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"Why I addressed you in this way -
well, that's for sure worth asking."
But every word I'm prone to say
would lead to my unmasking.

"I didn't think about it much."
I float in hesitation,
with timid longing for your touch
and utter reservation.

In an attempt to cover bruises
of what this is about
I'm running out of bad excuses,
I'm running, running out.

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Lieber Schmuddel

 

Sehr schön ist das

Die bruises und Tatsache dass du das Gedicht unter Schattenwelt gepostet hast deuten irgendwie an dass ich es vielleicht doch nicht richtig verstanden habe, obwohl ich jedes Wort verstehen kann.

 

Ich muß noch nachdenken.... Aber ich finde die Zeilen sehr schön, reimt sich auch alles gut...

 

Gefällt mir sehr

 

Liebe Grüße

Lena

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Vielen Dank, Carlos und Lena!:smile:

 

vor 2 Stunden schrieb Carlos:

Offensichtlich ein Dialog. Ich verstehe alles, aber die Anführungszeichen verwirren mich.

Als Dialog war es nicht gedacht (bzw. der Dialog geht dem Gedicht wohl voraus). Hier redet nur noch das LI, nachdem das LD (vor dem Gedicht) eine offenbar heikle Thematik angesprochen hat ("Why I addressed you in this way"). Die Sätze in Anführungszeichen sind gesprochene Sätze des LI an das LD. Die Stellen ohne Anführungszeichen sind reine Gedanken, innere Monologe.

 

vor 1 Stunde schrieb Sonnenuntergang:

Sehr schön ist das

Cool, dass es dir gefällt!:smile:

 

vor 1 Stunde schrieb Sonnenuntergang:

Die bruises und Tatsache dass du das Gedicht unter Schattenwelt gepostet hast deuten irgendwie an dass ich es vielleicht doch nicht richtig verstanden habe, obwohl ich jedes Wort verstehen kann.

Also, die Bruises sind keine körperlichen, sondern seelische Wunden. Ich kann ja mal versuchen, das Gedicht so zusammenzufassen, wie ich es selbst verstanden habe:

 

Das LD weist vor dem Gedicht darauf hin, dass das LI es in bestimmter Weise angesprochen hat. Offenbar hat diese Art des Ansprechens ein Problem nach sich gezogen, etwas, über das nun geredet werden soll. Oberflächlich betrachtet wohl keine große Sache, aber da das LI nicht die richtigen Worte findet und am Ende sogar aus der Situation flieht, kann man davon ausgehen, dass das LI mit dem Ansprechen zu viel von sich preisgegeben hat, vielleicht seine romantischen Gefühle für das LD. Diese Hypothese wird durch "timid longing for your touch" (also "schüchterne Sehnsucht nach deiner Berührung") noch einmal bekräftigt.

 

Da steht nun also das LI nach seinem Freudschen Versprecher, findet keine Worte, die die Situation in Wohlgefallen auflösen können. Wiegelt es ab und erklärt, dass das nur ein Spaß war oder dass das LD zu viel in die (uns unbekannten) Worte hinein interpretiert hat, hat sich wohl das Thema "Liebesbeziehung" erledigt. Legt es seine Gefühle für das LD offen, entsteht ein Moment der Wahrheit, dem das LI nicht gewachsen ist. Schließlich könnte dies gar den Kontakt zwischen den beiden gefährden. Jedenfalls wäre nichts so wie zuvor.

 

Offenbar geht das LI diese Optionen kurz im Kopf durch, nachdem es durch die redundante Feststellung, die Frage des LI sei wert zu stellen, Zeit zu gewinnen versucht. Hin- und hergerissen ist das LI zwischen dem Bedürfnis, dass seine Liebe erwidert werde (timid longing for your touch) samt der damit einhergehenden Unsichertheit, weswegen diese Sehnsucht eine schüchterne ist und der enormen Angst, alles zu verlieren und dem daraus erwachsenen Distanzierungswunsch (utter reservation).

 

Der Satz "I didn't think about it much" ist der Versuch, etwas möglichst Unverfängliches zu sagen. Denn die Behauptung, nicht so viel über die vorherige Anrede nachgedacht zu haben, könnte in beide Richtungen gedeutet werden: 1. Ich habe nicht über die Anrede selbst nachgedacht, weswegen es nur etwas Belangloses, Dahergesagtes sein soll. 2. Ich habe nicht über die Konsequenzen nachgedacht. Diese sind nämlich viel schwerwiegender, als es deine naive Gegenfrage zu erkennen gibt. Darin würde also schon eine Andeutung der wahren Gefühle des LI stecken.

 

Doch irgendwie kann auch diese Vagheit die Situation nicht retten. Das LI spürt weiterhin die Erwartung, sein Verhalten erklären zu müssen und als ihm die Ausreden ausgehen, sieht er nur noch einen Ausweg: Flucht. Letztendlich ist er davor geflohen, sich vom LI derart festnageln zu lassen, wie eine Feder davon schwebt, wenn man sie mit schnellem Griff versucht festzuhalten.

 

Ich hoffe, ich konnte durch meine Gedanken zum Text ein wenig den Kontext beleuchten, in dem man das Gedicht lesen könnte. Vielleicht sind auch andere Zusammenhänge denkbar, aber das ist zumindest, was mir dazu einfällt und da ich durch deine Verständnisprobleme Anlass bekam, es dir und mir selbst noch einmal strukturiert zu erklären, möchte ich dir sehr danken, Lena.

 

LG

 

 

Edit:

Lieber @Zarathustra,

 

dein schöner Beitrag kam jetzt leider ein wenig zwischen die Räder.

Vielen Dank für dein Lob und die Anerkennung der Sprachdiversifizierung. In aller aller Regel schreibe ich deutsche Gedichte. Aber manche Gedichte wollen einfach auf englisch geschrieben werden und können in keiner anderen Sprache geschrieben werden. Daher bereichern Fremdsprachen immer eine Seele bzw. eine Gemeinschaft.

 

Als Kind fühlte ich mich oft nicht verstanden. Mein (im Nachhinein zu kurz geratener) Schluss war dann: "Ich brauche mehr Worte." Ich spürte den inneren Impuls, meine Sprachfertigkeiten zu erweitern und eben auch auf andere Sprachen auszudehnen, um endlich in der Lage zu sein, mich so auszudrücken, dass meine Innenwelt auch von anderen Menschen besehen werden kann. Das habe ich aber nur ansatzweise erreicht und ich musste in einem langen Lernprozess feststellen, dass es dazu mehr als Worte braucht. Trotzdem kann und will ich nicht von meiner Liebe zur Sprache (zu den Sprachen) ablassen und freue mich sehr, dass dies bei dir auf Gegenliebe stößt und ich dich gar zu einem kleinen englischsprachigen Textchen anregen konnte.:smile:

 

vor 18 Minuten schrieb Zarathustra:

"You are not weak

Man up 

You are stronger than you think!"

Ach, das kommt genau am richtigen Tag. Kann ich heute gut gebrauchen, den Ratschlag. Vielen Dank!:smile:

 

LG

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Dear Schmuddelkind,

 

im vorletzten Absatz deiner Antwort auf Lena schreibst du: "Letztendlich ist er davor geflohen, sich vom LI derart festnageln zu lassen..."

Sollte da nicht LD stehen?

Überhaupt, dieses "Lyrische Ich" ist eine seltsame Erfindung. Eine deutsche Dichterin hat es Anfang des vorigen Jahrhunderts ins Leben gerufen.

In der spanischen Lyrik kommt es kaum vor. Wir sind vielleicht zu einfach gestrickt. Wir würden uns darüber eher lustig machen und Sachen sagen wie :

"Mein lyrisches Ich liebt dich".

Mittlerweile verstehe ich es und kann damit umgehen, aber mein Innerstes Ich weigert sich, es zu akzeptieren.

Erst nach deiner ausführlichen Erklärung verstehe ich wirklich dein Gedicht. Das Lesen deiner Kommentare bereitet mir viel Spaß und bereichert mich, sprachlich und geistig.

Beim Lesen deines Gedichts musste ich an Shakespeare denken. Das Dilemma, in dem dein Held steckt, sein innerliches Monolog, könnten in einer Komödie des englischen Dichters vorkommen.

Solche Probleme, übrigens, ist was uns als Individuen wirklich interessiert, wirklich bewegt.

Jetzt weiß ich, was du mit Feather meinst.

Thank you very much, dear Schmuddelkind.

Carlos

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vor 3 Stunden schrieb Carlos:

"Letztendlich ist er davor geflohen, sich vom LI derart festnageln zu lassen..."

Sollte da nicht LD stehen?

Ja, richtig. Mein Fehler!:hammer:

 

vor 3 Stunden schrieb Carlos:

Überhaupt, dieses "Lyrische Ich" ist eine seltsame Erfindung.

Ich finde es tatsächlich sehr praktisch, weil es darauf hinweist, dass dies kein Gedicht über Schmuddi ist. Man hätte es auch Ich-Erzähler nennen können (denn der Ich-Erzähler ist ja auch nichts anderes als eine fiktive Person, die Teil einer Geschichte ist, die der Autor ersonnen hat), aber in Gedichten wird ja in der Regel nichts erzählt. Aber wie auch immer man es nennt, ist es schon eine gute Erfindung, die es mir ermöglicht, mich hinter meinem geschriebenen Wort zu verstecken und das zu schreiben, was ich mich nicht trauen würde zu sagen.:wink:

 

vor 3 Stunden schrieb Carlos:

Erst nach deiner ausführlichen Erklärung verstehe ich wirklich dein Gedicht. Das Lesen deiner Kommentare bereitet mir viel Spaß und bereichert mich, sprachlich und geistig.

Wow! Das ist ja ein unglaubliches Lob. Dazu halten mich aber in erster Linie eure (und nicht selten insbeosndere deine) Gedanken, Kommentare und Texte an.:grin:

 

vor 3 Stunden schrieb Carlos:

Beim Lesen deines Gedichts musste ich an Shakespeare denken. Das Dilemma, in dem dein Held steckt, sein innerliches Monolog, könnten in einer Komödie des englischen Dichters vorkommen.

Solche Probleme, übrigens, ist was uns als Individuen wirklich interessiert, wirklich bewegt.

Solche Dilemmata sind schneller entstanden, als man meint, insbesondere wenn man sich in eine Situation begibt, die es einem nicht gestatt, ganz man selbst zu sein. An solchen Situationen mangelt es in unserer Gesellschaft leider nicht.

 

 

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