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Empfohlene Beiträge

na sieh nur den kreisenden adler
den wild in die zeilen gehauchten
beschworen in tausend gedichten

 

das glück in den armen der liebe

das ganze geblühe das grünen
besungen seit uralten zeiten

 

da weht ein wind der vom krieg sich
genährt hat mir schartige lieder
aus ruppigen texten ins ohr

 

doch ich schweig mich aus
wo die füllsel düstern
 

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Hallo, Lé,

 

schwerwiegende Worte und ein schwer zu entziffernder Text! Ich kann mich nur wie eine Blinde herantasten und meinem Gefühl vertrauen ...

 

vor 17 Stunden schrieb Létranger:

den wild in die zeilen gehauchten

 

vor 17 Stunden schrieb Létranger:

das ganze geblühe das grünen

 

vor 17 Stunden schrieb Létranger:

genährt hat mir schartige lieder
aus ruppigen texten ins ohr

 

vor 17 Stunden schrieb Létranger:

wo die füllsel düstern

 

Diese Zeilen beeindrucken mich sehr! Ich seh schon, Zitieren hat wenig Sinn - ich könnte gleich das ganze Gedicht zwischen Apostrophe setzen.

 

Ich lese eine verhaltene Wut heraus, eine Anklage und Frustration des LI. Sieht aus, als lese es einen Text oder sehe sich Bilder an und/oder höre etwas, das vom Krieg spricht oder das vom Krieg gefärbt ist, und evtl. gerade gerückt werden müsste, und hoffe, ich liege nicht total daneben.

 

Bin neugierig, was auch andere noch dazu sagen, und finde das Gedicht sehr gut in seiner Ausdrucksstärke!

 

LG NeRö

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Hallo Nesselrose,

 

schön, dass du dich herangewagt hast, zu kommentieren.

 

Wie meist aus meiner Sicht ;-), ist das Gedicht gar nicht so kompliziert.

Ich sehe es hauptsächlich als eine kritische Auseinandersetzung mit den fremden und den eigenen Gedichten.

 

Eine interessante Frage ist natürlich, wie das "ausschweigen" anstatt des "aussprechens" aussieht, und wie es wirkt ;-)?

 

LG Lé.

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So lag ich also nicht ganz falsch darin, dass das LI etwas liest.

 

Das Ausschweigen habe ich bewusst übergangen, weil ich mir nicht ganz sicher war beim "düstern" der "füllsel", wobei schon das Wort "füllsel" viel aussagt. Ich frage mich, ob du mit "düstern" etwas wie: zu wünschen übrig lassen meinst, weil die Eigenschaft "düster" für mich schwer mit dem "füllsel" in Einklang zu bringen ist.

 

Ich denke, es steht außer Frage, dass man in Füllseln auch einiges verstecken (wollen) kann. Darüber schweigt man natürlich.

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vor 7 Minuten schrieb Nesselröschen:

Ich denke, es steht außer Frage, dass man in Füllseln auch einiges verstecken (wollen) kann. Darüber schweigt man natürlich.

 

Hi Rose,

 

ich denke, dein Gedanke trifft es doch gut. Die "Füllsel" erhellen eben nichts, sind nur graue Fugenmasse. An dem doppelten "ü" kann man einfach kaum vorbei ;-), doch sie verdunkeln eben eher etwas bzw.  "düstern".

 

Gruß Lé.

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