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Geschrieben am

 

 

Einstmals trifft man sich auf Steinen,

während unten Mimen reinem.

Spielen dort der Polis vor.

Oft erklärt das Spiel ein Chor.

Meistens ist es nicht zum Lachen,

Voll von Tragik, was sie machen.

Heute noch hört man oft gerne,

wie man preist die Welt und Sterne.

 

Von dem Ganzen ist geblieben

nur das Beste; nichts geschrieben

hat man sonst, was gang und gäbe.

Sehr hoch liegen Maß der Stäbe.

Auch zeigt man nie sein Gesicht,

denn das gilt als Kunst noch nicht.

Eher zieht man Masken drüber.

Ist die Zeit heut ganz vorüber?

 

Nach den Griechen Römer kamen.

Haben auch Antik im Namen.

Doch die Kunst ist anders wohl.

Mehr der Kampf gilt als Idol.

Neben allerlei Skulpturen

lieber sie nach auswärts fuhren,

um zu holen dort das Fremde,

das oft kommt im bloßen Hemde.

 

Um dem Volke Spaß zu machen,

kommen sie auf krumme Sachen.

Statt des Geistes Kunst zu frönen,

nutzten sie die Kraft von Söhnen,

die sie deren Müttern nahmen,

ohne Rücksicht auf den Samen.

Auch wenn man’s Theater nennt.

Todeskampf gibt’s, ungehemmt.

 

Viel Spektakel rund ums Morden.

Nicht in Rom nur, auch an Orten,

die verbreitet sind im Reich,

läuft der Blutfluß immer gleich.

Dann, mit Romes Untergang

endet auch der Schaukampfzwang,

um zum Wandel umzuschlagen.

Ohne Lust zu diesen Tagen.

 

Nur an Höfen reicher Leute

findet Kunst gewisse Beute.

Das jedoch durch Bänkelsänger,

die es hält am Ort nicht länger,

als der Hofstaat zahlen will.

Für die Massen bleibt es still.

Diese müssen zu schwer werken,

um den Kunstbedarf nicht stärken.

 

Erst als wachsen reiche Städte,

braucht man was als Etikette.

Da entsinnt man sich der alten

Sitten und im Neugestalten

von den Stätten der Kultur.

Jetzt gibt’s dies in Häusern nur.

Was als Wanderbühn begann,

siedelt sich als Schauspiel an.

 

Opernhäuser sieht man wachsen.

England zieht’s zu Shakespeares Faxen.

Und allmählich keimt zu Großem

wenn die Mimen lernen Posen

mit dem Text sie zu verbinden,

Form im Inhalt neu zu finden.

Was erwuchs dem Mummenschanz,

wird nunmehr ein hoher Tanz.

 

Weil der Grundstein jetzt gelegt,

jede Zeit sich neu bewegt.

Große Dichter schreiben Stücke,

die ausfüllen manche Lücke

im vormals erahnten Raum.

Sie zu sehen, welch ein Traum.

Oder auch für Musikanten

Komponisten manch erfanden.

 

Und es bleibt nicht nur beim echten,

was Darsteller nun ausfechten,

sondern eine neue Form

steigert den Bedarf enorm.

Kinosäle weiten breiter

des Theaters Gang zur Leiter,

die es bringt in einer Tour

zur erweiterten Kultur.

 

Jedoch sieht es heut so aus,

als bleibt oft fast leer das Haus.

Neue Quellen sind erschlossen

und manch Künstler sieht verdrossen,

wie ein Virus läßt verkümmern,

was man tat mit Herzblut zimmern.

Doch ich denke mir zum Ende,

das Theater schafft die Wende.

 

 

Dieses schrieb ich aus Anlaß des laufenden Wettbewerbes. Leider unterlief mir ein Fehler beim Einstellen und so stelle ich es eben euch hier an dieser Stelle vor. 

LG, Heiko

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