Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Die Flamme flackert immerzu;
jedoch - sie leuchtet kaum
und geht schlussendlich auch zur Ruh.
Da steht etwas im Raum.

Was ich darüber sagen kann,
ist wirr und wunderlich.
Du schaust mich lange suchend an
und ich schau unter mich.

Dann sagst du mir, dass dann und wann
ein Stern zu Licht erwacht.
Ich schau dich lange suchend an
und du schaust in die Nacht.

 

 

(Aus dem Fundus)

  • Gefällt mir 3
  • Schön 3
Geschrieben

Liebes @Schmuddelkind! Wieder dem Gedanken Feuer gegeben, um sich damit auseinanderzusetzen. Was mich immer sehr freut. Irgendwie würde mir in dem einen Vers "hinter" mich  besser zusagen - einfach so beim Lesen. Frag mich nicht genau, warum. Vielleicht weil Licht von unten eine Seltenheit ist.

 

Die Nacht schenkt dir die Antwort nicht

meint die Wärme einer Kerze

denn sie bewahrt das wahre Licht

im Dasein ihrer Schwärze.

 

Mit liebem Gruß

Sonja

 

Geschrieben

Sehr schön, liebes Schmuddelkind.

 

Der Pleonasmus "schlussendlich gefällt mir nicht. Im Hinblick auf das "erwacht" (S3) könnte auch "da steht" (S1) akzentuiert werden. Vorschlag:

 

"und geht zu guter Letzt zur Ruh.
Dann reift etwas im Raum."

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Vielen Dank für eure Gedanken zum Text und eure konstruktiven Vorschläge, liebe Sonja und lieber gummibaum.:smile:

 

Schön zu lesen, dass euch das Gedicht bis auf wenige Stellen gefällt.:grin:

Diese Stellen will ich jedoch noch einmal aufgreifen:

 

Am 21.11.2020 um 15:56 schrieb Sonja Pistracher:

Irgendwie würde mir in dem einen Vers "hinter" mich  besser zusagen - einfach so beim Lesen. Frag mich nicht genau, warum. Vielleicht weil Licht von unten eine Seltenheit ist.

Danke für den Vorschlag! Ich schätze, das LI schaut unter sich, weil es der Wahrheit nicht ins Gesicht schauen mag, weil es der Tragweite des Augenblicks nicht gewachsen ist. Zu verschüchtert ist es von den Gefühlen des Gegenübers, dass es seine Gefühle nicht teilen möchte. Daher bleibe ich wohl bei "unter", auch wenn ich "hinter" aus einem anderen Blickwinkel auch irgendwie nachvollziehen kann.

 

Am 21.11.2020 um 18:50 schrieb gummibaum:

Der Pleonasmus "schlussendlich gefällt mir nicht. Im Hinblick auf das "erwacht" (S3) könnte auch "da steht" (S1) akzentuiert werden. Vorschlag:

 

"und geht zu guter Letzt zur Ruh.
Dann reift etwas im Raum."

Auch dir vielen Dank für den Verbesserungsvorschlag! Ich schätze, was das "schlussendlich" angeht, hast du letztendlich recht. Mir gefällt es inzwischen auch nicht mehr wirklich. Daher nehme ich dein "zu guter Letzt" dankend an.

 

Was den anderen Vers anbelangt: Zwar kann ich verstehen, dass du diesen Querbezug zur dritten Strophe durch das Verb "reifen" herstellen möchtest und finde diese Idee auch nicht unsympathisch. Aber ich möchte gerne bei "da steht etwas im Raum" bleiben. Diesen Ausspruch sagt man ja, wenn beiden Gesprächspartnern etwas klar ist, das unausgesprochen bleibt und unterstreicht, wie sensibel die Situation ist. Zwar kommt dadurch die Sternmetapher vielleicht nicht so klar zur Geltung, aber der Aspekt des bewussten Verschweigens war mir bei der Formulierung wichtiger. Dennoch vielen Dank auch für diesen Vorschlag!

 

LG

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.