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Danke lieber Herbert, @Herbert Kaiser, für deinen Kommentar.

Wir haben keine Glaskugel, die uns die Zukunft bestimmt vorhersagen kann. Daher denke ich persönlich nicht an ein Ende der Menschheit, sondern an das Wie der Gegenwart, wie wir die Auswirkungen des menschlichen Eingriffs in das Klima abmildern können. Die Haltung, die diesem Ansinnen keine Hoffnung verleiht, liegt mir fern, weil sie suizidal ist und resignativ. Das liegt mir nicht. Ich bin Freund der Konstruktivität und Zugewandtheit, der Aktivität und der Erkenntnis, der Lebendigkeit und der qualitativen und differenzierten Betrachtung des Guten, Schönen, Wahren. Das Ende kommt persönlich schon früh genug, da möchte ich mir nicht schon in vorauseilendem Gehorsam das Ende suggerieren. Lieber Herbert, das läge auch dir im Grunde nahe.

Herzlich,

Thomkrates

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Lieber Herbert, @Herbert Kaiser,

die Hoffnung stirbt zuletzt. Und zuletzt ist noch nicht angekommen. Wir sind mitten in einem Umbruch, der uns alle fordert. Da können wir uns Unkenrufe oder Pessimismus wirklich nicht leisten. Wir sollten schlicht und ergreifend darauf verzichten. Und uns an das Machbare halten. Und nicht uns selbst im Keime ersticken. Das hat was mit Aufrichtigkeit und Furchtlosigkeit zu tun. Nur die Furcht erzeugt ein vorzeitiges Ende, das mit verbalen Mitteln herbeigeredet wird. Das ist die Schwester zur selbst erfüllenden Prophezeiung. Wir müssen uns mit dem Machbaren  beschäftigen und den technischen Innovationen. Der Rest, lieber Herbert, hilft nicht, sondern behindert. Da sind wir nämlich schon jetzt gefordert unseren Geist und unsere Gefühle in Zaum zu halten und uns nicht wegtragen lassen von unserem Unwissen und unserer Skepsis. Zukunft wird auch gestaltet in dem sie in der Gegenwart geistig vorbereitet wird. Das geht dann so oder so: Will sagen: In den aktiven Suizid durch passiv-destruktive Unterlassung; oder aber: in die Konstruktivität und dem Leben zugewandt. Ich bitte um letzteres, aber nicht zuletzt, sondern jetzt.

Herzlich,

Thomkrates

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Hallo Thomkrates,

 

 

die starke Verkürzung im Pentameter erschließt sich mir nicht so richtig.

 

Auch würde ich versuchen, das "Wandrer" zu vermeiden.

 

Inhaltlich vermute ich, dass der Mensch als kosmisches Geschöpf ein Wanderer ist, aber im Pentameter bleibe ich verwirrt.

Hat es der Mensch zu keiner Zeit geschafft, Wege zu Ende zu denken  oder schafft es die Zeit nicht, Wege zu Ende zu denken?

 

 

Fragende Grüße,

Mi

 

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Hallo Thomkrates,


 

hm, so richtig deutlich wird das für mich nicht, was nicht unbedingt am Thema liegen muss, sondern an der sprachlichen Darstellung.

 

Angenommen es gäbe nicht die metrische Form des Distichons, wäre das textnah in etwa die Idee?

 

Menschen sind Wanderer des Kosmos und wandern durch all die Erinnerungen

keine Zeit hat es je geschafft Wege zu Ende zu gehen.

 

Ich würde da im Bild des Wanderns bleiben ( Wege zu Ende gehen anstatt zu Ende zu denken), auch wenn ich vermute, dass dir das Denken an der Stelle eventuell wichtig sein könnte. Es dürfte aber schwierig werden die Komplexität einer Kosmogonie in ein Distichon zu packen, von daher sorgt eine Bildebene vielleicht für mehr Klarheit.

 

Ich stelle mal um, möglichst nah an dem Sinn, den ich meine erfasst zu haben, um ein Beispiel dafür zu geben, wie sich in  meinen Augen, Idee und Form  begegnen können. Wie gesagt, das ist nur Beispiel, das Thema  klanglich zu gestalten.

 

 

 

Wanderer sind wir und kommen in all den erinnerten Zeiten

Nie an das Ende, es bleibt, ewig der kosmische Weg.

 

LG,

Mi

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Liebe Mi, @Miserabelle,

 

vor 6 Stunden schrieb Miserabelle:

Wanderer sind wir und kommen in all den erinnerten Zeiten

Nie an das Ende, es bleibt, ewig der kosmische Weg.

 

Oh, das gefällt mir aber gut, da sehe sogar ich eine sehr gelungene Form, die auch  noch den Sinn gut trifft. Ich wünschte, ich wäre selber darauf gekommen. Dein Hinweis für die Verkürzung des Pentameters sehe ich natürlich, und die daraus sprechende Unklarheit. Da war ich zu eilig mit dem Veröffentlichen und Teilen.

 

Dein Vorschlag ist bestens. Ich versuche die Tage noch ein weiteres Distochon zu diesem Sinn zu finden, mal schauen. Danke für deine gelungenen Hinweise.

 

Herzlich,

Thomkrates

 

 

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Hallo Thomkrates, 

 

 

schön, dass du dran bleibst. 

Ja, das gefällt mir schon besser und lässt sich leichter verstehen. 

 

Allerdings hat sich da im Hexameter eine Hebung zu viel  (und zwei Hebungen hintereinander ) eingeschlichen und zweimal "durch" finde ich nicht sooooo geschickt. Hm.

 

 

Menschen sind Wanderer durch all die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein End' schon erreicht auf dem fast ewigen Weg.

 

 

Mal sehen ob sich noch andere zu Wort melden. 

 

Viel Spaß noch beim Ausprobieren. Mir erging es am Anfang ganz ähnlich.

 

LG,

Mi

 

 

 

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Das mit dem durch ist natürlich ungeschickt, danke für den Hinweis, Mi @Miserabelle. Daher folgendes:

 

 

Menschen sind Wanderer all die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein End' schon erreicht auf dem fast ewigen Weg.

 

 

Das scheint meine Schlussfassung zu dieser Idee zu sein.

 

Wer sie liebt, wie ich, darf sie loben und erhält ein herzlichstes Dankeschön.

 

Herzlich,

Thomkrates

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Lieber Thomkrates,

 

Mi war ja schon so freundlich, dir das Wesentliche aufzuzeigen. Dem hatte ich bis jetzt nichts hinzuzufügen und finde es auch gut, dass du hier noch ein bisschen fummelst. 

 

Hier könnte man im Hexa genauso gut drei Senkungen lesen:

 

Menschen sind Wanderer durch all die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein End' schon erreicht auf dem fast ewigen Weg.

 

Aber wie auch immer: Der Wanderer macht sich vorne wohl am besten, wenn du ihm keine Silbe abhacken möchtest. Im Penta geht, glaube ich, auch noch was. Das verkürzte End klingt nicht gut. Da würde ich ruhig Ende schreiben und "schon" streichen. Den Hiat muss man heute nicht mehr vermeiden, schon gar nicht, wenn dann sowas Schwurbeliges dabei rauskommt.

 

LG Claudi

 

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Liebe Claudi, @Claudi,

 

Bzgl dem Hexa hatte ich das durch gestrichen und damit die 3 Senkungen vermieden.

Unglaublich, aber wahr, der Pentameter ist so besser:

 

Menschen sind Wanderer all die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein Ende erreicht auf dem fast ewigen Weg.

 

Oder?

 

Herzlichen Dank, ich gelobe Besserung.

Thomkrates

 

 

 

 

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Hallo nochmal,

 

ha, das wird!  

 

Das einzige Problem was ich noch sehe ist die Zäsur. Aber da ich da nicht sattelfest bin, kann es auch sein, dass ich da falsch liege.

 

Versgeschuldet setze ich sie vor eine Senkung, also verorte sie nach "all" oder nach "all die"  (?),  aber ob da ein Absetzten sinnvoll ist? Ansonsten bewegt sich der Vers schon richtig gut. Mein Lob hast du.

 

Menschen sind Wanderer all || die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein Ende erreicht || auf dem fast ewigen Weg.

 

 

 

Lg,

Mi

 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Miserabelle:

Menschen sind Wanderer all || die erinnerten Zeiten hindurch, und

nie ist ein Ende erreicht || auf dem fast ewigen Weg.

 

Hallo ihr Lieben,

 

nochmal kurz zur Zäsur im Hexa. Thomkrates, deine ursprüngliche Absicht war ja die Aussage: "all die erinnerten Zeiten hindurch". Da läge eine Nebenzäsur zwischen dem zweiten und dritten Fuß und du würdest noch eine weitere als eigentliche Verszäsur benötigen, die dein Hexa nicht hergibt.

 

Bliebe also nur die Möglichkeit, "all" auf die Menschen zu beziehen und die von Mi eingezeichnete Zäsur zu wählen, was aber den Sinn verändern würde. Mir persönlich gefällt das sprachlich gar nicht. Das kann dir allerdings egal sein, falls du es so schreiben möchtest. Dann würde ich nach "all" ein Komma einfügen.

 

Eine Zäsur nach "die" kommt überhaupt nicht infrage. Artikel gehören sinngemäß immer sehr eng zum Bezugswort.

 

Über die zweite Pentameterhälfte könnte man vielleicht auch nochmal nachdenken. Da gefällt mir das "fast" nicht so gut. Ich spinne mal ein bisschen:

 

auf dem unendlichen (beschwerlichen?) Weg.

 

LG Claudi

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