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Geschrieben am

Das Leben ist ein endlich Ding, 

das anknüpft an Unendlichkeit, 

Menschen suchen sich den Swing

und Abstand von der Schändlichkeit

 

des Krieges und des Kampfes Sinn,

des Schmerzes und der Agonie,

sie suchen sich des Dings Ich-Bin,

doch häufig noch gelingt es nie,

 

da sie am Außen orientiert,

am Gelde und der Mächte Pracht, 

sie sind noch innig infiltriert

von Welt und nicht der Liebe Macht.

 

Wer liebt, strebt nach der Liebe Frieden

und nicht, weil ihm ein Krieg geblieben.

 

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Geschrieben

Hallo Thomkrates,
ja Liebe ist wohl die stärkste Kraft des Friedens, auch wenn wegen ihr auch schon Kriege geführt wurden.
Konstruktiv bin über

vor 20 Stunden schrieb Thomkrates:

sie suchen sich des Dings Ich-Bin,

gestolpert, vielleicht wäre "sie suchen sich im Dings Ich-Bin" eine Alternative?
LG
Perry

Geschrieben

Hallo, Thomkrates,

 

zuerst bin ich auch ein wenig über 'sie suchen sich des Dings Ich-Bin' gestolpert. Dann las ich mir Perrys Kommentar durch. Und gerade dadurch merkte ich -  doch, das geht. Wenn ich es etwas anders interpretiere bzw. auffasse. Klingt für mich so ein bisschen nach 'der Suche nach dem Stein der Weisen', also nach der Suche für die ultimative Lösung. Und danach, die Lösung in Dingen zu suchen bzw. danach, das 'Heil im Ding' zu suchen. Wenn ich also ein bisschen um die Ecke denke und noch ein bisschen weiter, dann kann ich auch herauslesen, dass Menschen sich nicht nur nach außen orientieren, sondern auch sich selbst a) nicht in sich selbst als Mensch suchen, b) nicht in anderen Menschen suchen - sie 'entmenschlichen' sich selbst und andere dabei.

Gut, ich kann mit dieser Interpretation natürlich auch völlig daneben liegen. Aber ich habe trotzdem sehr gerne durchdacht, was gemeint sein könnte.

 

Persönlich glaube ich nicht, wie Perry schreibt, dass wegen Liebe schon Kriege geführt wurden. Aber wegen Leidenschaft, dem Wunsch nach Besitz (was auch z. B. Helena, d. h. Menschen mit einschließt), mit Sicherheit. Es gab und gibt immer wieder Menschen, die Verliebtheit (oder auch Verknalltsein), sexuelle Anziehung und Besitzdenken für Liebe halten - leider. 

 

Was Liebe ist, darüber wurden und werden durchaus 'verbale Kriege' geführt. Was ich als 'Thema verfehlt, setzen, 6' bezeichnen könnte ...

 

vor 22 Stunden schrieb Thomkrates:

des Krieges und des Kampfes Sinn,

des Schmerzes und der Agonie,

 

Schmerz und Agonie. Dieser Vers lässt mich auch an Sadomasochismus denken. Hier könnte man als Argument einführen, dass es Menschen gibt, die nur dann sexuelle Lust empfinden und einen Orgasmus haben können, wenn sie entweder anderen Schmerzen zufügen oder umgekehrt, wenn ihnen Schmerzen zugefügt werden. Hier könnte man argumentieren, dass jemand das einem anderen 'zuliebe' tun könnte - also ohne dass dabei die eigene Lust im Vordergrund steht. Das ist ein schwieriges Thema. Und nicht eindeutig zu beantworten - wo könnte/sollte/müsste man eine Grenze ziehen? Ich glaube, bei dieser Frage würden sich 'die Geister scheiden'. 

 

Der Liebe Frieden. Es wäre schön, wenn das immer so und so einfach wäre. Was aber, wenn z. B. das eigene Kind in akuter, direkter, unmittelbarer Lebensgefahr wäre und nur die Ausübung von Gewalt dessen Leben retten könnte? Ist ein 'Gewaltakt aus Liebe' möglich? Ich denke, in diesem Fall - ja. Ich liebe meine Tochter und meinen Enkelsohn. Und wenn ich wirklich gar keine Wahl hätte, gezwungen wäre, zur Gewalt zu greifen, dann - würde ich es tun. Weil ich beide sehr liebe und gar nicht anders entscheiden könnte.

 

Ja, mit der Liebe und uns unvollkommenen Menschen, da ist es gar nicht so einfach ...

 

LG,

 

Anonyma

 

 

Geschrieben

@Perry Vielen Dank für deinen Kommentar. Liebe ist nicht so sehr verantwortlich für Krieg, es sind ihre Interpretationen, die uns verführen und missbrauchen dazu. Liebe ist dann blind, begrenzt und beschränkend, man muss sie dann nicht mehr so nennen.

Oben schreibe ich vom Leben als ein endlich Ding; des Dings Ich-Bin bezieht sich darauf, eine Umschreibung für sich selbst lebendig zu finden und zu sein.

Danke für s reflektieren.

 

@Anonyma Danke für deine ausführliche Einfühlung. Ja, Liebe ist ein großes Thema, das geistig nur unzureichend zu fassen ist. Als Schreibende können und müssen wir es aber stetig wagen darüber und am besten aus ihr heraus zum Ausdruck zu bringen, was sie uns zu sagen hat und wie wir zu ihr stehen. Als Dichter besingen wir sie, als Politiker beschwören wir sie, als Bürger versuchen wir sie.

Die Mininierung von Leid und Vermeidung von Schmerz gehört zu ihrer Aufgabe. Gewalt kann situativ möglich und nötig erscheinen, aber wir sollten Liebe nicht mit ihr in Verbindung bringen, wird zu oft missbraucht.

 

Euch beiden herzlichen Dank und noch ein besinnliches Fest.

Thomkrates 

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