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Geschrieben am

 

Botschaft aus der Innenwelt

 

Der Lärm der Welt zerschellt
an Mauern eines heil`gen Hains,
darin die Seele wohnt. 


Du schützest und verteidigst sie, 
wenn draußen vor dem Tor
Dämonen lauern, angestachelt
von Missgunst, Hass und Streit, 
bereit, dein Innerstes
in einen Schlachtplatz zu verwandeln.

 

Doch bist du nicht allein.
Hab Acht, dass dir
ein wacher Geist zur Seite steht, 
der Widerliches in Schranken weist,
das Lebenslicht in deiner Seele hütet,
damit es ihm an Leuchtkraft nie gebricht.

 

An dir liegt es, ob beide sich
in deinem Körper geborgen fühlen,
dir zu neuer Lebenskraft verhelfen,
in einer Welt, in der nur wenig Heiles
zu existieren scheint.

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  • wow... 1
Geschrieben

Salve lieber Carolus,

ich finde dein Gedicht unheimlich gut.

Ich muss abermals an Hölderlin denken, an seine Flucht in die Umnachtung.

Auch physisch lebte er in einem Turm. Ich habe die Biographie über ihn von Peter Härtling gelesen, auch ein Schwabe.

Peter Härtling ist für mich ein Beispiel, wie ein Lyriker sein sollte. Sein Vater starb in russischer Gefangenschaft, seine Mutter wurde von russischen Soldaten vergewaltigt, sie brachte sich um: Nichts davon erfährt man in seinen Gedichten. 

Du gibst in deinem Gedicht auch nichts persönliches preis. 

Ich finde auch sehr interessant, wie du, als eine dritte Person quasi, deine Seele und deinen Geist neben dir stellst, deren Wohlergehen von deiner Haltung, von dir abhängt.

LG 

Carlos

 

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Carlo,

ein ganz herzliches Dankeschön für deine herzwärmenden Zeilen. Ich werde dir gerne antworten, aber du musst dich noch etwas gedulden. Heute ist "Großkampftag" (Einkaufen für die Familie, 2. Impfung, Musikprobe u.a.m.).

 

Mit zuversichtlichem Gruß

und brauchbaren Wünschen für Dich

 

Carolus

  • Danke 1
Geschrieben

Sei gegrüßt, Carlo,

 

dass du meinen Text "gut" findest, geht mir runter wie warme Milch mit Waldhonig.

Danke!

In anderem Zusammenhang sprichst du vom Lyriker und führst Hölderlin als Beispiel an.

Diesem habe ich mich seit einiger Zeit wieder vorsichtig angenähert; er ermutigt zu einer Sprache mit kräftigen, umgreifenden Bildern, die in einer besonderen Weise die sinnliche Wahrnehmung ansprechen.

Ob ich mich als Lyriker bezeichnen möchte, weiß ich nicht, höchstens als einer, der versucht beim Schreiben Beobachtungen und Erfahrungen aus seiner begrenzten Weltsicht in lesbarer Form wiederzugeben.

Bei meiner ersten Veröffentlichung in "Poeten.de" stutzte ich bei der Aufforderung,

die Gedichtform anzugeben. Wohl kenne ich die meisten der aufgeführten Formen, habe auch manche ausprobiert, aber offen gestanden, ich schreibe lieber frei, wobei ich die Beziehungen zwischen Inhalt und Form durchaus kenne. Die sparsame Verwendung von Reimen wird oft durch den jeweiligen Inhalt vorgegeben. Dass ich diese Art zu schreiben bevorzuge, erklärt sich offenbar aus meinem Werdegang.

Ich hoffe, diese Zeilen tragen zum besseren Verständnis bei.

 

Schönes Pfingstfest und sonnige Grüße

Carolus

 

  • Danke 1

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