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Geschrieben am

seit sie den wirtschaftsweg zwischen den feldern und
dem bahngleis geteert haben erlebe ich immer wieder
das drama in der unbarmherzig strahlenden morgensonne

unzählige nacktschnecken versuchen noch schnell den
jeweils anderen grünstreifen zu erreichen vertrocknen aber
während des kriechens auf der höllenglut des asphalts

gewohnt hilfsbedürftige zu unterstützen schwanke ich
zwischen sinn und losigkeit und entschließe mich dazu
wenigstens eine an ihr heißbegehrtes ziel zu bringen

 

  • Gefällt mir 5
Geschrieben

Hallo Perry!

 

wie immer befinde ich deine Zeilen als sehr gut beschrieben. Wie du auf die Details eingehst, einfach einzigartig. 

Sehr ritterlich von dir, dass du eine Schnecke Huckepack genommen hast.. die sind ja auch wirklich arm.. wenn man bedenkt wie mühevoll sie voran kommen ... 

Alles wird zu betoniert oder mit Asphalt übergossen nur damit die Menschheit wieder etwas mehr Komfort hat. 

Dein geschultes Auge für die Natur mit samt seinen Lebewesen ist hervorzuheben. 

 

Gefällt mir wieder einmal sehr gut. 

Behutsame und liebe Grüße, Line 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Behutsalem,
die Natur ist in vielen Dingen ein Spiegel unserer Gesellschaft. Hilfsbereitschaft sollte selbstverständlich sein egal ob Mensch oder Tier. Natürlich muss man dabei immer abwägen, denn das eigene Leben oder das anderer sollte dadurch nicht gefährdet werden. Mit der Schnecke habe ich ein etwas extremes Beispiel ausgewählt, weil diese ja -zumindest in Gärten- wenig beliebt sind und sie nicht vom Aussterben bedroht sind.
Danke für dein Interesse und die Wertschätzung.
LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,


von der Hilfsbereitschaft und dem Gras, das in Nachbars Garten viel grüner und
saftiger scheint ... Dein Gedicht gefällt mir. 


Auf der einen Seite lese ich einen Appell zur Hilfsbereitschaft (ein bisschen
so, wie beim 'barmherzigen Samariter'), zum anderen die Frage, ob sich der Weg
hin nach Shangri La tatsächlich lohnt. Damit spannst du mE ein weites Feld von
Fragen bzw. Themen auf, die weit über den Aspekt der Hilfsbedürftigkeit reichen.
Damit bin ich jetzt eine Weile beschäftigt :wink: ...


Konstruktiv könnte ich mir vorstellen

Am 2.8.2020 um 12:46 schrieb Perry:

sinn und losigkeit

auf "sinn und los" zu reduzieren.
So hättest du zwei inhalttragende Wörter.


Perry, ich habe dein spannendes Gedicht sehr gern gelesen und darüber
nachgedacht.


LG, Berthold 

Geschrieben

Hallo gummibaum,
danke fürs Reflektieren und LG
Perry
Hallo Berthold,
da hast Du den Interpretationsrahmen gut ausgereizt vom guten Samariter bis zum Shangri La.
Was die Worttrennung von "sinn und losigkeit" anbelangt, hatte ich neben der Sinnfrage noch das Glück ausgesucht worden zu sein im Visier.
Danke fürs Interesse und die Anregung.
LG
Perry
 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Carlos,
etwas wagen heißt, ein bestimmtes Risiko einzugehen.
Ich denke, was für die Schnecke die asphaltierte Straße ist, wäre für mich vielleicht einen breiten Fluss zu überqueren.
Als eher mittelmäßiger Schwimmer würde ich das nur wagen, wenn es um Leben und Tod geht.
Danke fürs Interpretieren und LG
Perry

  • Gefällt mir 1

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