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Empfohlene Beiträge

 

Ein Raunen aus dem Blätterdach

trägt Wortfetzen davon ...

Vertraut, dein Räuspern in der Dunkelheit.

Ich kann dich fast berühren.


Im Schein flackernder Rheinufer: Jemand

hebt das Glas, spricht einen Toast aus – auf dich.

Heiß knistert die Luft - Gift tropft aus den Zweigen.

 

Immer leiser wird dein Lachen, der Plauderton im engen Kreis.

In den Gläsern stockt die Zeit.

Die Flammen enden in der Kälte, Gesichter tauchen in die Nacht.

 

Trost ruft flehend durch die Wipfel: Es wird nun Zeit.

Die Stämme treten in den Tag.

 

Wer jetzt noch flieht, verbirgt sein Wissen.

Wir sind uns einig - nichts geschah. 

 

 

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vor 10 Stunden schrieb Nesselröschen:

Trost fährt giftig durch die Wipfel: Es wird nun Zeit.

Die Stämme treten in den Tag.

 

Wer jetzt noch flieht, verbirgt sein Wissen.

Wir sind uns einig - nichts geschah. 

 

 

Hallo, liebes Nesselröschen,

Dein Gedicht gefällt mir sehr.

Das LI empfindet den Trost als giftig.

Toxisch, ein Trost der LI schadet?

 

LG Josina

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Hallo, Fietje,

 

nun war ich auch noch schnell bei Hölderlins "Eichbäume" und war nach dem Lesen erleichtert ...! Brachte dieses mit, was für den Aufenthalt des LI unter dem Baum auch treffend wäre:  "wie gern würd ich unter euch wohnen!"

 

Dein "flehend" gefällt mir auch viel, viel besser als das, was stattdessen da steht, aber das Gift da drin war mir sehr wichtig - vor allem, da ich vieles, was zum richtigen Verständnis beiträgt, herausgenommen habe. Blieb noch dieser Hinweis, den Jolina gut verstanden hat (weibliche Intuition?! ).

 

Vielen Dank für deinen Kommentar, habe mich sehr gefreut!

 

LG Nesselröschen

 

***

 

Liebe Josina,

 

vielen lieben Dank! Toxisch beschreibt es gut; der Trost für das LI besteht nur darin, dass die Nacht endet, in der ja objektiv nichts passiert.

 

Gruß Nesselröschen

 

Herzlichen Dank auch für die Smileys, Pegasus und Dionysos!

 

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Vielen lieben Dank auch, Xen!

 

Mit diesem Gedicht habe ich viel "gekämpft" und bin überhaupt nicht zufrieden (vor allem mit den ersten beiden Strophen) - aber, manche Gedichte wollen einfach nicht, während andere sich leicht fügen ... Das freut mich um so mehr, wenn doch was rüberkommt!

 

LG Nesselröschen

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Lieber Fietje,

 

ja, da hast du wohl recht mit dem Oxymoron, und das "ruft flehend" sagt es auch, dass man da ganz schnell weg möchte. Das Gift hat sich eh verflüchtigt ... Es passt sogar sehr gut, jetzt!

 

Danke für den Vorschlag und, dass du dran geblieben bist!

 

LG Nesselröschen

 

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Lieber Fietje,

 

die beiden sind mir ein wenig zu roh! Bei Gelegenheit schaue ich noch mal in die alte Version - vielleicht kann ich davon etwas zum besseren Verständnis übernehmen. Ich hatte es auf gedichte.com auch gepostet.

 

Hab Dank für das nochmalige lobende Feedback!

 

LG NR

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Hallo, Fietje,

 

eigentlich ist dein neuer Vorschlag perfekt, doch ich hadere immer noch (auch meine erste Variante fand ich ziemlich schlecht) - du brachtest es auf den Punkt: Gift und Trost passen nicht zusammen. Das Gift müsste vorher bereits zu spüren sein, und am Ende kommt - wenn auch ein billiger - so doch ein Trost: Man löst die Situation, die unerträglich war, nun auf, da der Morgen graut.

 

Ich müsste das ganze Gedicht nochmal umschreiben - eine Option, die mir momentan gar nicht verlockend klingt ...

 

So, wie es jetzt da steht, ist es wenigstens stimmig, auch wenn man wahrscheinlich nicht versteht, was mich umgetrieben hat.

 

Lieben Dank, trotzdem: So zusammen (Trost und Gift) klingt dein letzter Vorschlag noch am besten!

 

Gruß N.

 

PS: Guck mal, wohin ich es jetzt eingefügt habe (dann kann der Rest so bleiben, wie er jetzt oben steht):

 

Im Schein flackernder Rheinufer: Jemand

hebt das Glas, spricht einen Toast aus – auf dich.

Heiß knistert die Luft - Gift tropft aus den Zweigen.

 

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