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Geschrieben am (bearbeitet)

Die Toten leben in uns fort
in vielerlei Gebärde
und manch gesagtem Wort.
Auch in des Ackers Erde,
fällt sinnlos nichts hinab.
In dem Vertrauen lassen,
dass aus dem dunklen Grab,
wir neues Leben fassen.

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Geschrieben

Hallo Elmar,

 

bei dem Wort "Auferstehung" denkt man im christlich geprägten Deutschland wahrscheinlich zuerst an das körperliche Wiedererwachen. Aber auch in der Natur, in der Kunst, in der Erinnerung, ... können Stoff und Ideen weiter existieren. Das fangen deine Verse sehr schön ein.

 

Gern gelesen

LG Cheti

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Cheti,
danke für dein Feedback und deine inhaltlichen Gedanken zu meinem Text. Ich denke tatsächlich, dass dem Auferstehungsgedanken, auch im christlichen Kontext, eine allgemeinere bzw. eine universellere Bedeutung zukommt als dies landläufig geglaubt wird. Für meine Begriffe beinhaltet die Geschichte vom Auferstandenen, der dem Grab entstiegen ist, eine zeitlose Metapher, die über das einmalige Ereignis weit hinaus weist. Schaut man etwas genauer hin, so stellt man fest, dass sich Jesus selbst, der Begriffe Tod und Sterben, ihrer sinnbildlichen Bedeutung nach bediente. Beispiel: Als ihn seine Jünger vor einem erneuten Besuch Jerusalems warnten, da die reale Gefahr seiner Verhaftung drohte,  da antwortete er: "Wenn das Samenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,  bleibt es allein. Wenn es hingegen stirbt, so wird es viel Frucht bringen" In dieser Überzeugung hat Jesus, scheinbar sinnlosem Leiden und Sterben, eine übergeordnete Bedeutung beigemessen und auch verliehen - eine Bedeutung, die leidvolle Geschehnisse nicht automatisch haben, sondern die sie eben nur durch vertrauensvolle Einwilligung und durch feste Überzeugung erfahren können und werden. Die Früchte, die seine Passion getragen haben wirken bis heute fort in jedem Menschen, der sich in den Worten und Handlungen Jesu wiederfinden kann. So verhält es sich mit allen Worten und Gebärden, die sich an zeitlosen Wertmassstäben orientieren - in ihnen werden die Toten auferstehen.

LG Elmar

 

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Elmar,

 

dieses Bild gefällt mir sehr gut. Ich glaube in uns allen wohnt Vergangenheit wie Zukunft gleichermaßen, wir tragen die Toten in uns, und aus uns wird neues Leben werden.. Materie verschwindet nicht, nur ihr Zustand verändert sich.

Die christliche Parallele fiel auch mir natürlich ein - schon die Lehre "Asche zu Asche, Erde zu Erde, Staub zu Staub" zeigt, dass Werden, Vergehen und Neuwerden ein Kreislauf bilden.

Aber auch im Buddhismus gibt es Parallelen. Die Wiedergeburt als Auferstehung, das Leben eines Toten in einem, das noch keine Ruhe gefunden hat, noch nicht ins Nirvana eingangen ist.. Und doch.. dieses weiter Leben, die neue Chance, ist sie etwa vergebens?

Am 9.5.2020 um 19:28 schrieb Elmar:

Auch in des Ackers Erde,
fällt sinnlos nichts hinab.

Das ist die Antwort. Es kann gar nicht ohne Sinn und Zweck sein.

Ob man nun einen Glauben auf dieses Bild anwendet oder nicht, spielt eigentlich gar keine Rolle.

Denn alles Leben, alles Sein, unser (bisher bekanntes) Universum existiert vom Kommen und Gehen, Werden und Vergehen.. ein sterbender Stern, der u.U. in einer Supernova gigantische Mengen Materie ins All schleudet.. die Materie, aus der wir gemacht sind. Aus der neue Sterne entstehen, die einen neuen Kreislauf beginnen..

Es mutet wie ein Spiel der Ewigkeit an. Zumindest so weit wir blicken können.

 

Wenige Zeilen aber sehr intensiv. Gerne sinniert.. wieder einmal gut geschrieben!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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