zwiespalt der Gefühle (Nebeldunst), ob es seinen Lebensabend nicht doch in der Heimat verbringen soll.
Mit den Bildern in der dritten Strophe bin ich selbst noch nicht so zufrieden, weil sie etwas zu idialisiert bzw. polarisierend sind.
Ich sehe mich selbst ja eher als eine Art Don Quijote.
Die Zeit wirds bringen, sowohl was die Entscheidung des LI wie auch die endgültige Bildwahl des Textes anbelangt.
Danke fürs Thematisieren und LG
Perry

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