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Geschrieben am

Als an weit verstreuten Häusern

sich Fassaden räkeln, neu,

nur mein Wille thront im Eisern

und ein junges Reh, noch scheu,

 

mutig meines Weges Mitte

bricht und mir ein Sehnen schenkt,

wirken fröhlich dumpfe Schritte,

wie von Zauberhand gelenkt,

 

die mich, Dank des wachen Geistes,

hurtig in den Tag begleiten

und mein inneres Vereistes

schmilzt die Sonne in Gezeiten.

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Geschrieben (bearbeitet)

 

Liebe Letreo,

 

ein Stimmungsumschwung von innerer Verhärtung zu wohliger Entspannung. Schön, wie Unbelebtes (Häuser) und Belebtes (Reh) ihn auslösen und die Sonne ihn vollendet.

 

Die Dehnung der Struktur (räkeln) und das Junge, Ängstliche und Nachgiebige (scheu) sind es, die den trotzen Willen genau in seiner Mitte „brechen“. Die Verbindung von "eisern" und "eisig" und das "Schmelzen" beider Stoffqualitäten erzeugt ein fühlbares Bild. Die Worte sind überlegt gewählt.

 

Sehr gern gelesen und genossen.

Grüße von gummibaum

 

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Geschrieben

Hallo Letreo,

 

dein Gedicht hat mir auch sehr gut gefallen. Besonders die Begegnung mit dem Reh hat mich beeindruckt, und was  diese im LI ausgelöst hat. Eine richtige Katharsis.

 

Liebe Grüsse

anais

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber gummibaum,

 

danke für dein Lob, die Reflektion und deine persönlichen Gedanken zu meiner Begegnung, die sich so zugetragen hat, wie ich sie zu verbildlichen versucht habe.;-)

 

Lieber Carlos,

 

über deinen Anschluss freue ich mich ganz besonders.;-)

 

Liebe Sternwander,

 

schön, dass dir die Zeilen so gefallen.;-)

 

Liebe anais,

 

danke für deinen lieben Kommentar. Katharsis musste ich zwar erst nachschlagen, aber es ist sehr treffend.

 

Bei allen Lesern und Likern bedanke ich mich herzlich.

 

Lieben Nachtgruß, Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Letreo,


klasse Gedicht, gefällt mir sehr gut. ☺️


Ein junges Reh bricht aus dem Gebüsch und damit gleichzeitig das 'innere
Vereiste' des LI, schenkt und erweckt Sehnsucht bzw. gibt dem 'Sehnen' Raum. Die
Sonne erledigt den Rest, sie schmilzt das gebrochene Eis 'in Gezeiten'.
Nun ist dem LI mE auch ein Aus- und / oder Aufbruch möglich ...


Den Einstieg finde ich genial ...
 

Am 10.12.2020 um 23:23 schrieb Letreo71:

Als an weit verstreuten Häusern

sich Fassaden räkeln, neu,

... den Rest nicht minder.
- Ein tolles Gedicht eben. *Daumen hoch*


Deine Verse regen zum Nachdenken an.
Ich habe sie sehr gern gelesen.


Schöne Adventszeit und 
LG, Berthold

  • Danke 1

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