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Hallo Freiform,

 

die geknickten Zweige sind ein Bild, dass jemand einen Weg gebahnt hat. Wenn man durchs Unterholz geht, dann zeichnen die geknickten Zweige diesen Weg nach. Im Wald der Worte könnte man sagen, dass die Buchstaben Knicke haben, weil jemand einen Weg durch die Worte gebahnt hat, und so Spuren hinterlässt.

Ist etwas um die Ecke gedacht, aber das Bild hat für mich eine reale und eine übertragene Ebene!

Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Liebe Lichtsammlerin,

 

soeben hat sich mein Kommentar verabschiedet und nun fange ich ganz von vorne wieder an.;-(

 

Das LI macht sich auf die Suche zu seinem inneren Selbst, oder vielleicht ist es auch ein Abnabelungsprozess? So oder so, deute ich deine Zeilen. Umso mehr es ihm gelingt sich zu lösen und die Worte zu Papier zu bringen, die es dabei auf seinem Wege einfängt, umso farbiger wird es vielleicht, irgendwann!!!

 

Sehr gern gelesen und damit befasst.

 

Lieben Gruß, Letreo

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Hallo Lichtsammlerin

 

Wieder ausdrucksstarke Worte in Trauer getunkt. Ich kann mir nicht helfen, vielleicht nicht so gedacht, aber dieses Gedicht wirkt traurig auf mich.

Das Li ist durch schlimme Erlebnisse so geprägt das sie auf alles Einflus haben, auf die Denkweise, Wortwahl.. 

Zweige im Mondlicht verstehe ich als ein Trauma welches das Li in der Nacht erlebt hat. Bei den letzten 2 Versen bin ich aber etwas unsicher.. Das Li möchte alles auf Papier setzen und es ist egal ob das Ld es versteht, es geht ihn auch eigentlich nicht an..

 

Habe ich wieder gerne gelesen

 

Liebe Grüße

Lena

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Hallo Freiform,

 

ja, ich würde es gerne bei der Metapher belassen, da sie für mich wie gesagt zwei Ebenen aufweist. Beide sind mir hier wichtig, und ein "Ersatzbild" fiele mir da nicht so leicht ein.

Gewissermaßen sind sie ein Teil der Struktur des Textes, auch in sprachlicher Hinsicht. Kann ich gerade nicht richtig erklären.. naja, ich belasse es also diesmal dabei :smile: Danke dir trotzdem!

 

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Hallo Letreo,

 

auch dir ganz lieben Dank! Ich glaube mit dem Abnabelungsprozess triffst du die Situation ganz gut.

Das LI macht sich auf die Suche, ja.. nach eigenen Worten. Abgenabelt von den Worten des LD, die alle dessen Farbe tragen.. auf der suche nach eigenen Worten, die das Bunt in sich tragen. Und ja, dann wird sicherlich mit jedem gefundenen Wort die Welt farbiger!

Danke dir!

 

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Hallo Lena,

 

deine Sichtweise ist ebenfalls interessant. Und stellt eine Deutungsmöglichkeit dar, die auf jeden Fall passend ist!

Die prägenden Erlebnisse beeinflussen alles, dieses Bild findet sich in den Worten, die alle auf das LD deuten. Dieses hat also immer noch Einfluss.

Die Zweige im Mondlicht als ein Trauma, welches bei Nacht erlebt wurde, scheint auch möglich. "Geknickt", weil ein Teil des LI gebrochen wurde. In der Folge bleiben die Spuren des Trauma auf Papier, weil es diese Worte sind, die das LI schreibt.

Die letzten beiden Verse meinen den Zustand nach der Loslösung - wenn das LI eigene Worte gefunden hat, und die Worte des LD, bzw das LD selbst, keine Macht mehr haben.

Danke für diese Sichtweise und deinen Kommi!

 

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Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

 

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Hallo Lichtsammlerin, 

Dein Gedicht berührt sehr und gerade die "Zweige im Mondlicht geknickt" finde ich schön. Diese Wortbilder lassen wieder andere Bilder bei mir entstehen.
So unterschiedlich werden Gedichte gelesen und empfunden und es ist hier besonders spannend, die unterschiedlichen Kommentare zu lesen.

 

HG Rhoberta 

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Hallo Rhoberta,

 

danke dir, das freut mich!

Für mich ist es ebenfalls spannend zu lesen, wie die Worte auf andere wirken und welche Gedanken dabei entstehen.

Und dass es nicht nur die eine Sicht gibt, das ist geradezu befreiend.

Du hast dich auf die Bilder eingelassen und es sind neue entstanden - was will ich mehr. Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,
ich stelle mir ein LI vor, das seinen Weg aus dem dichten Wortwald des LD sucht. da wird selbst das Grau der Nacht zum Hoffnungsschimmer. 
Als Fazit vermute ich, schreiben kann helfen sich selbst zu verwirkllichen.
Die "geknickten Zweige im Mondlicht, beschreiben die beschwerliche Flucht" sehr gut.
LG
Perry

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Hallo Perry,

 

deine Gedanken gefallen mir gut!

Das Fazit kann man sicher so stehen lassen, Worte können ein guter Weg zu sich selbst sein..

Der Vers "Grau ist das Hell der Nacht" kann zwei Seiten aufzeigen, zum einen den von dir beschriebenen Hoffnungsschimmer, zum anderen (damit verbunden), ein Blatt Papier - am Tag weiß, in der Nacht grau. Und doch ist dieses Grau heller als der Rest, ein fahles Licht reicht, um es von der Schwärze abzuheben..

Danke fürs Hineinspüren und deinen Kommi!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,

 

dein Gedicht zu lesen, einen ersten Eindruck zu entwickeln und dann die vielen Lesarten hier zu verfolgen – wie anregend!

 

Für mich besonders eindrücklich: die neuerliche Suche des fremden Wortes, nach der neuen Gestalt des eigenen, das sich doch fortentwickeln wollte ("wenn dein Wort/das meine vergeblich sucht"). In dieser Schleife des Ein-, des Rückholenwollens liegt für mich die ganze Tragik deiner Verse. Die Vergeblichkeit dieses Strebens als Garant des gelingenden eigenen Tons...

 

Danke dir, für diese Lektüre!

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Hallo Vincent,

 

danke dir, es freut mich, dass sowohl Gedicht wie Kommentare dich ansprechen!

Du bist den Schlussbildern des Gedichts hier tief auf den Grund gegangen. Stimmt, die Vergeblichkeit der Suche des LD ist zugleich Garant für das LI, die eigenen Worte finden zu können. In dieser Widersprüchlichkeit habe ich das noch gar nicht gesehen - und so entdecke auch ich noch etwas Neues darin. Danke dafür!

 

Anbei, sei herzlich Willkommen bei den Poeten!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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