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Sinfonie des Lichts


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Es stand im Wald ein kleiner Baum,
der wuchs zum Himmel, brauchte Zeit,
nur langsam füllte er den Raum
und machte seine Ästlein weit.

 

Verzweigte sich und wuchs ganz wild,
es strahlt hindurch das Sonnenlicht,
durch Astkomplexe, wird ein Bild,
das jederzeit entsteht und bricht.

 

Die Äste regen sich im Wind,
ein jedes Blatt wächst, bis es fällt
Ganz kraftvoll, wenn auch nicht geschwind,
erhebt er sich zum Himmelszelt.

 

Und übers weite Firmament
da wandert er, der Sonnenball,
ein Feuer, das im Herzen brennt
das Licht des Lebens, überall.

 

Es bricht durch Wildwuchs vom Geäst,
durch Blätter, die im Winde wehn,
das Muster tanzt, ist niemals fest,
als Sinfonie des Lichts zu sehn.

 

Der Baum, der Wind, der Sonnenstand,
die Instrumente sind darin.
Die Noten stehen nur in Sand,
der Wind des Schicksals schreibt sie hin.

 

Verwischt sie, schreibt sie dann erneut,
die Jahreszeit das Notenblatt,
und dieses Spiel im Jetzt und Heut,
das findet so nie wieder statt.

 

Es bricht Geäst kraft Sturmgewalt,
und stetig wächst der einst'ge Zwerg.
Zwar scheint uns statisch die Gestalt,
doch wandelt auch das Blätterwerk.

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...und Blatt für Blatt herniederfällt,
wenn es denn dann ist an der Zeit,
ein letztes, das sich fest noch hält,
solang bis einsam es verbleibt.

Am alten Baum, der einstmals klein,
gewachsen stolz in all den Jahrn,
die Kraft des Lichts, die ungemein,

so viel was ihm wohl widerfahren.

Im Lauf der Zeit und Zeitenlauf,
ein stetes immer Auf und Ab.
Der Wuchs ganz hoch, so hoch hinauf,
zum letzten Blatt, das fiel herab...
 

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Hab riesigen Dank für deine wunderschöne Ergänzung, liebe @Uschi R. 🥰

Deine Zeilen gefallen mir sehr gut, sie beschreiben treffend formuliert das Vergehen nach der Zeit des Wachsens und Werdens. Mit dem Bild vom letzten Blatt, dss sich noch versucht zu Halten und dann am Ende fällt hast du dem ganzen wirklich ein spürbares Bild gegeben 😊


Nach dem Keimen und Entstehen,
prachtvoll in die Höhe steigen,
trotzend jedem Wind und Wetter
sich in Richtung Sonne heben,
folgt dem Zyklus hier auf Erden
nun die Zeit gebrochner Scherben;

 

mit ihr Wehmut und Vergehen,
letztmals fallen von den Zweigen
seine Lungen, seine Blätter.
Mit dem Letzten fällt sein Leben.
Doch zu Mosaiken werden
alle Splitter mit dem Sterben;
es beginnt ein neues Streben.

 

 

Hey, liebe @Darkjuls, schön, dass dir die Zeilen so gefallen 😊 Es ist wirklich ein ganz besonderes Schauspiel, wenn Sonnenstrahlen durch einen Baum fallen, und durch die wehenden Blätter tanzen. Alltäglich und unscheinbar, aber trotzdem ein großer Reichtum der Schönheit der Natur.

 

Viele liebe Grüße, Anaxi

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Zitat

...und Blatt für Blatt herniederfällt,
wenn es denn dann ist an der Zeit,
ein letztes, das sich fest noch hält,
solang bis einsam es verbleibt.

Am alten Baum, der einstmals klein,
gewachsen stolz in all den Jahrn,
die Kraft des Lichts, die ungemein,

so viel was ihm wohl widerfahren.

Im Lauf der Zeit und Zeitenlauf,
ein stetes immer Auf und Ab.
Der Wuchs ganz hoch, so hoch hinauf,
zum letzten Blatt, das fiel herab...

 

 

Das letzte Blatt, es fällt hernieder,
so schließt sich nun der Zyklenkreis.
Doch mit dem Tod beginnt er wieder,
ist Sterben nicht des Lebens Preis?

 

Zum Himmel wollte er sich heben,
der Baum, dem durch das Sonnenlicht
ein Instrument zur Hand gegeben
wenn es im Lied der Winde bricht

 

durch seine dichte Blätterkrone,
so machtvoll hat er ausgesehn.
Der Stamm gleich einem prächtig Throne,
nun darf er in die Heimat gehn

 

den Wald mit großer Kraft beerben
nach seinem letzten Sonnenschein.
Er wird verfallen und dann sterben,
als Erde neues Leben sein.

 

@Uschi R. 😊🥰

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Hallo @Alexander,

ja das stimmt, die Natur weiß zu verzaubern und so vielen Kleinigkeiten liegen kleine Wunder verborgen.

Die meisten übersieht man zwar, aber so ist das wohl als Mensch, diese Momente wie der, der am Ende zu dem Gedicht geführt hat sind selten, ich glaube ein Jahr ist es her und es gab seit dem vielleicht noch zwei vergleichbare 😄

Aber wenn sie geschehen ist das schön

 

Ich wünsche noch einen schönen Abend

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