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Selbstgespräch eines Sprinterfahrers


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Selbstgespräch eines Sprinterfahrers


Wer hört noch meinen Schrei? Die Flüche!
Wer sieht, wie meine Wut sich Bahn bricht?
Könnt alles hier, diesen Tisch, den Stuhl da, 
den Schrank kurz und klein schlagen.
Jawohl, einfach kurz und klein, 
danach anstecken!

 

Was aber dann? Was jetzt?
Um 21 Uhr, erschöpft. ausgelaugt.
Reicht nur für eine Flasche Bier.
Dann einfach weg. Alles vergessen.
Bist du mit 26 Jahren fix und fertig?
Am Ende, wenn jede Anstrengung umsonst?

 

Sturmklingeln, Paket vor die Tür,
noch die Unterschrift und weiter,
sonst ist die Tour am Abend nicht zu Ende.
Das alles für einen Lohn, der vorne
und hinten nicht reicht.

 

Manchmal trete ich unterwegs
das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
Dann heult der Motor auf für mich.
Könnt ohne Skrupel den Wagen
an den nächsten Baum fahren.

 

Nein, verdammt noch mal:
So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt!
Ich mach jetzt die Kiste aus.
Was die da reden? Haben die eine Ahnung,
wie es mir geht?

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Lieber Andreas,

 

herzlichen Dank für Deinen überzeugenden Beitrag.

Sucht man nach entscheidenden Ursachen für diese gesellschaftliche Fehlentwicklung, kommt man nicht umhin, auch das Wirtschaftssystem auf den Prüfstand zu stellen. Dieses verhilft einer Minderheit (oft ohne Mühe und Arbeit) zu Einfluss und Macht, sodass man sich fragen muss: Wer bestimmt den Kurs für die Mehrheit in Zukunft

im wesentlichen: Investivkapital, Großkonzerne, Oligarchen u.ä. oder die Politik, hier die repräsentative Demokratie?

Oder ist die Politik selbst, integriert in dieses System, für dessen Fehlentwicklung mitverantwortlich?

Jedenfalls gibt der "Big quit" nicht nur in den USA, sondern auch im staatskapitalistischen China zu denken.

 

Lieben Gruß!

Carolus

 

 

 

 

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