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Wenn der Zeiger der Uhr

seine Runden dreht,

wohnt mir der Gedanke inne,

dass es Zeit ist

und ich frage mich, wofür.

 

Wobei ich mir gleich

die Antwort gebe,

weil die ungenutzte Zeit

mir vielleicht

oder auch nicht

zum Schaden gereichen könnte.

 

Im Überlegen

dieser fortschreitenden

Momente, die sich wie

Spinnweben

um meine Seele wickeln,

spüre ich die Enge,

die mir die Luft zum Atmen nimmt.

 

Also atme ich tief

die soeben sich in

Luft aufgelöste Zeit

ein und erkenne

klar denkend,

dass ich jede Sekunde

geatmet habe, ja gelebt habe,

vielleicht sogar gelächelt

und höre dem Vergehen

meiner unnötig empfundenen

Angst, die sich mit Arglist

in meine Gedanken

geschlichen hat,

entspannt und zeitlos zu.

 

 

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Geschrieben

Hallo Sonja,
die Zeit ist wie ein Magnet, umso länger man lebt, umso mehr werden die eigenen Gedanken und Ängste zu ihr hingezogen. Wie lange hab ich wohl noch, fragt man sich dann und bekommt ein schlechtes Gewissen, wenn man sie einfach nur verstreichen lässt. Ein tiefer Atemzug kann dann helfen, das Bewusstsein wiederzuerlangen, das nicht die Zeit das Problem ist, sondern die eigenen Gedanken. Das hast du wieder eindrücklich in Worte gefasst. Sehr gerne gelesen und ein wenig mitgeatmet!

 

Grüßend Freiform

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Geschrieben

 

 

 

Hallo liebe Sonja,

 

nach dem Lesen deines gut gelungenen Werkes, das eine Spur introvertietrer Melancholie birgt, fällt mir auf, dass die Kernaussage schon im Titel versteckt ist.

 

Jeder vernünftige Mensch denkt, wobei: welcher Mensch ist unvernünftig?, also noch einmal – jeder Mensch denkt irgendwann einmal über die Zeit nach, was mit ihr anzustellen ist, ob sie rational genutzt wird oder situationsbedingt entschieden wird oder sie einfach nur dahindümpeln lässt.

 

Sehr interessant finde ich diese im Grunde offen gelassene Frage, trotz der folgenden Verse:

 

weil die ungenutzte Zeit

mir vielleicht

oder auch nicht

zum Schaden gereichen könnte

 

– und ich meine, das ich die Frage erst in der Nachschau auf die Zeit beantworten kann, vielleicht sogar erst beim Beenden des Lebens.

 

Hier kommt für mich ein wichtiger Input, den Freiform sehr treffend darlegt: „die Zeit ist nicht das Problem, sondern die eigenen Gedanken“ JA, es sind die Gedanken die verführen – zu was auch immer, um mit der Zeit resp. der Zeitlosen selbstbestimmt umzugehen, wenn da nicht die Angst mit ihrer Arglist wäre, die man nicht hochkommen lassen darf.

 

 

LG Sternwanderer

 

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Geschrieben

Danke liebe @Sternwandererin, so intensiv auf die - wie von dir richtigerweise bemerkt melancholisch angehauchten - Gedanken eingegangen zu sein.  Und danke für die Zeit,  die du und @Freiform euch dafür genommen habt.  Nichts ist selbstverständlich und sich Zeit für einen anderen zu nehmen,  wohl ein hohes Gut.  Ihr habt meinen Gedankengang sehr gut interpretiert und den Zeilen dadurch mehr Wert verliehen. 

Einen zeitlosen Gruß schicke ich euch und allen bisherigen Likern von Herzen.  

Sonja 

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