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Geschrieben am

Es klingt so hell ein sanfter Klang,

Nuancen schwingen mit darin.

Dem Bläser mit dem Rohr gelang

der lieben Arbeit Zweck und Sinn.

 

Glasig, rund und scheinbar glatt -

so weise ich die Tropfen ab.

Am Stiel der Glanz und innen matt.

Zur Esse sinke ich hinab.

 

Das Schicksal schenkt uns den Moment

und stellt sich voll des Glückes dar.

Mein mattes Innenleben brennt,

verflüssigt und wird sternenklar.

 

Du bist mein Feuer, schmilz mich ein.

Erneuer' mich in schönem Schein.

  • Antworten 11
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo ihr beiden,

 

euer großes Lob ehrt mich. Mag sich jemand an eine Interpretation heran wagen? Es würde mich interessieren, wie dies Gedicht von anderen inhaltlich aufgenommen wird.

 

Vielen Dank vorab.

 

Gruß

Quicksilver

Geschrieben

Hallo!

Dann möchte ich hierzu etwas sagen.

so weise ich die Tropfen ab.

Am Stiel der Glanz und innen matt.

Zur Esse sinke ich herab.

 

Hier erschließt sich mir nicht was gemeint ist? Ich gehe mal davon aus, dass hier eine kugel "geblasen" wurde. Was meinen die Tropfen? Eine Esse ist mir unbekannt. Warum glänzt der Stiel und die Kugel ist matt?

 

Der Rest scheint dann auf eine Beziehung hinzuweisen, die nach Erneuerung sucht?

 

Gruß!

mystic

Geschrieben

Hallo Black Raziel,

 

nein ich habe nichts verändert. Das wird wohl am Browser liegen, denn ich hatte dasselbe Problem heut bei der Arbeit.

 

Hallo mystic,

 

es wird metaphorisch ein Glas (neu) geblasen, welches für die Aussenwelt glatt erschien, an dem alles abperlte, dessen Innenleben jedoch ge(/be)trübt war. Eine Esse ist eine offene Feuerstelle. Es handelt sich nicht um eine Beziehung an sich. Mehr möchte ich nicht verraten:-)

 

Danke für deine verbrachte Zeit mit diesem Gedicht.

 

Gruß

Quicksilver

Geschrieben

mit deinem tipp fällt es mir schon wesentlich leichter zu interpretieren. und mir fällt beim erneuten lesen wieder auf, was für ein schönes und sanftes und wohlklingendes reimschema das ganze hat. ich liebe soetwas einfach.

 

ich denke, das lyrische ich spricht von einem neuanfang im leben. es ist zeit für das ich etwas zu verändern --> "zur esse sinke ich herab"

 

es nutzt die gunst der stunde, es ist einfach der perfekte moment dafür und alles spricht dafür --> "das schicksal schenkt uns den moment..."

 

und dieser person, die sich für diese radikale veränderung entscheidet, es sei dahin gestellt ob positiv oder negativ, wird erst mit dieser veränderung alles klar. vorher hat es die realität nicht so vorgenommen wie jetzt.

 

vor dieser veränderung wirkte das leben dieser person scheinbar perfekt, niemand hat diese person wirklich verstanden. sie dachten, es wäre alles in ordnung. davon erzählt die zweite strophe (jaja, ich merke grade, ich gehe das alles nicht wirklich chronologisch an^^)

 

und das, was die person zu dieser veränderung bewegt hat, das feuer der esse, das was das alte, matte glas wieder verflüssigt hat und damit wieder geklärt, mag wohlmöglich das feuer der liebe sein...

Geschrieben

Hallo Black Raziel,

 

du kommst dem Ganzen näher, triffst aber nicht ganz, was aber auch nicht schlimm ist :wink: Jeder soll das daraus ziehen, was ihn am meisten anspricht. Es ist immer wieder interessant, wie viele verschiedene Deutungen verschiedene Menschen in Gedichte hinein legen können.

 

Vielen Dank für deine gewidmete Zeit.

 

Lieben Gruß

Quicksilver

 

 

Liebe Cyparis,

 

deine Worte ließen mich lächeln. Wie du im Verlauf des Fadens erkennen kannst, handelt es sich tatsächlich um eine Metapher, weshalb ich lieber das "Doll!" anstatt das "Ebenso gut!" nehme :wink:

 

Zu deinen Anmerkungen:

 

- Das Glas sinkt aus freiem Willen und auf eigene Iniative hinab, weswegen mir dein Vorschlag zu passiv ist und die Intention verfälscht. Auch wenn dies metaphorisch dadurch unsauberer ist, belasse ich es beim Alten, bis auf das "hinab", weil es sanfter klingt.

 

-

(wird flüssig und dann sternenklar... ??? denn "verflüssigen" braucht immer ein "sich")

Mit diesem Vers bin ich auch nicht ganz zufrieden, jedoch erscheint er mir mit meiner Lösung gehaltvoller als mit einem "und dann". Dies passt nicht in das Gesamtbild des Gedichts. Hast du noch eine weitere Idee? Ich werde mich beizeiten ebenfalls nochmal daran setzen, oder mich notfalls ausnahmsweise auf die dichterische Freiheit berufen müssen.

 

- "schmilz" ist der Imperativ von schmelzen. Sehr schön erwähnt das beispielsweise Zwiebelfisch im Archiv von Spiegel Online. Der Artikel ist jedenfalls weitaus interessanter und amüsanter als die Lektüre des Dudens :wink:

 

Lieben Gruß

an die Pokalheberin

Quicksilver

Geschrieben

Liebe Doreen,

 

gern geschehen. Sehr gern sogar. Ich freue mich generell, dass dieses Gedicht so positiven Anklang findet.

 

Gruß

Quicksilver

 

 

Hallo Dead Man,

 

mein Glas mit Wahrheit ist halb leer, bzw halb voll und somit muss ich es mit Quecksilbe auffüllen und hoffe, dass ich dem Dead Man dadurch nicht alsbald Gesellschaft leiste in der Wüstenei der Seele.

 

Gruß

Quicksilver

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Dead Man,

 

ersetze "Verzicht" durch "Veränderung an sich" und du triffst genau den Kern. Wobei ich sogar dem Verzicht etwas abgewinnen kann, verändert man doch nichts ohne den Verzicht auf Altes.

 

Dein Prädikat schmeckt äusserst delikat auf meine Zunge :wink:

 

Gruß und Dank

von

Quicksilver

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