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Pech bei der Vermessung

 

Es war ihm wie ein böser Traum,

er, den man so als Vermesser kannte,

mocht‘ zum Vermessen sich umschau‘n,

in einem Raum, den man ihm nannte.

 

Er wollt es wieder sehr einfach haben,

also Länge mal Breite, wie immer vielleicht

für die zu berechnende Fläche sozusagen,

dieser einfache Weg hätt‘ ihm gereicht.

 

Und dabei auch nur etwas Ruhe,

dann wär die Arbeit schnell getan,

also ganz nach alter Schule

so wollte er damit verfahr’n.

 

Er war in einem Krankenhaus,

der, mit der Vermessung, bedachte Raum,

erstmal weit weg war’s, von seinem Haus,

so begann es, für ihn, als sein böser Traum.

 

Und als er dort nach Stunden Fahrt,

endlich doch ist angekommen,

wollte er, ganz auf seine Art,

seiner Arbeit eifrig nachkommen.

 

Doch selbst nach dieser langen Fahrt,

ließ ihn das Glück wohl ganz im Stich,

denn als er dann das Krankenhaus betrat,

war dort Lärm und Hektik, ganz fürchterlich.

 

Die Gänge waren voll mit Menschen,

die alle lauthals kommunizierten,

die meisten davon wohl Patienten,

zwischen denen Schwestern irrten.

 

Er dachte: „Mensch, da bin ich froh,

das ich nur einen Raum vermessen muss,

nicht in dem lauten Gang und so.“…

…das frohlockte er bewusst.

 

Er drängelte sich bis zum dem Raum,

der seiner Arbeit sollte werden gerecht,

was er dort wahrnahm, glaubte er kaum,

da war noch mehr Lärm, ihm wurd‘ schlecht.

 

Dann hat er sich doch durchgerungen

und sich dem Lärm noch angepasst,

Babygeschrei hat sein Ohr durchdrungen

und seine Nerven angefasst.

 

Doch stellte er sich dann auf taub,

da konnt‘ der Lärm ihm nichts anhaben,

er fuhr auch nicht mehr aus der Haut,

durch irgendwelche Nervenanfragen.

 

Dem Verbalen nun entronnen

sah er sich nun mal im Raume um

dabei nahm er wahr, wie benommen,

der Raum war an sich, gänzlich rund.

 

Tatsächlich, der Raum war eckenlos,

für Länge mal Breite ein Problem,

er nahm den Durchmesser, erbost,

denn musste es ja weitergeh’n.

 

Er grübelte auf der Heimfahrt noch,

zum Feierabend ist ja klar,

„Warum nur rund?“ darauf kam er doch:

„Logisch,…weil‘s ein Kreissaal war!“

 

 

R. Trefflich am 1. April 2022

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Am 1.4.2022 um 23:12 schrieb Herbert Kaiser:

Die meiste Zeit verbringt man aber in der freien Natur

 

Ja Herbert, 

da ist die Arbeit

noch mehr wert,-

für einen selbst

so im Erleben,

was kann die Welt

die Schön'res geben,

als das, was man 

selber wahrnimmt,

dir lieben Dank

und in diesem Sinn

noch einen schönen Abend...

 

...und ein Danke  den Likern, die da waren:

 

@Gina@Ponorist@Herbert Kaiser@Egon Biechl

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