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Ich bin schon ganz schön sonderbar,

doch dir wird's nie zu bunt.

Du liebst mich und du sagst sogar,

das sei genau der Grund.

 

Ich kann nur ich sein und vermute,

ich bin es wohl zu sehr.

Du sagst, das sei an mir das Gute

und liebst mich umso mehr.

 

Du hast für mich in Seelenruh

die Welt auf links gedreht

und lächelst so, als wüsstest du,

was in den Sternen steht.

 

Nach deinem Bild will ich sie reihen,

um alles zu begleichen -

vergeblich! Kannst du mir verzeihen?

"Sei du! Das wird schon reichen."

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Ja, liebes Schmuddelkind,

 

was bleibt mir da noch zu sagen?

Menschen zu haben, bei denen man einfach sein kann, wer man ist, und zu wissen dass es mehr als genügt, das ist ein großes Geschenk. Und in deinen Zeilen lese ich die Wertschätzung dessen.

vor 4 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Ich kann nur ich sein und vermute,

ich bin es wohl zu sehr.

Durch und durch man selbst zu sein ist nicht immer leicht. Das liegt aber mehr an der Gesellschaft, die nicht gut damit fertig wird, wenn jemand einfach IST, ohne sich ihren Maßstäben anzupassen und sich anders zu geben.

Aber es gibt Menschen, die den Wert darin erkennen und es zu schätzen wissen.

Ich hoffe, dass es irgendwann immer mehr werden. Es tut gut, einfach man selbst sein zu können..

 

Wie immer erstklassig geschrieben!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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liebes schmuddelkind,

 

vieles ist ja schon gesagt worden und so kann ich nur noch wenig senf aus meiner tube drücken, um dein gedicht damit zu würzen. :wink:

 

so ein *danke* an den partner ist eine schöne sache, die LI und LD bewusst macht, was sie aneinander haben. ein gegenseitiges annehmen - mit allem macken und fehlern, mit allen stärken und schwächen - ist ja nicht immer einfach. es erfordert von beiden seiten immer wieder die bewusstwerdung, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass der andere bei einem ist und das eigene leben teilt. deshalb ist ein *danke* eine wunderbare art zu zeigen, wie man den anderen wertschätzt. das ist dir mit diesem gedicht gelungen!

 

besonders gut finde ich die aussage, dass das LD für das LI die welt *auf links* gedreht hat. was für mich soviel bedeutet, dass vom LD nicht erwartet wird, dass sich das LI anpassen und in das leben des LD pressen muss, sondern dass das LD die (eigene) welt ein stück weit passend zum LI macht, so dass beide gemeinsam darin leben können, ohne dass sich einer der beiden zu sehr verbiegen muss. wie schön!  

 

die neuordnung der sterne wäre wohl spannend gewesen, wird aber ein solches LD nicht erwarten, so gern das LI dies auch leisten möchte, um seine liebe und dankbarkeit zu zeigen. ein gedicht wie deines ist da völlig ausreichend. :biggrin: 

 

lg

sofakatze

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Oh, vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten und Reaktionen!:smile:

 

Damit hätte ich gar nicht gerechnet bei diesem simplen Gedichtchen. Aber oft sind es ja die simplen, aber unmittelbar dem Empfinden entsprungenen Worte, die am meisten berühren.

 

Am 11.7.2021 um 15:08 schrieb Pegasus:

Etwas schöneres kann man dem Partner nicht sagen. Ihn so zu lassen wie man ihn lieben gelernt hat, ihn nicht verändern wollen. Total gut

 

Am 11.7.2021 um 17:04 schrieb Arturo:

Wenn wir in der Gegenwart des anderen

so sein können, als wären wir allein,

berühren wir den innersten Kern der Liebe, den Urgrund.

So werden beide allmählich

eine große Hochachtung füreinander entwickeln,

die den Grundstein für den Tempel der Liebe bildet.

Das Leben wird fließender, vertrauensvoller …

Lieber Pegasus, lieber Arturo,

 

ich will mich euren Kommentaren zusammengefasst widmen, denn sie sprechen die gleiche Thematik an. Ja, letztendlich ist das wohl die Liebe: den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, ihn nicht ändern zu wollen und ihm das Gefühl zu geben, so angenommen zu werden und keine andere Version dieser Person zu wollen. Schön, dass ihr das im Gedicht vorgefunden habt.:smile:

 

Am 11.7.2021 um 15:20 schrieb Letreo71:

ein zauberhaftes "Danke" hast du hier geschrieben! Wohl dem, der solche Zeilen in Empfang nehmen darf.;-)

Wohl dem, der solche Zeilen schreiben darf.:wink:

Danke für dein schönes Lob, liebe Letreo!:smile:

 

Am 11.7.2021 um 16:58 schrieb Lichtsammlerin:

Menschen zu haben, bei denen man einfach sein kann, wer man ist, und zu wissen dass es mehr als genügt, das ist ein großes Geschenk. Und in deinen Zeilen lese ich die Wertschätzung dessen.

Ja, liebe Lichtsammlerin. Wertschätzung ist wohl das richtige Wort.:thumbup:

Denn dass dies alles andere als selbstverständlich ist, haben sicher schon die meisten erfahren. Unsere heutige Zeit, in der ich per Internet alles bekomme, was ich will - und zwar sofort! und wieder zurückschicken kann, was mir nicht passt, verleitet dazu, Menschen auch so zu betrachten. Man fühlt sich geradezu dazu berechtigt, dass die Außenwelt den eigenen Vorstellungen entsprechen muss und so müssen auch die Menschen, mit denen man zu tun hat, sich nach den eigenen Vorstellungen richten.

 

Dabei ist ja das Spannende an Beziehungen, dass andere Menschen anders sind - anders als wir und anders, als wir es erwarten. Und einen Menschen zu finden, der einem erlaubt, das Verborgene, das Unerwartete in seiner Seele aufzuspüren, ist doch ein unvergleichliches Privileg, das man im Alltag leider allzu bereitwillig als gegeben hinnimmt.

 

Am 11.7.2021 um 16:58 schrieb Lichtsammlerin:

Durch und durch man selbst zu sein ist nicht immer leicht. Das liegt aber mehr an der Gesellschaft, die nicht gut damit fertig wird, wenn jemand einfach IST, ohne sich ihren Maßstäben anzupassen und sich anders zu geben.

Aber es gibt Menschen, die den Wert darin erkennen und es zu schätzen wissen.

Ich hoffe, dass es irgendwann immer mehr werden. Es tut gut, einfach man selbst sein zu können..

Dazu hat Sarah Lesch pointiert von den mehr und mehr "Weltfremden" gesungen und ergänzend dazu: "Wenn ihr das Welt nennt, bin ich gern weltfremd." Das ist eben die Gegenbewegung, die nicht träge den Marktmechanismen im Informationszeitalter folgt und ich kann auch nur hoffen, dass diese letztendlich den Ausschlag geben wird.

 

Am 11.7.2021 um 21:56 schrieb sofakatze:

vieles ist ja schon gesagt worden und so kann ich nur noch wenig senf aus meiner tube drücken, um dein gedicht damit zu würzen.

Senf - schön und gut, liebe sofakatze. Aber du hättest mir ja nicht gleich Honig um's Maul schmieren müssen.:wink:

Wobei in einem meiner Lieblingsgerichte sowohl Senf, als auch Honig enthalten ist. :grin:

 

Am 11.7.2021 um 21:56 schrieb sofakatze:

so ein *danke* an den partner ist eine schöne sache, die LI und LD bewusst macht, was sie aneinander haben. ein gegenseitiges annehmen - mit allem macken und fehlern, mit allen stärken und schwächen - ist ja nicht immer einfach.

Wer hat denn was von Fehlern gesagt? Nein, das weise ich von mir.:wink:

 

Na, die Macken machen (neben den Stärken) eine Person ja erst besonders. Und wer will schon jemanden haben, der in allen Punkten der Norm entspricht? Ist doch langweilig und bringt ja auch irgendwie nichts. Den Partner zu beabochten, wie er beim Lesen Selbstgespräche führt, das etwas zu dreckige Lachen vor Schadenfreude, das tägliche Suchen des eigenen Handys im Haus... all diese kleinen Besonderheiten machen doch zusammengenommen die Person aus, in die man sich verliebt hat. Und wenn man sich dessen vergegenwärtigt, wächst die Liebe gerade daran.:smile:

 

Am 11.7.2021 um 21:56 schrieb sofakatze:

es erfordert von beiden seiten immer wieder die bewusstwerdung, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass der andere bei einem ist und das eigene leben teilt. deshalb ist ein *danke* eine wunderbare art zu zeigen, wie man den anderen wertschätzt. das ist dir mit diesem gedicht gelungen!

Ich denke, das ist eine zusätzliche Ebene in dem Gedicht: Es ist alles andere als selbstverständlich, dass zwei Menschen sich füreinander entscheiden. Wenn dazu auch noch die eine Person (wie es im Gedicht beschrieben ist) ihre Welt auf den Kopf stellen muss, kann es eigentlich nie mit einem "danke" reichen. Aber das Schöne an der Liebe ist, dass es doch reicht, weil eben die Person selbst schon ausreichend ist.

 

Am 11.7.2021 um 21:56 schrieb sofakatze:

die neuordnung der sterne wäre wohl spannend gewesen, wird aber ein solches LD nicht erwarten, so gern das LI dies auch leisten möchte, um seine liebe und dankbarkeit zu zeigen. ein gedicht wie deines ist da völlig ausreichend.

Ich hoffe, dass Pizza auch durchgeht. So ein Gedicht kann ich nämlich nicht jeden Tag schreiben.:rofl2:

 

LG

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vor 13 Minuten schrieb Schmuddelkind:

Dazu hat Sarah Lesch pointiert von den mehr und mehr "Weltfremden" gesungen und ergänzend dazu: "Wenn ihr das Welt nennt, bin ich gern weltfremd."

Jaja.. "Empört euch, wenn Hänschen nicht ist, was er sein soll, sondern nur, wer er eben ist. Die Götter pullern sich ein vor Lachen, und ihr denkt, dass ihr was wisst!"

 

Da pickst du ausgerechnet dieses Lied heraus, an das ich bei deinem Gedicht gleich denken musste. Sie hat das darin wirklich gut auf den Punkt gebracht.

Ich will daran glauben, dass diese Gegenbewegung irgendwann zum breiten Umdenken führt, weil früher oder später einfach sichtlich wird, dass wir damit gegen eine Wand fahren.

Aber ich habe mir auch vorgenommen, nicht immer auf den Menschenverstand zu setzen, denn die Menschen scheinen Einstein beim Wort zu nehmen und den Beweis liefern zu wollen, dass Dummheit tatsächlich unendlich ist. :hammer: Naja, vielleicht kümmert sich irgendwann die Evolution darum.Aber für alle, die nun gar keine Ahnung haben, von welchem Lied wir eigentlich schreiben, sei es hier auch allen anderen einmal zugänglich gemacht:

 

 

So, ich gehe jetzt eine Runde ich selbst sein.

Mit allem drum und dran. Muss mal den Vogelkäfig in meinem Kopf ausmisten... :thumbsup:

 

LG Lichtsammlerin 

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  • 2 Wochen später...
Am 16.7.2021 um 17:45 schrieb Lichtsammlerin:

Da pickst du ausgerechnet dieses Lied heraus, an das ich bei deinem Gedicht gleich denken musste. Sie hat das darin wirklich gut auf den Punkt gebracht.

Ist ja n Ding!:scared:

Ich hatte dieses Lied beim Schreiben nicht im Kopf, aber im Dialog mit dir kam mir der Text unweigerlich in den Sinn. Ist ein sehr ausdrucksstarkes Lied, das alles zusammenfasst, was ich am Bildungssystem und an der weitverbreiteten Denkweise in diesem Land auszusetzen habe.

 

Am 16.7.2021 um 17:45 schrieb Lichtsammlerin:

Ich will daran glauben, dass diese Gegenbewegung irgendwann zum breiten Umdenken führt, weil früher oder später einfach sichtlich wird, dass wir damit gegen eine Wand fahren.

Aber ich habe mir auch vorgenommen, nicht immer auf den Menschenverstand zu setzen, denn die Menschen scheinen Einstein beim Wort zu nehmen und den Beweis liefern zu wollen, dass Dummheit tatsächlich unendlich ist.

Es ist natürlich nicht sehr ermutigend, dass z.B. die Lernpsychologie schon seit 100 Jahren weiß, dass das gegenwärtige Schulsystem kontraproduktiv ist und für viele Schüler eher seelische Folter bedeutet, als dass sie zum Lernen animiert werden und dennoch im Großen und Ganzen nichts verändert wurde. Klar, ein paar Stellschrauben wurden gedreht und einige besonders krasse Monströsitäten wurden abgeschafft - zu meines Vaters Zeiten war physische Gewalt an Schulen noch gängige "Erziehungspraxis". Da aber die Rahmenbedingungen nicht geändert wurden, bedeutete dies letztendlich nur, dass physische Gewalt durch psychische Gewalt ersetzt wurde und dies kann solange nicht überwunden werden, bis die Schule kindgerecht gemacht wird. Da könnte man also meinen, dass man auf den Verstand der Menschen nicht setzen sollte, weil sich letztendlich häufiger die Tradition gegenüber der Vernunft durchsetzt.

 

Dennoch meine ich, dass es unter der Oberfläche bereits brodelt und das so langsam ein Umdenken stattfindet. Das wird wohl leider noch eine ganze Menge Zeit brauchen, aber früher oder später, so nehme ich an, wird ein Wandel stattfinden müssen und wohl nicht nur in Bezug auf das Bildungssystem. Ich will damit nicht suggerieren, dass wir in einem Land der völligen Harmonie und des seelischen Friedens leben werden, aber ich glaube, es wird sich was tun.

 

Am 16.7.2021 um 17:45 schrieb Lichtsammlerin:

So, ich gehe jetzt eine Runde ich selbst sein.

Viel Spaß dabei! Aber übertreib's nicht! Immer schön marktkonform bleiben!:wink:

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