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Nicht alle Worte dieser Welt

-Beiwerke der Ästhetik-

 

Erblicke ich die weite See,

erinnert ihre sanfte Art

an deine Formen engelszart

und weckt in mir ein Sehnsuchtsweh.

 

Denn schaue ich zum Himmelszelt,

erkenne ich im Sternenglanz

das Funkeln deiner Augen ganz,

als meine Seele innehält.

 

Dann schließe ich die schweren Lider,

vernehme still den Wogenklang -

Ich lausch' dem wilden Wellendrang

und finde deine Seele wieder.

 

Aus Tagesträumen aufgeweckt,

wird die Gedankenglut entfacht,

an den Geschmack der letzten Nacht,

als meine Zunge Meersalz schmeckt.

 

Doch alle Worte dieser Welt

beschreiben deine Schönheit nicht,

auch dieser Vers und kein Gedicht,

wär' jemals d e i n e r gleichgestellt.

 

 

 

© by black, 08.04.2009

 

 

 

--------------------------------------

"Es gibt noch Macken, die ich auch nach reiflicher Überlegung nicht aus der Welt schaffen konnte. Z.B. in Strophe 3 enden "Lider" und "wieder" nicht als Jambus, wie sonst alles.

Und dann wäre noch die Sache, dass in Strophe 2 UND 3 das Wort Seele vorkommt und das sehr langweilig rüber kommt. Ich würde in Strophe 2 lieber "mein Geist" verwenden, aber das bringt den ganzen Rythmus noch schlimmer als Strophe 3 durcheinander..."

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Verweise:

Ode an den Schmerz (Beiwerke der Ästhetik)

 

 

 

 

Bei Verweisen in Kommentaren anderer werde ich mich bemühen, diese stets dieser Liste beizufügen.

  • Antworten 8
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Geschrieben

Hallo Black_Raziel!

 

Ein schönes Liebesgedicht. Ich kann an allem nichts aussetzen. Erst dachte ich ja wieder es wäre so eine depressive Reihe, aber nein, es erscheint mir sehr liebevoll.

Ansonsten hätte ich Dich gefragt oder gebeten was denn Deine Sehnsucht ist? Dahinter steckt ja eine Menge statt nur Augen und Körper und Lachen eines anderen.

 

Viele Grüsse!

mystic

Geschrieben

Hallo mystic,

 

vielen Dank für deine rasche Antwort. ...naja, es ist oke... aber ich bin der festen Überzeugung, dass es noch schöner wäre, wenn eben alles einheitlich wäre. Aber wenn ich schreiben würde "Augenlid" dann würde das ja keinen Sinn ergeben... warum macht man nur ein Auge zu? ... oder ich schreibe "meiner beiden Augen Lid" ... aber das klingt auch doof.

Was deine Frage angeht, ich dachte mir das ganze so, dass der Schlüssel in der 4. Strophe liegt.

In den ersten 3 wird ja immer nur irgendjemand/etwas mit der Schönheit des Meeres verglichen, und in der 4. erfährt man etwas über die Vergangenheit des lyrischen Ichs. Denn Schweiß schmeckt ja bekanntlich auch nach Salz... und in welcher Situation kommt ein Mensch schon lustvoll dazu Schweiß zu schmecken/lecken ...^^

 

Von daher hatte ich gehofft, man kann es rechtfertigen, wenn man behauptet, dass da ein Kerl(oder meinetwegen auch eine Frau) des Nachts am Strand steht und an seine/n Partner/in von letzter Nacht im Bett denkt... so mehr oder weniger^^

 

LG Alex

Geschrieben

Nun ja, dann ist es die Erinnerung an diese Nacht.

Aber mir würde natürlich dann eher mal gefallen, wenn Du in Deinen Reimen in die Tiefe gehst. Meist bleibt es eben doch nur an der Oberfläche hängen, es wird nur ein grobes Bild gezeichnet.

 

Ich bin immer sehr interessiert an das Seelenleben der Menschen und frage da: Was ist eigentlich die Sehnsucht?

 

Sollte es da bei Gedichten nicht auch eine Seelenentwicklung geben?

 

mystic

Geschrieben

Eine Seelenentwicklung? Klingt interessant, verstehe aber nicht ganz, worauf Du damit hinaus möchtest.

 

Das mit der Tiefe und der Oberflächlichkeit ist immer so ein Balanceakt. Ich habe es lieber, wenn sich theoretisch wirklich JEDER Leser mit dem lyrischen Ich identifizieren könnte. Deswegen lasse ich gerne Namen aus, sowie Hinweiße auf das Geschlecht oder sonst was... Dass viel Platz für eigene Fantasie und Interpretation bleibt und sich jeder selbst als Hauptfigur sehen kann.

 

Ich denke in diesem Falle hier, ist die Sehnsucht einfach gerne eine weitere Nacht beim geliebten Menschen zu verbringen... weil ohnehin ja alles, was das lyrische Ich sieht, spürt, hört und schmeckt ja an diesen Menschen erinnert, nach dem man sich sehnt...

Oder nicht?

Geschrieben

Huhu, nochmal ich!

Du fragtest, ich will versuchen Dir näherzubringen was ich meine.

Übrigens fällt es mir nicht nur bei Dir auf, sondern auch bei vielen anderen Dichtern.

Eine Seelenentwicklung? Klingt interessant' date=' verstehe aber nicht ganz, worauf Du damit hinaus möchtest./quote'

Ich habe Dir mein "Liebgewonnen" nun mal kopiert.

Sehnsucht- so stark

verspüre ich nach dir,

wohl wissend,

dass du nicht geben kannst

was ich brauche.

Und ich es auch nicht erlange,

wenn ich tue

was du brauchst.

15.02.09

 

In diesem kleinen Teil liegt für mich eine Erkenntnis, also nicht nur mein Liebesschmerz, sondern auch ein Hinweis warum die Beziehung nicht funktionieren kann.

 

"Gebranntes Kind scheut das Feuer" ist Dir sicher auch bekannt? Nun, das Kind soll das Feuer nicht scheuen, sondern nach anderen lösungen suchen dem entgegenzuwirken. Rational nicht nur in Liebesgefühle stürzen, sondern auch mal schauen: Was paßt bei uns, was liebe ich, was kann der andere erfüllen. Würden alle mehr mit Verstand in manche Dinge reinsegeln und vor allem nach seinen eigenen Anteil schauen, würden wir uns nicht so viel Schmerz zufügen.

 

Ähm, hab ich das gut erklärt?

 

Solche Erkenntnisse und erklärte Sehnsüchte wünsche ich mir in Inhalten- meist sind aber die Gedichte eher oberflächlich (für mich).

 

Soweit, so long! Hoffe, Du bist nicht verärgert.

 

mystic

Geschrieben

Hey,

 

nee nee, hast du gut erklärt. Du möchtest, dass sich der Autor nicht nur mit einem "Problem" beschäftitgt, sondern auch einen Lösungsweg aufzeigt.

Naja hier bei mir wird im besten Falle einfach "abgewartet" ...

 

Allerdings ist der Grundgedanke des gesamtes Werkes auch in der letzten Strophe zusammengefasst - es soll einfach ein Kompliment sein. Die Kurven sind so anmutig/schön, wie die Wellen des Meeres, die Augen leuchten so schön, wie die Sterne und die Seele/der Charakter ist so temperamentvoll und wild, wie die brechenden Wellen am Strand...

Aber das im Endeffekt kein Vergleich und keine Worte wirklich die Schönheit des anderen erfassen könnte...

  • 2 Wochen später...

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