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PUCCINIS PANETTONE (Georg C. Peter)

 

Seit zig Jahren ist es schon

in Italien Tradition,

dass zur Weihnacht und bei Frost

schickt man Kuchen, mit der Post.

 

Doch erhielt, ganz opulent,

einst ein großer Dirigent,

zum Verzehr, zum süßen Lohne:

Ohne Absicht - Panettone.

 

Dass die Freundschaft sich entzweite,

lag an prinzipiellem Streite,

welcher focht der Herr Puccini

mit dem Meister Toscanini.

 

Als den Freunden und Verwandten

Herr Puccini, nebst den Tanten,

sandte Kuchen und Gebäck,

blieb am End ein großer Schreck.

 

Denn verwirrt und aus Versehen

war ein Fehler just geschehen:

Als der Postgang grad beendet,

ward ein Päckchen falsch versendet.

 

Fromm und friedlich, wie ein Lamm,

schrieb er schnell ein Telegramm:

gab dem ander‘n zu versteh’n:

„War versendet aus Verseh’n!“

 

Und es schrieb, nach kurzer Zeit,

Toscanini: „Tut mir leid,“

denn er habe ihn, indessen,

„aus Versehen aufgegessen.“

 

HÖRVERSION:

 

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  • Schön 4
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Lieber Georg,

 

wieder köstlich eine Anekdote von dir umgesetzt, das ein Lächeln zaubert.

 

Einzig der Vers

"am End ein großer Schreck"

hakt für mich etwas. Der ist jambisch und 3-hebig, dein Gedicht ansonsten throchäisch und 4-hebig.

 

Vielleicht fällt dir was Runderes ein?

 

Herzlich,

Thomkrates

 

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vor 3 Minuten schrieb Thomkrates:

Lieber Georg,

wieder köstlich eine Anekdote von dir umgesetzt, das ein Lächeln zaubert.

Einzig der Vers

"am End ein großer Schreck"

hakt für mich etwas.

Lieber @Thomkrates,

 

vielen Dank, freue mich über jedes Lächeln!  

 

Bei besagtem Vers hat sich der c+v- Fehlerteufel eingeschlichen!

Ich habe es anschließend 2 x durchgelesen, aber den Fehler nicht bemerkt

(die HÖRVERSION war zum Glück fehlerfrei!).

 

Das fehlende Wort wurde umgehend eingefügt,

nun sind wir wieder komplett trochäisch, puh!  

 

Merci + viele Grüße,

Georg

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Es ist wirklich köstlich dein Gedicht lieber Georg.

Ob Toscanini höhnisch dabei gelacht hat? 

Hier zeigst du uns, wie auch große Menschen nicht frei von kindischem Streitsucht sind.

Deine Verse haben etwas Erfrischendes, Lebendiges an sich, die keine formelle Regeln aufhalten können.

Liebe Grüße

Carlos

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vor 5 Minuten schrieb Carlos:

Es ist wirklich köstlich dein Gedicht lieber Georg.

Ob Toscanini höhnisch dabei gelacht hat? 

Hier zeigst du uns, wie auch große Menschen nicht frei von kindischem Streitsucht sind.

Deine Verse haben etwas Erfrischendes, Lebendiges an sich, die keine formelle Regeln aufhalten können.

Lieber @Carlos

 

vielen Dank für Deine netten Zeilen und den und für Deinen wohlformulierten Kommentar!

 

Ob der Dirigent Toscanini höhnisch gelacht hat (siehe auch Gedicht "Lachen" von @Thomkrates), ist nicht überliefert.

Die originale Anekdote existiert übrigens wirklich und wurde u.a. veröffentlicht in "Das Anekdotenbuch" / Fischerverlag.

Die beiden Telegramme wurden also wirklich geschrieben.

Und die Formulierung "aus Versehen aufgegessen" spricht unbedingt für den guten - und auch für den Streit schlichtenden - Humor Toscaninis.

 

Ich hoffe, dass ich Dich noch häufig mit meinen Versen "erfrischen" kann!  

 

Ich habe mich sehr gefreut, herzliche Grüße,

Georg

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Lieber Georg,

..nun, so sollte es an Dingen
fürderhin wohl auch gelingen,
dass man schrieb besagte Weise,
mit Gefühl und gar nicht leise.

Was den Meister wohl gestärkt,
bracht Gedanken dann zum Werk,
das begeistert uns bis heute,

Jung und Alt und viele Leute.

Die Versuchung war zu groß, musst gestalten rigoros, ein paar Zeilen Dir ganz schlicht, vielleicht passend zum Gedicht
Großartig vorgetragen, ich hätte bei diesem Titel eigentlich auch noch auf Musik dazu getippt ....

LG Uschi

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Liebe @Uschi R.,

 

bei Dir fließt es, das sieht jeder,

stets und flüssig aus der Feder!

 

Und so will ich mich beeilen:

Lob und Dank für Deine Zeilen!  

 

Liebe Uschi, 

lieben Dank für Verse und Anmerkung.

Ich habe einige Komponisten "vertont", 

bei vielen ist in der Hörversion Musik dabei, aber eben nicht bei allen.

 

Bei Puccinis Panettone boten sich geschäftige (Kuchenverpackung) und gefräßige (naschhafter Toscanini) Geräusche an, daher habe ich - schweren Herzens - diesmal auf Musik verzichtet.

 

Liebe Grüße von Georg

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vor 17 Minuten schrieb Josina:

Lieber Georg,

sehr schön rezitiert.

So hat der süße, gut schmeckende Panettone vielleicht noch einen Streit schlichten können. Gerne gelesen und mich amüsiert.

Vielen Dank, liebe @Josina,

 

dem leckeren italienischen Kuchen als Streitschlichter quasi eine eigene Identität zu verleihen, ist eine sehr schöne Idee, über die ich gerne geschmunzelt habe.

An Ostern heißt dieser Kuchen übrigens "Colomba" und wird häufig in Form einer Taube gebacken.  

 

Liebe Grüße von Georg

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vor 1 Stunde schrieb Pegasus:

Es liest sich übrigens total gut. Aber das weißt du ja von den anderen schon.

Liebe @Pegasus,

 

vielen Dank für Deine netten Zeilen!

Mir ist bei jedem Gedicht wichtig, dass es sich leicht liest und dass es nirgendwo "hakt". 

Insofern ist mir Dein feedback durchaus wichtig und ich freue mich sehr!

 

Bei dieser Gelegenheit auch vielen Dank an @Donna, @Dionysos von Enno, @Herbert Kaiser, @Josina, @Thomkrates, @Uschi R., @Carlos und an Dich, @Pegasus 

für die "likes", über die ich mich ebenfalls gefreut habe.

 

Liebe Grüße an alle, 

Georg

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