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Geschrieben am (bearbeitet)

 

Es war Freitag Abend und ich lümmelte Gedankenverloren auf der Couch herum. Tüte Nachos mit Chilli-Cheddar Dip auf dem Bauch, die Füße hochgelegt, der Kopf im ungesunden Winkel im Kissen versunken. Auf ARTE lief da so eine Doku über erleuchtete Menschen unserer Zeit. Ich legte die Fernbedienung weg, tunkte zwei Nachos in den klebrigen Dip und stopfte sie mir knuspernd in die Mundwinkel, während ein indischer Sadhu über seine Erleuchtung erzählte.

 

„Wie immer ging ich auf meinen Lieblingshügel hinauf und setzte mich dort unter meinen Baum, die ganze Ortschaft vor mir im Blick. Und plötzlich merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Alles war anders auf einmal. Ich bekam Panik. Die Welt sah zwar immer noch so aus wie vorher, trotzdem war alles irgendwie nicht mehr dasselbe. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Ich konnte nicht sagen ob fünf Minuten oder Fünf stunden vergangen waren. Streckte ich meine Hand aus, so konnte ich auch nicht mehr unterscheiden wo sie endete und wo etwas anderes anfing. Ich war überall. Als wäre mein Ich mit der ganzen Welt um mich verschmolzen. Und alles schien neu, alles wirkte heller, kräftiger, lebendiger, energiegeladener. Als wären die Dinge um mich herum aufgegangen wie frische Blüten im Frühling. Ich war wie ein kleines Kind und die Welt mein ganzer Spielplatz. Seit dem bin…“

 

Das Handy vibrierte. Ich stellte den Sadhu auf stumm und nahm den Anruf an. Mein Kumpel war dran.

„Hey JC! Rate mal! Ich hab mir heut Vormittag den Trip geworfen!“

„Echt jetzt? Ich dachte das wolltet ihr Morgen bei einem Waldspaziergang machen?“

„Sie konnte nicht, deshalb hab ich mir den Pappen heut schon gegeben.“

„Coole Sache. Und wie war´s? Dein erstes Mal.“

„Einfach der Wahnsinn! Pass auf: Alles war auf einmal anders. Ich bekam kurz Panik. Die Welt sah zwar immer noch so aus wie vorher, trotzdem war alles irgendwie nicht mehr dasselbe. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Ich konnte nicht sagen ob fünf Minuten oder Fünf stunden vergangen waren. Streckte ich meine Hand aus, so konnte ich auch nicht mehr unterscheiden wo sie endete und wo etwas anderes anfing. Ich war überall. Als wäre mein Ich mit der ganzen Welt um mich verschmolzen. Und alles schien neu, alles wirkte heller, kräftiger, lebendiger, epischer. Als wären die Dinge um mich herum explodiert in Energie. Ich war wie ein kleines Kind und die Welt mein ganzer Spielplatz. Jetzt hock ich hier und chille entspannt auf der Couch.“

„Na passt doch. Freut mich das alles so glatt lief.“

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Geschrieben

St. Albert hat seine Erfindung noch bis ins hohe Alter hinein in Mikrodosierung bei Spaziergängen in der Natur genossen.

Die psychedelische Gemeinschaft gedenkt seiner immer am 19 April. Der "Bicycle Day". 

 

Egal wie die Bewusstseinserweiterung zustande kommt; es geht auch darum was man mit dieser Erfahrung macht. Sonst bleibt auch diese für den ein oder anderen nur eine Art Freizeitspaß. Andere hingegen gehen bewusst den Weg der Achtsamkeit und betreten spirituelle Pfade. Das sind die Sadhus und Heiligen deren Erleuchtung wir an ihrem Gemüt, Taten und Worten erkennen. Was ist die Erleuchtung anderes als das Leben selbst zu erkennen. Buddhas erste Worte zu seinen neugierigen Schülern nach seiner Erleuchtung: Lasst uns etwas kochen gehen! 

Verständlich... nach der langen Zeit des Fastens unter seinem Baum. Auch eine Methode den selben Zustand zu erreichen, durch extremen Entzug von Schlaf, Nahrung, visueller Eindrücke.

 

LG JC

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