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Geschrieben

Hallo, Dionysos,

 

(glaub ich). Denkt das LI. Ich glaube wiederum, dass gerade diese Stelle die Zweifel des LI ausdrückt. Ich vermute, es ist das Festhalten daran, das Nicht-eingestehen-wollen. Des Verlustes einer Liebe, die traurigerweise nicht mehr ist. Ausgetrunken - die 'Behälter' (Herzen, Seelen) sind leer. 

 

Was bleibt, ist das Körperliche. Schwäne, die verbinde ich mit Eleganz. In dieser Hinsicht scheint die Beziehung nach wie vor gut zu 'funktionieren'. Und das hier beschriebene 'Danach' assoziiere ich auch mit 'La Petit mort' - dem 'kleinen Tod', mit dem die Traurigkeit beschrieben wird, die nach dem Liebesakt verspürt werden kann.

 

Über 'Gleichgewicht' musste ich etwas länger nachdenken. Zunächst dachte ich, dass ein Gleichgewicht sowohl durch Fülle als auch durch Leere möglich ist - sofern beide Seiten ausgewogen voll oder leer sind.

 

Ob das nun hier der Fall ist oder nicht, das bleibt offen. Obwohl - bei weiterem Nachdenken halte ich es auch für möglich, dass beim LI noch mehr Gefühle außerhalb des körperlichen Aspekts der Beziehung vorhanden sind, er aber das Fehlen beim LD verspürt. Diese Vermutung finde ich in 'Ausgetrunken, Lene' wieder. 

 

Das ist natürlich nur meine persönliche Interpretation. Es könnte auch der umgekehrte Fall zutreffen. Wie gesagt, Spielraum ist für mehrere Auslegungen vorhanden. 

 

Auch ich verspüre, wie Ostseemoewe, den Wunsch, dass die gemeinsame Empfindung, die gemeinsame Traurigkeit auch einen Schimmer der Hoffnung darstellt. Ich wünsche mir, dass es beiden gelingt, die Leere wieder zu füllen. Gemeinsam.

 

LG,

 

Anonyma

 

Geschrieben

vielen dank für eure inspirierenden Eindrücke

 

@Carlos eine interessante perspektive.verliebt sein ist doch aber so zwanglos. dennoch den aufruf zur weiterentwicklung, den du ansprichst finde ich im hinblick auf die gewählten bilder von leere, gleichgewicht und liebe auch absolut treffend 

 

@Ostseemoewe du legst den schwerpunkt auf die gemeinsame erfahrung und so habe ich es auch empfunden:   das erschöpfte konstatieren einer befriedigenden leere in einer vielleicht zur zeit etwas zu einseitig leidenschaftlich ausgerichteten Beziehung von zweien die nicht voneinander lassen können. zunächst sollte es am ende heißen: wie liebe die (noch) ihr gleichgewicht vermisst aber das war mir dann schon zu eindeutig   

 

@Anonyma eine schöne ausdeutung die viele wertige punkte enthält. wichtig scheint mir noch das salz von lust und träne. ich verstehe die traurigkeit auch als progressiv und die empfundene leere als wohltuender verlust von ballast. ausgetrunkensein heißt ja auch vollkommen aufgenommen worden sein. soviel aufmerksamkeit und durst aufeinander hat natürlich seinen preis. die traurigkeit ist dem verlust des gefühls der einheit geschuldet. hier stimmt zwischen zweien vieles und dennoch müssen auch sie ihr gleichgewicht finden ?

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