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Ein Abend mit dem Leid in der Taverne am Ende der Zeit


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Ich war dunkel geworden in der Taverne am Rande der Zeit

Als das Leid zu mir trat und mich fragte, ob Ich die Freiheit kannte

 

Ich hatte erst letzte Woche um sie gefreit in ihrem ozeanischen Kleid

Zur selben Zeit als meilenweit entfernt die Lügen brannten

 

(Und ein alter Mann von der Mitternacht sang)

 

Ganz Verbrannt brandete sie mit der Flut an den Strand der Einsamkeit

sprach das Leid und man fand sie von ihrer größten Last befreit

 

Dann schwieg das Leid und bestellte uns zwei Mal Wahrheit

und wir tranken schweigend auf die Geliebte Freiheit und ihr Kleid

 

(Aus blauer Ewigkeit, ozeanischer Entgrenztheit)

 

Kanntest du sie gut? Sie war so mutig fragte ich das Leid

und das Leid lachte und kippte die Wahrheit in einem Zug hinab

 

Wer glaubst du denn sponn ihr blaues Kleid aus Ewigkeit?

Wer gab die Sehnsucht hinein, wer die Tiefe, komm schon sag!

 

Die Berühbarkeit flüsterte ich, die Berührbarkeit

 

Oh je höre ich da Süßigkeitenpoesie ? Lachte das Leid. Neidisch? Fragte ich

das Leid. Da packte es mich und riss mich in die Knie: Verhöhne mich nie wieder!

Ich werde wieder und wieder von euch verachtet, meine Flüche entmachtet

Aber nie wieder verhöhne mich, denn ich bin nicht was ich scheine!

 

Du bist das Leid und der Schmerz und die Nacht

 

Ich bin hierher gekommen um auf die Freiheit zu trinken

Mit Freunden der Freiheit an sie zur gedenken

Mit ihren wahren Freunden in Wahrheit zu versinken

Und euch allen furchtbare Schmerzen zu schenken

 

(Ich habe furchtbare Erkenntnis mitgebracht)

 

Ich lachte ich habe immer gedacht über die Freiheit hast du keine Macht

Aber wo wir beide hier uns nun nur mit Wahrheit betrinken sehe ich klar durch alle Zweifel: jemand hat wirklich das Leid zum Tor in die Freiheit gemacht! 

Lass uns darauf trinken und auf seinen Humor, denn wer immer es war

Er hat bestimmt vor lauter Freude gelacht und hat sich etwas gedacht in der Art:

 

"Denn welchen der HERR liebt, den straft er,

und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Dio,

Ich schließ mich Charlotte gleich an. Wow.

Habe es mehrmals gelesen. Vor allem bei dem Satz "jemand hat wirklich das Leid zum Tor in die Freiheit gemacht" musste ich nachdenken. Da steckt so vieles drin. Vermutlich ist es tatsächlich so, dass man erst Fehler machen muss, die schmerzhaft und verletzend sind, um zu wissen, was man eigentlich will. Man lernt daraus und emanzipiert sich von ihnen und vom Leid. Erst dann, so les ich es in Deinem Text, kann man frei sein. 

Ein interessanter Gedanke, dem ich zuvor noch nicht nachgesehen habe. Vielen Dank!

Liebe Grüße, Diana 

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Guten Morgen liebe poeten

 

 @schwarzer lavendel vielen Dank für die knackige  emphase !

@Diana Tauhwetter danke für deine klugen reflektionen. Es ist immer inspirierend wie dich Dinge erreichen. Vermutlich gibt es viele Tore zur Freiheit aber kein Leid ist jemals  umsonst erlitten auch wenn es völlig ausweglos erscheint, gerade wenn es völlig ausweglos erscheint!

@Uschi R. Dann sehr  zum wohl und auf die Wahrheit was immer sie sein möge 

 

@Josina du bist eine sehr kluge und warmherzige Rezipientin. Vielen Dank

 

@Perry auch in die von Dir zitierte Taverne würde ich gerne einmal einkehren und wer weiß, was noch kommt. Können wir das Leben ändern? Ich glaube inin gewissem Sinne werden wir alle jeden Tag neu geboren wenn wir die Augen öffnen. Wir sind jedenfalls auch das Ergebnis unserer Taten und Entscheidungen. Alles braucht seine Zeit. Es lohnt sich, nicht zu schnell aufzugeben. Gott ist mit den geduldigen…

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Hallo u moin Dionysos,

 

Manches Leid, könnten Menschen selbst verhindern.

Doch dann wiederum muss man sich mit Leid auseinandersetzen z. B. Unfall, Verluste, Krankheit. Nimmt man dieses Leid an und setzt sich damit auseinander wird man daran wachsen und gestärkt durchs Leben gehen.

Doch es gibt auch sehr oft Menschen, die an zu großes Leid zerbrechen!

Die Tiefe deines Gedichts hat mir sehr gefallen!

LG Josina

 

LG Josina

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Hallo Dionysos,
beim Titel musste ich an das Restaurant am Ende des Universum von Douglas Adams denken. Sicher lässt sich dort auch über den Sinn von Freud und Leid nachdenken, doch wie fast alles im Universum unterliegt es Gesetzten, die wir wohl nur am Rande verstehen. Mein Fazit lautet, nimm das Leben wie es kommt, denn ändern kannst Du es nicht.
LG
Perry

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