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Geschrieben am

 

still liegt er da

und gibt sich seinen Tränen hin,

weißt du wohin sie rollen

wenn er in den Himmel schaut?

 

sie kullern nicht in Bahnen

die Wange hinunter,

sondern nehmen den kurzen Weg

 

über die Seite

führen sie einen unsichtbaren, nassen

und langen Lidstrich fort,

am Ohr vorbei bis tief in den Boden

 

wässern prächtige Bäume

und bringen kunterbunte Blumen

wieder zum Blühen

 

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  • Schön 3
Geschrieben

Ziemlich rätselhaft dein Gedicht liebe Lina.

Ich stelle mir einen auf dem Rücken liegenden, weinenden Mann? 

Jemand vielleicht, dem du einen Korb gegeben hast? 

Nein, das sage ich im Scherz.

Und er weint im Freien ...

Vielleicht eine liegende Statue? 

Nein. 

Ach ja, vielleicht eine Wolke ...

Oder eine Figur in einer Quelle. 

Rätselhaf ...

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, Lina,

 

ich denke dabei einen Brunnen - es gibt ja so einige mit liegenden Figuren, männlich oder weiblich. In diesem Fall hier männlich. 

 

Da ein Brunnen auch symbolischen Charakter hat (Wasser, Quell des Lebens) kann ich das gut in Einklang mit dem Ende deines Gedichtes bringen, denn da geht es ja genau darum. 

 

In meiner Vorstellung ist die Statue selbst nicht der Wasserspender, sondern wird 'benetzt'. Was dann dazu führt, dass die Statue zu weinen scheint.

 

Nun, Tränen stehen für Trauer. In dieser Hinsicht kann ich den Inhalt auch dahingehend interpretieren, dass sich hier Leben und Tod, Stillstand und Bewegung 'finden'. Im Kreislauf der Lebens, Werden und Vergehen. Und das, was vergeht, nährt (hier: bewässert) das, was neu entsteht.

 

Gerne gelesen und meine Vorstellungskraft auf die 'Reise' gehen lassen. :smile:

 

LG,

 

Anonyma

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

 

Hallo ihr Lieben,

 

ich kläre mal auf... Die Interpretation bzgl. warum der Mann weint lasse ich offen, da ich mir selbst darüber keine großartigen Gedanken gemacht habe (aber es sollen eher keine Freudentränen). So könnten Stress, Angst, Frustration, Wut, Gereiztheit, Liebeskummer, Druck, oder einfach Traurigkeit ein Grund sein.

Ansonsten ist das Gedicht sehr literal zu verstehen, ohne Symbole. Ihr könnt euch also einen Mann vorstellen, der auf einer Wiese liegt, in den (Sternen)Himmel schaut und weint, die ganzen Tränen "fließen" dann ins Gras. Um dabei zu zeigen, das alles Traurige/Schlechte auch etwas Schönes/Gutes hat, fangen dank der Tränen die Bäume und Blumen wieder an zu blühen (vielleicht auch so eine Art Kreislauf des Lebens...?).

Das waren die Gedanken, die ich beim Schreiben des Gedichts hatte...

 

Allerdings finde ich deine (@Anonyma) Interpretation auch richtig gut und passend, sie gibt dem ganzen etwas reales und nicht so trauriges. Vielen Dank, dass du deine Gedanken mit mir geteilt hast!

 

Lieber @Carlos und liebe @Pegasus herzlichen Dank auch für euren Kommentar und Feedback!

Ich hoffe die Fragezeichen in euren Köpfen haben sich gelöst.

 

 

Liebe und dankende Grüße auch an @Hera Klit, @Sternenherz@Berthold!

 

Lina

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Lina,
Männer weinen eher heimlich und wenn, dann sicher nicht soviel, dass damit Bäume wachsen können.
Was in der realen Bildebene (für mich) etwas schwächelt, wächst in der übertragenen Lesart tatsächlich zu einer philosophischen Blüte, denn was gibt es Tröstenderes, als aus Tränen Schönes erblühen zu lassen.
LG
Perry

  • Danke 1

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