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Geschrieben am

Verletzung

Schock

Schmerz.

 

Gestillt

Genäht

Verbunden

 

Jahrelang.  überlebt.

Wunden   über   Wunden.

Ich wurde taub im Körper,

hab garnichts mehr empfunden

 

Und das was war, vergessen,

Erinnerung verdrängt.

Abgespalten,

Still gehalten,

Todesstrafe -

mir verhängt.

 

Warf nach außen buntes Licht

Doch nur zur Sicherheit

Mein Schweigen - wohl verinnerlicht,

bis alles in mir schreit

 

            "Ich kenne dich so nicht."

 

Die alte Wunde klafft

Sie ist nun stark entzündet.

Die Angst darunter hofft,

dass man sie endlich findet.

 

Aufgegangen,

frisch verbunden.

Neue Stunden:

Was braucht es jetzt, 

um zu gesunden?

 

Neubeginn.

Vertrauen fassen,

in mich und auch in Andere

Kann ich das Heute noch er-leben,

wenn ich doch ins Gestern wandere?

 

Ein schwieriger Start.

Von ganz weit unten

betrachte ich,

auch wenn es hart,

all die frühen Wunden.

 

Es ist kein Traum.

Es war Traum A -

und leider sehr real,

Doch mein Gehirn

entwarf Traum B -

so war es mir "egal"

 

Nun bin ich auf dem Weg,

das alles zu erkennen

So gut es eben geht,

die Wunden zu benennen,

sie doch zu überwinden 

und zu mir selbst zu finden.

 

 

 

 

 

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  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Geschichtenerzählknopf,

 

dein Werk gefällt mir gut.

 

LI scheint rational die Gefühlswelt aufzuarbeiten, die Jahre des Totseins hinter sich zu lassen und die abschottenden Bandagen zu entfernen - auch, damit die Angst "atmen" kann, um letztendlich veratmet zu werden.

 

Möge es gelingen!

 

LG Sternwanderer

 

  • Danke 1
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo aus der Versenkung.

Ich bin selbst gerührt, von dem Mut, den LI hatte, sich hier so verletzt zu zeigen, denn Wunden sind ja nun nicht wirklich schön oder ansehnlich. Und Erwachsene (=starke?) Menschen sprechen nicht über Wunden... so dachte ich lange auch.

Am 17.4.2021 um 08:47 schrieb Sternwanderer:

Bandagen zu entfernen - auch, damit die Angst "atmen" kann, um letztendlich veratmet zu werden.

Danke dafür, liebe @Sternwanderer für die Ahnung, die in deinen Worten klingt, dass all der Schmerz auch mit Licht und Luft verheilen und verfliegen kann. 

Danke @Lina, dass du hingespürt hast. 

Auch ein herzlich-dankbares "ich-sehe-euch" an @Melda-Sabine Fischer @Berthold @Thymian @Gina @Karlo. Ich hoffe, die Kategorie Hoffnungsschimmer war für euch auch stimmig. Ich finde das Wort so schön...

 

Hoffnungsschimmer

Kammerflimmern,

immer schlimmer,

Hoffnung wimmern

Oft im Innern,

Hof und Zimmer, 

Hofft, erinnert,

uns für immer -

Rettungsschwimmer:

Hoffnungsschimmer.

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