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Geschrieben am

Gerechtigkeit

 

Als mich ein Freund nach meiner Meinung fragte,

welche Werte im Leben ich für entscheidend erachte,

antwortete ich deutlich aber ohne große Eile

Gerechtigkeit setze ich in allererster Zeile.

 

Denn sie ist die Stütze für jede Demokratie,

jeder Gesellschaft stets eine Garantie.

Schmutzige Pläne vermag sie zu beendigen.

Gibt‘s sie nicht, siegt das Gesetz des Mächtigen.

 

Der Mensch macht alles Mögliche von Anfang bis zum Sterben

erstaunlicherweise noch mehr zu erwerben.

So getrieben von den niederen Instinkten

wird er Geisel von leichten oder schwereren Delikten.

 

Eine Balance, ehrlich und genau, braucht man,

die ein gutes Verständnis für Gewalt zeigen kann.

Sie soll sprechen und urteilen gemäß den Paragraphen,

unparteiisch und mit Analogie soll sie bestrafen.

 

Die Wertsysteme sind allerdings nicht gleich.

Einer denkt, zurecht haben die Starken ihr Reich.

Andere fordern für Atheisten harte Strafen im Leben.

Die perfekte Gerechtigkeit wird’s niemals geben.

 

Trotz vielerlei Dornen und mancher Fehlurteile

rechne ihrer Pracht und Würde bitte Großanteile.

Aber wie handelsüblich, sprich nicht in Prozent,

manche messen nicht richtig, sie wiegen nicht dezent.

 

Themis, Spurengöttin aus der Theogonie,

die schlechten Richter richte für jede Anomie.

Handeln sie zu eigenen Gunsten, sind sie Bürokraten,

bitte zu kontrollieren ihr Lassen und ihre Taten.

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ioannis!

 

Da ich auch diese Zeilen in "Kritik erwünscht" gefunden habe, sage ich mal, dass ich inhaltlich nichts auszusetzen habe und zustimme. Wobei ich es so betrachte, dass die Regierungsform egal ist. Die Menschen machen den Unterschied, nicht die Form der Regierung. Fast jede.. oder sogar jede Form von Herrschaftssystem kann gerecht und sozial sein, wenn der Mensch nicht in Machtgier verfällt. Ich denke auch, dass es durchaus wahre Gerechtigkeit geben kann. Wenn daran keiner mehr glaubt, ist eh schon alles verloren. Wir brauchen mehr Ideologie und Träumer/Visionäre. Wenn man Machtgier als Krankheit definiert.. und Machtinhaber regelmäßig "untersuchen" lässt.. und wenn nötig bis zu einer Genesung "pausieren" (in der Zeit könnten sie mal in der sozialen Unterschicht leben).. könnte man ihr auch entgegenwirken.

 

Ob du jetzt wirklich eine ausführliche "Kritik" bezüglich der Metrik haben möchtest.. wage ich auch hier zu bezweifeln. Auch, wenn sich alles sehr schön liest (was mir neben Inhalt und Gefühl am wichtigsten ist).. folgst du natürlich keinem einheitlichem Metrum oder einheitlicher Silbenzahl in jeder Zeile. Aber ich denke, dass du das auch gar nicht wirklich wolltest, und dir der Inhalt wichtiger war, als eine metrisch perfekte Form. Geht mir bei diesen Zeilen übrigens auch so.

 

Falls deutsch nicht deine Muttersprache sein sollte (worauf ich jetzt einfach mal schließe, weil du an anderer Stelle nach der deutschen Definition einer Phrase fragtest), dann bekommst du gefühlt noch ein paar Däumchen mehr, das fällt nämlich wirklich nicht auf

 

Liebe Grüße,

Stefan

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Geschrieben

Vielen Dank für deine Kritik.

Ich nehme alle Punkte sehr gerne entgegen.

Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich habe die Sprache hier gelernt. Ich liebe sie sehr genauso wie meine Muttersprache, griechisch.

Ich bin von Beruf Informatiker (hat mit Literatur nicht viel zu tun), aber es gefällt mir Gedichte vor allem auf griechisch zu schreiben und sie auf deutsch zu übersetzen.

 

Deshalb ist Kritik, wie die die du Stefan geübt hast für mich Goldwert. 

 

Vielen Dank für deine Zeit. 

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Geschrieben (bearbeitet)

Gern geschehen

 

Griechenland. Sehr schön. Ein dichtender Informatiker aus dem Land der wahren Philosophen. Da hast du Logik und "Kunst" doch sehr schön vereint. Mein erster Urlaub am Meer.. war als Kind in Griechenland. Kann mich gut erinnern, obwohl ich noch klein war, da ich das Meer nicht so oft erblicken durfte. Leider war mein Hirn zu der Zeit noch nicht ganz ausgewachsen (wird es wohl nie sein, da es immer wieder schrumpft), daher wusste es noch nichts über das antike Griechenland, sonst wäre ich gleich dort geblieben. Wäre ich damals am liebsten auch so. Direkt in Landschaft und Menschen verliebt. Bin großer Fan vom alten Griechenland und dem "Bildungssystem", dass sie dort hatten. Die alten Griechen waren für mich deutlich schlauer, als wir es heutzutage sind. Griechische Mythologie beginne ich langsam erst zu begreifen. Früher dachte ich, sie wäre chaotisch.. jetzt scheint sie mir sehr durchdacht *g*

 

Sry, ich schweife ab. Ist die Metrik in griechischer Sprache identisch? Also.. vor allem bezüglich Silbenbetonung bzw. Metrum/Takt? Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst.. und die paar anderen, die man eh kaum zu Gesicht bekommt? Und auch bezüglich Auftakt.. und Kadenzen? Und falls nicht, hast du dich da mal etwas belesen? Ansonsten wäre es jetzt evtl. nicht ganz leicht, dir eine "Kritik" bezüglich der Metrik zu hinterlassen. Wobei es bei diesen Zeilen wie gesagt, wirklich nicht nötig ist. Ich würde sie nicht in eine metrische Perfektion pressen wollen.. da müsste man evtl. auch einiges dafür verändern. Aber so wüsste ich schonmal bescheid, falls ich nochmal Zeilen von dir finden sollte, in welchen du vielleicht doch gerne Ansichten zur Metrik haben möchtest.. und ich hätte was gelernt.

 

LG, Stefan

Geschrieben

ja, das gibt es alles auch auf griechisch (von dort kommt es, wie die Wörter Metrum/Takt? Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst usw. verraten).

Wenn du Verbesserungsvorschläge hast sehr gerne. Du darfst sehr harte Kritik üben  .

 

Die einzige Restriktion ist, dass es dann nicht all zu weit entfernt vom griechischen Text sein darf, den du aber nicht kennst  . Das ist halt etwas schwierig. Ich bin erstmal froh, dass der Sinn im großen und ganzen übertragen ist.

 

Aber Vorschläge bzgl. allen von dir erwähnten Themen sind sehr willkommen.

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Geschrieben

Hehe.. war ja klar, dass selbst das von den alten Griechen kommt

 

Vielen Dank für die Antwort. Ich kann weder Latein, noch griechisch.. daher hätte ich anhand von Wörtern keine Ahnung, woher irgendetwas kommt, solange die Wörter nicht englisch oder deutsch sind. Selbst da weiss ich nicht, wo die Wurzeln alle liegen. Um noch eine Sprache zu lernen, bin ich leider zu vergesslich. Habe es öfter versucht.. aber wenn ich Worte nie brauche.. sind sie schnell wieder weg. Da sind Gedichte natürlich eine sehr schöne Übung.

 

Und wie gesagt, war die Frage eher dazu gedacht, bei anderen deiner Zeilen evtl. metrische "Kritik" zu üben. Diese hier.. würde ich stehen lassen, wie sie sind. Der Inhalt braucht keine Metrik.. und es wäre auch nicht wenig "Arbeit", hier einen einheitlichen Takt hinzubekommen, da fast jede Zeile etwas unterschiedlich ist. Im Prinzip ist es fast Prosa mit Reimen, und doch sehr schön zu lesen. Ein sehr schönes Beispiel, dass Metrik eben nicht alles ist *g*

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