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Die gesellschaftlichen Zwänge

treiben uns tagtäglich in die Enge.

 

Wir wissen nicht, wo die Knebel herkommen, 

fühlen uns aber von ihren Folgen ganz benommen.

 

Immer wieder heißt es: mach dies, lass dass,

das eine ist fies, das andere nur Spaß. 

 

Wieso wird Ehrlichkeit so häufig als verletzend wahrgenommen,

aber Lügen dafür viel zu oft gut angenommen? 

 

Wieso darf ich es nicht zeigen, wenn es mir nicht gut geht? 

Wieso ist es genauso falsch niemanden zu sagen, wie es um einen steht? 

 

Woher kommen all diese unverständlichen Vorgaben?

Wieso bedeuten sie, dass so viele Menschen Sorgen und Zweifel haben?

 

Sollten gesellschaftliche Vorgaben nicht eine gewisse Struktur herstellen?

Doch stattdessen ist alles falsch und wieder richtig,

unwichtige Dinge wichtig und wichtige Dinge nichtig. 

 

Es bringt einen um den Verstand immer darauf zu achten,

was alle anderen über einen denken,

das Leben danach zu lenken

und ihnen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. 

 

Dadurch verliert man nur den eigenen Fokus, 

lenkt ihn auf unsinnigen Stuss,

erkennt weder Anfang noch Schluss,

verwechselt Können mit einem Muss. 

 

Und trotzdem verlassen wir uns zu oft auf den gegebenen Rahmen

und spüren die eigenen Instinkte nach und nach erlahmen.

 

Wie schafft man es, diesem Konstrukt zu entfliehen,

dem gesellschaftlichen Druck zu entziehen? 

Ich sehe hierbei das Ufer nicht

und jeder trägt dasselbe Gewicht. 

 

  • Gefällt mir 3
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Sunny, ☀️

 

viele Fragen mit denen du da den Leser zum Nachdenken anregst. Finde ich sehr gut. 

Das erste was mir einfiel war: Weil wir glauben immer funktionieren zu müssen wie Maschinen, weil uns das als Ideal verkauft wird. Wohl ein Überbleibsel aus der menschenvernichtenden Ära der industriellen Anfänge. Zwar ist der Mensch auch nur eine Maschine aus Fleisch und Blut, aber dafür mit einem fragenden und zweifelnden Geist und einer Seele. Das ist der Unterschied. Daher sollten wir uns nicht für Maschinen halten und starre Masken tragen. 

Fällt mir jetzt spontan dazu ein. 

 

Sehr gerne über dein Gedicht nachgedacht. 

LG JC

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Joshua,

vielen lieben Dank für dein Kommentar. Ich habe mich sehr über deine Gedanken zu meinem Gedicht gefreut. Es stimmt, wir denken immer, dass wir funktionieren müssen - egal was komme. Abgesehen davon, dass diese Einstellung die pure Selbstzerstörung ist, ist es sehr schwierig in einem System zu funktionieren, das so inkonsistent in sich ist. 

Ganz liebe Grüße,

Sunny ☀️

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Sunny__:

Wieso darf ich es nicht zeigen, wenn es mir nicht gut geht? 

Hallo Sunny,

dein Gedicht spricht deutliche Fragen über gesellschaftliche Zustände aus, die weit verbreitet sind. Die Frage, wer oder was gewisse gesellschaftliche Dynamiken geschaffen hat, wird für immer unbeantwortet bleiben. Daher ist es gut, dass du sie nicht gestellt hast. Dein Gedicht hätte sonst einen Blickwinkel gehabt, den viele als "Opferhaltung" bezeichnen (ich persönlich mag diesen Ausdruck nicht so).

Der zitierte Satz oben eröffnet mir als Leser schon eine zweite Welt neben dem Gedicht, wenn ich die Antwort zulasse

"...weil sie dann an mir zerren, mich verbiegen und beschatten, jagen, quälen, bis sie mich am Ende kriegen" (um leicht dramatisch in der dichterischen Form zu bleiben).

Ich glaube, es ist die Nähe, die durch diese Ehrlichkeit entsteht, die die meisten Menschen nicht aushalten.

Schön und inspirierend geschrieben, gern gelesen,

VLG Peter

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Ponorist,

 

auch dir danke ich sehr für deine Gedanken zu meinem Gedicht. Du hast Recht, die Frage wer und was für diese Dynamiken verantwortlich ist, kann und soll auch nicht beantwortet werden, denn so entsteht wieder eine Schuldfrage. 

 

Ja, viele Menschen können diese Nähe nicht aushalten, denn Nähe bedeutet oft Mut zur Verletzlichkeit. 

 

Ich habe mich sehr über dein Kommentar gefreut, vielen Dank! 

 

Liebe Grüße

Sunny ☀️

  • Gefällt mir 1

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