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Ikonoklasmus


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Ikonoklasmus

 

 

zwischen verwandelten Geliebten
begreife ich dein durchsichtiges
Kleines hinter all dem Herzflimmern
so halterlos glatt gezogen
so ungezogen uferlos verlogen

ein Karussell sich drehender Finger

 


schwebende eierlegende Eisfee
konserviert unterm gefrorenen See
so regungslos unter Verlorenen
so gefühllos bewegt von funkelnden

Gefühlen, die wie Larven in Leichen
nach Lebensgeistern wühlen

 


zwischen Schlankheitstipps und Trips
austauschbarer Prominenz
von Eisläufern umrundet Nebelriff
wie Zahnschmelz, weißer Fletschstoff
ohne Unterrock, das Antlitz allein
geweinte Wandmalerei

 

 

© j.w.waldeck 14.01.2019

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Ich sage es hier angelehnt an Trotzki*  Meiner Meinung nach sind Waldecks Werke keine Spiegel, die man der Wirklichkeit vorhält, sondern Singularitätenwerkzeuge hinter dem Schwarzschildradius der Vernunft, die das Unbewusste irritieren, Unbewusstes anregen zu konstellieren in einer uralten Tradition mit Gesängen, Totems, Symbolen, geflüsterten Namen für die Nacht...  

 

Dieser Bildersturm den er hier angedockt an das Bild einer enttäuschten (?)  Liebe anknüpft und beschreibt ist häufig rein  unbewusst geblieben und damit oberflächlich unerkannt, unterhalb bleibt es höchst brisant. Stichworte aus meinen Nachwirkungen: Verrat und Sehnsucht. Wandlungen und Symbole der Libido. Die Krise braucht  Platz für Neues. Die Wirkung des Archetyps. Das auftauchen der Anima. in mir wirkte es so: Die eierlegende Eisfee die von den übermäßigen verdrängten Gefühlen erweckt werden will um die Gefühle zu durchleben, das Geheimnis auszubrüten: das goldene Ei !

 

Pretty wholesome.. und wunderschön verzauberte Bilder 

 

Mes compliments

 

Dio

 

* "Literatur und Revolution"  1924; Kapitel. 4: Futurismus  S.120: "Kunst sagt man ist kein Spiegel, der die Wirklichkeit reflektiert sondern ein Hammer, der sie formt". 

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Verehrte  @Corazon De Piedra

 

Alle meine Gedichte haben einen logischen Hintergrund.

Wenn ich dann meine Lyrik erkläre, wirft man mir zum Dank vor,

ich würde mich kryptisch ausdrücken,

dabei verlange ich nur das Interesse, welches man auch einem

Salvador Dali zugesteht, das surreale Symbole meist Gefühle mit

bestimmten Dingen, Geschehnissen des Lebens untermalen.

 

Die eierlegende Prinzessin, die sich paaren will,

Das Nebelriff, das Eisläufer umrunden, die einem kalten Wesen

näherkommen suchen, obwohl das Nebelriff ihren Untergang prädestiniert.

das Antlitz: geweinte Wandmalerei,

wie bei einer immer perfekt zu sein scheinenden Puppe oder einem lächelnden Joker.

Ich verlange viel, oh ja, und ich stelle die Oberflächlichkeit vieler vor,

die nur lineare, eindimensionale Gedanken vertragen,

also schlicht die Oberfläche, die nur das Gereimte zusammenhält.

Dies ist für mich nicht Sinn und Zweck von Poesie.

Zudem ist Kunst für mich ein persönliches Erleben.

Noch so viele Argumente vermögen keine Meinung ändern.

Dies ist eine Gefühlssprache- und Sache, wie jene der Religion,

wo ich aufgab, jemals überzeugend zu wirken.

 

 

Danke auch an Euch, verehrte @Oilenspiegel und an @Dionysos von Enno,

 

Kritik ist niemals schlimm sondern sie regt die Phantasie an.

Ich bin für den Diskurs dankbar und auch für die Intensität jedes Gehirns,

durch dessen Filter meine Ideen sich stets anders verbinden

als erwartet oder eben auch gar nicht.

Das Einzige, was ich versichern kann ist, das ich keine sinnlose

Wortzusammenstellungen ertrage oder fördere.

Nur wenige Augenblicke in meinem Leben habe ich solches aus schierer Lust

verfasst.

Das Meiste entspricht der Herausforderung, diesem Druck an Ideen im

Inneren loszuwerden, indem ich alle Facetten erfasse,

wie es eben zB. beim Kubismus versucht wurde..

 

Mit genussvollen Grüßen,

Euer Waldeck

 

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