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Empfohlene Beiträge

Ich schälte noch Glanz aus der

geballten Faust

glattgestrichen für die

Magie einer einzigen Nacht

die Hände die Herzen verbrannt

fielen in Asche.

 

Danach

war Hoffnung kein Wort meiner Zeit.

 

Die kleinen Schwalben im

beengten Käfig meiner

Rippen aßen

das eigene Federkleid.

Fallsucht nach jedem

Flugversuch und jeder

wird Kannibale bei Nacht.

 

Vom Abendstern rieselte Blut

in meine tötende Hand

die Grab um Grab

aushob für die ins Fleisch

schneidende Hoffnung.

 

             Hier blüht kein Wunder.

 

Ich griff in die Leere

die Lücke die Liebe

noch so ein Tod wie dies

unbegreifliche Vermögen

dem Sterben zuzusehen.

 

Ein letztes Mal

begoss ich die Erde eigens

mit Tränen und warf

welkende Blüten auf die

Träume und strich meinen Namen

aus dem Gedächtnis.

 

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Grandios .. der aus der Wut, vielleicht doch eher aus dem Selbsthass geschälte letzte Lichtrest .. dem Geliebten, der Hoffnung, zur letzten goldenen Decke gelegt.. ein letztes: "vielleicht diesmal ein Wunder ?"  bevor sich die Herzen niederlegen und ...auch diese Liebe verzagt,versagt: "Wer versagt ? Du an Dir ? ich an mir oder... wir an uns ?" Dann wieder diese allzubekannte  Enge und Selbstzerfleischung. .. ich hatte mich  zuerst verlesen: und strich meinen Namen darunter ...

 

wunderbar düster !

 

mes compliments

 

Dio

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Dionysos,

 

Danke für dein Kompliment! Und das Reflektieren der Verse.

Diese Enge und Selbstzerfleischung.. ja. Es ist dies schmerzhafte Zerbrechen, wenn eine Hoffnung, an der man sich verzweifelt festgehalten hat, zu Staub zerfällt, einen hinterrücks verrät.

 

LG Lichtsammlerin

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vor 9 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

Hallo Dionysos,

 

Danke für dein Kompliment! Und das Reflektieren der Verse.

Diese Enge und Selbstzerfleischung.. ja. Es ist dies schmerzhafte Zerbrechen, wenn eine Hoffnung, an der man sich verzweifelt festgehalten hat, zu Staub zerfällt, einen hinterrücks verrät.

 

LG Lichtsammlerin

 

Ich glaube es ist dieser letzte Kraftakt den letzten Glanz zu geben, das Gefühl nach aussen zu vermitteln das man nur ein weiteres  methorn leert, obwohl man in Wahrheit den gesamten Ozean  aussäuft, wie Thor in der Burg von uthgard Loki, der mich so anrührt.

 

Es liest sich so als gebe das LI ohne sich zu beklagen bis zur Selbstaufgabe und niemand ahnt wie unglaublich schwer dieser Kraftakt eigentlich ist, wie nah der Abgrund... Es ist etwas fast heiliges in dieser Selbstaufgabe, das über diese Welt hinaus weist..

 

Ich wünschte mir, es künde sich in den Bildern eine Wiedergeburt IN  das pulsierende Leben und lieben in diese Welt an: die Wiedergeburt der Wunder aus den welken Blüten und die Blume der Hoffnung 

 

Dein  Gedicht hat wirklich wunderbare Bilder  und hat mich nachhaltig beeindruckt. 

 

Mes compliments

 

Dio

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo nochmal Dionysos,

 

ich mag deine Lesart und Deutung der Zeilen, auch wenn es nicht meiner Intention entspricht gibt es Parallelen. Ich bin auch immer wieder fasziniert, welch unterschiedliche Eindrücke entstehen können..

Am 10.10.2021 um 21:57 schrieb Dionysos von Enno:

Es liest sich so als gebe das LI ohne sich zu beklagen bis zur Selbstaufgabe und niemand ahnt wie unglaublich schwer dieser Kraftakt eigentlich ist, wie nah der Abgrund... Es ist etwas fast heiliges in dieser Selbstaufgabe, das über diese Welt hinaus weist..

Dieser Aspekt ist besonders sinnbildlich, für nahezu jeden Wert (der sich auch als Hoffnung, Traum o.ä. äußern kann), für den ein Mensch manchmal einsteht. Mitunter geht dieser Wert weit über das eigene Selbst hinaus, über die Welt hinaus.. vielleicht folgt darauf zwingend eine Art Selbstaufgabe.  Aber eine Klage kommt nicht über die Lippen.. scheint es doch das selbst erwählte Schicksal zu sein.

 

Am 10.10.2021 um 21:57 schrieb Dionysos von Enno:

das Gefühl nach aussen zu vermitteln das man nur ein weiteres  methorn leert, obwohl man in Wahrheit den gesamten Ozean  aussäuft, wie Thor in der Burg von uthgard Loki, der mich so anrührt.

Ein schöner Vergleich Ja, das vermittelt in einer tieferen Bildebene natürlich auch das Erkennen, dass es ein aussichtsloses Bestreben ist, an dem LI zwingend scheitern muss. Weil eine List im Spiel ist, gegen die LI gänzlich machtlos ist.

 

Am 10.10.2021 um 21:57 schrieb Dionysos von Enno:

Ich wünschte mir, es künde sich in den Bildern eine Wiedergeburt IN  das pulsierende Leben und lieben in diese Welt an: die Wiedergeburt der Wunder aus den welken Blüten und die Blume der Hoffnung

Das kann ich gut verstehen. Ich denke, diese Bilder einer Rückkehr der Hoffnung sind möglich, aber für mich an anderer Stelle. Dies Gedicht beschreibt den Tod der Hoffnung, und dieser bedeutet auch das Fehlen eines Lichtblickes. Keine Ankündigung einer Wiedergeburt ins Leben, eines Auferstehens des Totgeglaubten. Das Bild ist in gewisser Weise geschlossen, die Öffnung, der Ausblick.. wird wohl in anderen Gedichten blühen dürfen.

 

Danke dir und liebe Grüße

Lichtsammlerin

 

 

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Hallo Sali,

 

vielen Dank dir!

Tatsächlich fällt es mir manchmal schwer, ein Gefühl, das so groß und wirklich, eigentlich unbeschreiblich ist.. in Worten auszudrücken. Als bliebe nur ein Abglanz des eigentlichen Erlebens. Aber das gilt wohl grundsätzlich für die Sprache, die in diesem Punkt doch arg begrenzt ist..

Umso mehr freut es mich, wenn es mir doch gelungen scheint, die Wucht dieses Schmerzes abzubilden.

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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