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Manchmal sehe ich dich dort

in einer dunklen Ecke kauern

jede Hoffnung schon lang fort

er kommt es kann nicht lange dauern

schon kannst du seinen Atem riechen

spürst seine Hände auf der Haut

die Schatten die durchs Zimmer kriechen

ein Monster du hast ihm vertraut

 

er will von deiner Unschuld zehren

die Stirnfalten mit Jugend glätten

sein Leib speit hungriges Begehren

 

manchmal brennt dein Schmerz in mir

wie deine Hände sich ausstrecken

und ich wend mich ab von dir

 

schuldig dieser schweigend Geste

 

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Hallo, moin Lichtsammlerin

Du wünschest Dir nur Kommentare.

Deine Gedichte berühren mich sehr!

 

Schuldig dieser schweigende, Geste!

Das LI wird körperlich und seelisch missbraucht und fühlt sich dennoch schuldig. Es war traumatisiert. Es sollte sich niemals schuldig fühlen.

Das Erwachsene LI wendet sich von dem Kind in Ihr ab. Vielleicht  um endlich befreit weiter zu Leben Als Erwachsene kann sie sich wehren. Wird viel Kraft brauchen.

Gedicht von Dir zu kommentieren fallen mir sehr schwer, weil sie mich sehr berühren.

Ich habe es versucht

LG Josina

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Hallo Josina,

 

ich freue mich über deine Worte sehr, obwohl es dir so schwer fiel..

Ich schreibe ja auch hoffnungsvolle Gedichte, die sind sicher leichter verdaulich.

Aber eben auch dieses, was mich bewegt, die Schuld. Und natürlich hast du recht, das LI sollte sich nicht schuldig fühlen. Der Verstand sieht das wohl schneller ein, als das Gefühl.

Das LI wendet sich vom Kind (das es einst war) ab, und das fühlt sich an, wie "im Stich lassen". Wie du richtig erkennst - als Erwachsene kann das LI sich wehren, sich dem Kind hinzuwenden bedeutet, die eigene Ohnmacht erleben zu müssen. Die ein schlimmeres Gefühl ist, als die Schuldgefühle darüber, sich abzuwenden.. aber natürlich der Situation nicht gerecht wird.

Ich danke dir herzlich für deine Worte!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Liebe Lichtsammlerin

 

Ich finde dein Gedicht wieder so toll geschrieben und so voller Schmerz und Leid ist es.....Es ist traurig aber auch gut über solche Themen, Erlebnisse, Gefühle zu schreiben und lesen. Das Leben ist nicht nur schön...

 

Ich spüre förmlich wie ein Leben, ein Mensch, eine Seele durch eine Monsterhand eingenommen und zerbröselt wird.... Es ist ergreifend

und zugleich ganz deutlich, schön geschrieben mit tollen Zeilen dein Gedicht..

Man möchte weiter lesen, einspüren, mitfühlen, weinen und beschützen...

Ich hoffe das es den Li chs die leiden immer in Zukunft gut gehen wird und das die Monster bestrafft werden

 

Liebe Grüße

 

Lena

 

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Hallo Lena/Sonnenuntergang,

 

lieben Dank dir für die mitfühlenden Worte!

Ja, das Leben ist (leider) nicht nur schön. Mir sagte mal jemand "Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.." Vielleicht trifft auch das ein wenig zu.

vor 17 Stunden schrieb Sonnenuntergang:

Man möchte weiter lesen, einspüren, mitfühlen, weinen und beschützen...

Das bedeutet mir viel, mehr, als du vielleicht denkst. Auf eine Art begleitest du dann das LI, zeigst Trost durch bloße Anwesenheit, etwas, das immer fehlte.

Die Geschichte ist nicht zu Ende.. du wirst sicher die Gelegenheit haben "weiter zu lesen"!

Und die Zukunft.. ja, die sieht hoffentlich für das LI und viele andere besser aus.Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,

 

deine Zeilen berühren mich sehr und machen betroffen. Das kindliche LI sollte sich nicht schuldig fühlen. Schuldig sind die Erwachsenen, die wegsehen und - leider kommt das vor - den Kindern nicht immer alles glauben,wenn sich Erwachsenen anvertrauen, und so bleiben sie oftmals alleine mit dieser  allzu schweren Last. Und das sollte eine Erziehung leisten, Kindern und Jugendlichen den Rücken so zu stärken, dass sie sich wehren können und/oder solche Übergriffe anzuzeigen. Und auch, wenn es ein Bekannter ist, sollte man keine falsche Scheu haben, gegen so etwas vorzugehen, das ist aber auch eine Sache der Erziehung und der Einstellung.

Deine megastarken Bilder, zum Beispiel, "speit Begehren"haben mich total angesprochen, finde es ganz toll geschrieben.

Mit viel Betroffenheit und Einfühlung gelesen.

 

Liebe grüsse in deinen Tag

anais

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Ein trauriger Text, gut hast du die zerreißenden Schuldgefühle beschrieben, die ja doch so irrational sind. "Brennt dein Schmerz in mir" ich weiß nicht, ob du es beabsichtigt hast, aber hier baust du eine zweite Ebene in den Text ein, der das Schuldgefühl des Lyri. verständlich macht. Er leidet auch und wird deshalb übergriffig. Diese zwei Dimensionen, der Schmerz des einen und der Schmerz des anderen, erzeugen den Sog aus Schuld und Selbstanklage. 

 

Sehr gerne gelesen 

L.G

Patrick

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Hallo anais,

 

danke für deine mitfühlenden Worte!

Ich denke rational betrachtet ist es viel leichter, die Schuld richtig zuzuordnen. Sie gehört nicht zum LI, und doch fühlt es diese..

Leider ist es wahr, dass die Kinder meist allein mit dieser Last bleiben. Es gibt da mehrere Probleme - wie soll ein Kind mit 3, 4, 5 oder 9 Jahren wissen, was richtig und falsch ist? Wie die Worte dafür finden? Und wie anzeigen?

Sich wehren, standhaft sein, mag durch Erziehung begrenzt vermittelt werden, Kinder sind aber auf Erwachsene angewiesen, diese haben recht, Kinder müssen ihnen vertrauen.. und wenn dazu diejenigen, die eigentlich erziehen sollten, Täter sind.. dann wird es ganz verquer. Den eigenen Eltern glaubt man erst einmal alles..eine eigene Einstellung konnte sich in dem Alter und unter den Bedingungen nicht entwickeln. Und leider ist das Alltag für zu viele..

Es freut mich, dass die Bilder dich trotz der Schwere ansprechen konnten!

 

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Hallo Patrick,

 

auch dir lieben Dank!

Ich bin mir nicht sicher ob ich die zweite Ebene, die du ansprichst, ganz verstehe. Das LD ist hier das kindliche LI, beide sind aber letztlich die gleiche Person. Das erwachsene LI sieht das Erlebte wie als Zuschauer, als ginge es nicht um das LI selbst. Aber manchmal "brennt dein Schmerz in mir", dieser Schmerz den das LI als Kind spüren musste, kommt wieder hervor. Das LI spürt die Schmerzen die das LD erfährt, weil es letztlich die eigenen sind..

Die Selbstanklage rührt auch daher, dass das LI diesen Schmerz leugnet, ihn nicht spüren will, von sich weist - sich abwendet. Das Gefühl von Schuld bleibt als schwerer Klumpen im Hals zurück.

ich hoffe das war auch in etwa die Ebene, von der du sprachst / schriebst.

 

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Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

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Hallo Patrick,

 

alles gut, kein Grund für Entschuldigungen!

Manche Rahmen lassen auch verschiedene Interpretationen zu.. ich habe lediglich meine eigene Intention geschildert, dennoch mag ein Leser auch eine weitere Ebene darin finden, das ist ok.

Ich bin sicher, ich werde auch noch einiges in deinen Werken gaaaanz anders deuten, als du es meintest!

Es bleibt also.. spannend.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Mathi,

 

lieben Dank dir. Es ist schön wenn meine Worte berühren, auch wenn es keine "schönen" Worte sind.

Ich glaube.. der Schmerz lässt nach mit jedem Wort das ich schreibe. ich schreibe es aus mir heraus. Die Worte selbst sind schmerzhaft, aber ihr Wirken ist heilsam..

 

Liebe Grüße dir, Lichtsammlerin

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