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Empfohlene Beiträge

Ob Jude, Moslem oder Christ;

Ob gläubig oder Atheist,

sie treffen sich zum Streitgespräch.

Der Atheist behauptet frech,

 

Gott sei nur ein Hirngespinst,

worauf der Jude spöttisch grinst.

Schon beim auserwählten Volke,

zog er bei Tag als eine Wolke,

 

bei Nacht als Feuersäul' einher.

Auch teilte er das Rote Meer.

Am Sinai stieg Moses hoch,

wo es nach Jehova roch!

 

Der Imam streicht nun seinen Bart,

denn das ist des Moslems Art.

Er verweist auf Mohammed,

der ist dem Allah sein Prophet.

 

Wer ihm nicht glaubt, der wird bekehrt.

Wenn nötig auch mit Dolch und Schwert.

Zeus und Wotan gibt's nicht mehr,

ein neuer Christengott muss her.

 

Er herrscht im Himmel wie ein Vater,

hat Kirchenlehrer als Berater.

Auf Erden glaubt der fromme Christ,

dass nur sein Gott der Wahre ist. 

 

Und hat der Atheist Bedenken,

man wird ihm keinen Glauben schenken.

Weisheit, Logik und Vernunft,

prallen ab an Glaubensbrunft.

 

Denn ein Jenseits muss es geben,

welchen Sinn hätt' sonst das Leben?

Man kann sich drehen oder winden,

einen Sinn wird niemand finden.

 

Denn das Gehirn ist ein Organ,

es gaukelt vor dir manchen Wahn.

Ein helles Licht am End' vom Rohr,

für bare Münze nimmts der Tor!

 

Wer glaubt an die Unsterblichkeit,

der ist ein Fall für Siegmund Freud.

Endlich ist des Menschen Streben,

wer anders glaubt, der liegt daneben!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Alfredo, eben habe ich als spontane Reaktion auf dein Gedicht auf "wow" gedrückt.

Ich finde es wirklich toll. 

Natürlich, wenn man anfängt, darüber zu diskutieren, wird die Diskussion nie ein Ende finden. 

Dabei ist das, für einen großen Teil der Menschen, für die Chinesen zum Beispiel, uninteressant. Es bleibt auf den Westen beschränkt, mit einem nordafrikanischen Touch. 

 

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vor 11 Stunden schrieb alfredo:

Ob Jude, Moslem oder Christ;

Ob gläubig oder Atheist,...

 

...Endlich ist des Menschen Streben,

wer anders glaubt, der liegt daneben!

 

Hallo Alfredo, sehr wahre Zeilen,

die jedem Glauben das zuweisen,

was für den Genannten steht,

nur nicht dem um den es geht,

weil ja dieser wohl ganz schlicht

jeder Logik widerspricht,

darum gibt es keinen Streitgrund

jeder tut seine Meinung kund

und lässt es gern den andern wissen,

und der wird damit umgehen müssen,

die meisten können das wohl nicht,-

woraus dann Streit und Hader spricht,

ohne Vernunft, doch mit Gewalt

doch spätestens da merkt man dann bald:

auch endlich ist des Menschen Leben,

und dein Gedicht hab ich gern gelesen.

 

LG Ralf

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Hallo liebe Freunde,

wenn ich hier meine ganz persönliche Meinung zum Besten gebe, heißt das nicht, dass es die einzig richtige ist. Niemand ist im Besitz der einzig richtigen 'Wahrheit'. 

Auch wenn man mit einer Meinung nicht einverstanden ist, muss man sie tolerieren (ertragen). Aber auch Toleranz hat ihre Grenzen, sagt der große zeitgenössische

Philosoph Michael 'Schmidt Salomon.

Das Gedicht bezieht sich hauptsächlich auf die drei monotheistischen Religionen des Westens. Mit fernöstlicher Mystik habe ich mich noch nicht so stark beschäftigt.

Ich thematisiere gerne religiöse Themen in meinen Gedichten. Da ich als Kind stark katholisch geprägt wurde, versuche ich durch Beschäftigung mit der Materie 

diese Prägung zu kompensieren. Wer ein wenig von Biologie versteht, der weiß, dass kindliche Prägung unumkehrbar ist und eine Kompensation nie vollständig gelingt,

auch wenn man das ganze Gefüge logisch durchschaut. 

LG Alfredo

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