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Der Herr der Ringe


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inspiriert durch das Gedicht „Sauron“ von @Joshua Coan  

 

In Valar garai gemb hîs or enîa

 

Aules Hände 

waren schon 

vor dem 

Gesang!

 

Aber Wie er ihn bewundert:  

Vom Anfang an zum Ende

den Wundern Mahals

entlang

 

Und dann dieser Klang!

Wenn sein Hammer fällt!

Khuzduls Hammer fällt!

 

Wie er so bang ins Stille zählt: 

 

"Eins, zwei, drei - "

 

Und dann der Drang

hin zum Perfekten 

der ihn quält: 

 

"Makellos sei

oder schlag es entzwei

Meister Aule;

schmiede uns frei"

 

Und Aule sieht wie die Flammen lodern

wie die Leidenschaften Mairon erobern 

und ihn treibend in immer schlimmeres Leiden

beginnt der Diener dem Meister

zu neiden

 

Leidend steht Mairon und sinnt bei den Flammen 

und versucht zunächst noch die Lust zu verbannen 

doch die Wünsche, die Feuer, machen ihn 

rasend 

und tief in der Tiefe des Maiar anblasend 

gewaltig und hassend  

will seine Seele

nur Feuer noch

fassen

 

wie lang denn kann er dem Meister versagen:

 

"Du könntest die Welt als dein Bildnis erbauen 

und nicht nur die Zwerge würden dich schauen 

als Herrn aller Sagen 

Auch ich - der viel kleiner ist und fern

deiner Gaben- 

könnte sich laben

am Licht Deines Stern 

und leben allein Aule zu Dienste 

und mich, der allein 

deiner Größe geziemte, 

der deine Größe in Valinor rühmte !

Mich mache zum Herrn

und sei es zum Herrn 

deiner heiligen 

Füße

 

Begrüße mich Meister

als Schweif deines Stern

oder wirf mich entzwei 

zu Fuß eines

größeren

Herrn“

 

Doch Aule wollte nicht unterwerfen

Er folgte in Erus Gesang einst den Herzen 

die frei sich entfalten 

und frei sollten walten 

all die Gestalten 

die er durch die Künste ersann 

Und nichts hielt in Zwang oder Bann 

und was entstand sollte freier werden 

als das in allem angelegte

Streben 

 

Doch Mairon wollte sich hingeben  

einer sollte ihn nehmen 

wie ein Werkzeug hinnehmen 

und seine Künste ausgeben

wie das Feuer 

das in ihm brannte 

und so wandte 

er sich zu der Flamme

Und die Flamme

entbrannte 

und inmitten tiefster Mitternacht

trat er

 

Der entsteht in Macht

 

und flüstert ihm Schwärze ins Ohr

Und Mairon  -gebeugten Hauptes-

ihm schwor

ewige Treue

ohne Rückkehr

und Reue

 

Schenkt ihm sich selbst

zu Krone und Thron

und Melkor 

macht aus ihm zum Lohn

 

seine Faust, seine Stimme

 

Artano

 Sauron 

 

den

 

Herrn

der Ringe 

 

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Einfach nur Wow! Mein guter Dio!

 

Den Werdegang Saurons vom Diener Aules, zum Diener Melkors und schließlich zum Diener seiner eigenen Machtgelüste perfekt beschrieben! 

Mann könnte meinen das so ein Hohes Wesen wie Sauron der schon seit Ewigkeiten existiert, eigentlich ein weiser alter Mann wäre, der einem Ratschläge gibt, stattdessen ist er zur Personifizierung von Machtgelüsten geworden. 

Ich bin mir sicher das er Erleuchtet war. Denn auch über Hass und Grausamkeit lässt sich Erleuchtung erlangen. Man muss es halt nur in jeder Sekunde seines Lebens ausleben und völlig mit ganzem Wesen darin aufgehen. 

Aber ich schweife ab. 

Dein Werk werde ich mir die nächsten Tage noch öfters durchlesen. Ich bin begeistert! 

Und Tolkien wäre es auch. Ich meine die beiden! Ein würdiger Tribut! 

 

Wollen wir hoffen das die Serie zumindest im Ansatz das Niveau des Spirits erreicht, den Tolkien damals erschaffen hat. Ein bisschen Hollywood könnte man bedenkenlos verzeihen, aber die Intension des ganzen sollte schon rüber kommen. Ansonsten könnte ich mir gleich Game of Thrones anschauen. Natürlich... starb der Boromir auch in dieser Serie.... wie in fast jedem Film in dem Sean Bean mitspielt. 

 

Salute RIP Boromir

 

LG JC

 

 

 

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Hey Dio,

 

Wow, ich kann mich Joshua nur anschließen. Auch wenn ich die Geschichte Saurons nicht kannte, du hast dein Gedicht perfekt getroffen, selbst hättest du nicht die Geschichte von Sauron getroffen - dein Text für sich wäre es immer noch. Ich bin immer mal wieder sehr beeindruckt, wie frei und spielerisch du die Reimworte einsetzt und mit ihnen dadurch dem Inhalt Akzente gibst, die, so wie hier Saurons Gier - seine Entwicklung und seinen Kampf, perfekt in Szene setzt - fast würde ich sagen ich habe seine Gier nicht gelesen, sondern gesehen, gespürt.

 

Ok, ich kriech jetzt wieder aus deinem Arsch raus^^

Klasse Text!

 

 

Zitat

Ich bin mir sicher das er Erleuchtet war. Denn auch über Hass und Grausamkeit lässt sich Erleuchtung erlangen. Man muss es halt nur in jeder Sekunde seines Lebens ausleben und völlig mit ganzem Wesen darin aufgehen. 

 

Hallo Joshua,

Das ist eine interessante Aussage, besonders die zweite Hälfte.Ich würde auch nicht nicht widersprechen wollen, es erscheint mir nur logisch, dass auch Hass und Unterwerfung, Macht und Unterwerfung in ihrer Reinform als geschlossenes System ich sag mal "Synergien" entwickeln. Grausam ist es für die anderen, ihm wird es effektiv gewesen sein, er wird erhaben über die Umgebung mit "Abstand" zur Welt gelebt haben.

 

Ein Beispiel

Es mag sich bei ihm vielleicht um keinen Erleuchteten klassischer Art gehandelt haben, aber in dem was er getan gat, gab es nie jemanden, der etwas vergleichbares wie Dschingis Khan geschafft hat. Was er getsn hat war unmöglich - für jeden, außer ihn, der Meisterschaft besaß. Erleuchtete Menschen sind im Zeitlauf in Scharen gestorben beim Versuch, teil nur Dörfer zu befrieden, selbst große Könige hatten ihre Reiche teils kaum unter Kontrolle... der mongolische Friede hielt ich glaube Jahrhunderte.

 

Ein anderer Gedanke zur etsten Hälte des Zitates:

Ich glaube ein Mensch kann nur so schlechtvwerden, wie er gut war/hätte sein können.

Egal macht nicht böse, egal bricht auch nicht.

Tiefe Liebe, hoffnungsvolle Unschuld, hart genug gebrochen können fürchterlich hassen.

Wer trägt wohl mehr bittere Wut und brennenden Hass in sich?

Prinz egal von gut und schlecht ist latex?

oder

Ein herzensguter Mensch, der sich seinem Dunkel mitballer Kraft entgegengestellt hat, in bester Absicht und bis zur letzten Reserve - und nichtmal eine Chance hatte seinen Untergang zu verhindern.

 

Wenn die Flut auf mich niederbricht ist das schlimm, aber ich baue ihr lieber keine Wälle, auf dass sie nur noch tiefer auf mich fallen kann.

 

 

Sorry fürs abdriften. Ein tolles Gedicht Dio, so wie auch deins Joshua.

 

Und danke für die Gedanken, die ich hier aufschreiben konnte.

 

Lieben Gruß

Anaxi

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@Joshua Coan lieber Josh Danke für die Inspiration. Ich freue mich sehr dass dir auch meine kleine Fan Post an den Meister gefällt. 
 

Wie jeder vielschichtige Bösewicht ist auch sauron differenziert und macht eine Entwicklung durch. Er hat viel Für die Wissenschaft in Mittelerde getan und sich selber aufgegeben für die  (dunklen) Künste (seine Kräfte flossen zuletzt fast alle in den herrscherring). Dennoch war er voller Leidenschaft und angefacht von derselben Flamme an der auch sein Meister Melkor Scheiterte der ebenfalls einsehen musste dass die Flamme bei eru und  bei ihm alleine war. 
 

Ein Psychogramm will ich nicht versuchen, glaube aber dass sauron niemals erleuchtet sein konnte.
 

Dafür hätte er wirklich frei werden müssen. Sauron war aber das Gegenteil von frei: wie jeder große Geist der „in die Materie fällt“, der sich durch wünsche bindet,  wurde er gelähmt, schwer und ausgebrannt.

 

Sein Motto schien mir immer zu lauten: „du bist zwar grösser als ich  aber ich bin ein Teil von dir!“ aus dieser naiven Verschmelzungserotik / herrschaftsphantasie ist er nie herausgewachsen. Er musste sich am Ende selbst verzehren und hassen weil er sein Potential niemals in den Dienst der Entfaltung gestellt hat sondern um zu vernichten und Entfaltung zu verhindern. Möglicherweise war sein Hass insofern auch Selbsthass weil er wusste oder ahnte dass er sich an eru versündigte indem er seine Gaben nicht in den Dienst einer größeren Sache stellte. Wir lernen wenig von der Meister / Diener Beziehung zwischen sauron und melkor ich vermute sie wird nicht ohne den üblichen Selbsthass in luziden Stunden des Dieners auf sich und Hass auf den Meister und die eigene Ohnmacht stattgefunden haben wenn sie glaubhaft bleiben will. Tolkien tat aber Gut daran Das nicht auszuschmücken. Er rettete mE so den mythologischen Agens Der Beziehung die ins unpersönliche und damit kollektive versetzt blieb 

 

lieber @Anaximandala Anaxi vielen Dank für deinen Zuspruch und deine Beschäftigung mit dem Gedicht.
 

Was ist schon herzensgut ?
 

Wenn zb Jesus (paraphrasiert) sagt „ihr müsst werden wie die Kinder nur dann kommt ihr ins Himmelreich“ - was meint er damit?  Kinder sind nicht herzensgut, nicht gerecht, nicht einmal geduldig… 

 

Für mich War sauron immer ein Mahnmal bei aller Leidenschaft für die Künste niemals das kindlich ursprüngliche, die Unschuld  aufzugeben 

 

sehr tiefe und philosophische Gedanken von euch beiden. Besonders die Erwägung man kann nur so schlecht sein wie man auch hätte gut sein können finde ich bemerkenswert und nachdenkenswürdig lieber Anaxi 

 

mes compliments 

 

dionysos

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Hey lieber @Dionysos von Enno,

 

Was ist schon herzensgut... das ist eine gute Frage 😄 ich denke schon, dass es Menschen gibt, die mehr Güte im Herzen tragen, als andere. Aber ich tu mich schwer mit dem Gedanken an einen Menschen, der sie in sich trägt, ohne die entsprechenden Kämpfe in sich geführt zu haben, um sie zu festigen.


Hermann Hesse hat in "Das Glasperlenspiel" etwas schönes dazu gesagt über "adeliges Leben"  und den "beständigen Kampf gegen die Dämonen"
*ich hoffe ich habe damit nicht schon das Urheberrecht verletzt

 

Ganz sicher meint Jesus mit "Ihr müsst werden wie die Kinder..." etwas in Richtung unschuldig und gut, aber ich geb dir recht... Kinder sind nicht grundsätzlich gut. Sie können gut sein, ganz bestimmt und sehr sogar, sie können aber auch grausam sein.
Ein Freund von mir zitiert gerne Nietzsche sinngemäß mit "Es gibt keine größere Freude als die Zerstörungswut eines Kindes, das eines anderen Kindes Sandburg zerstört" 
(ich hab das Zitat nie geprüft, würde aber sagen es ist schon was dran)

 

Der Gedanke, sich bei aller Leidenschaft die kindliche Unschuld zu erhalten, gefällt mir. Ohne diese Unschuld bliebe womöglich irgendwann nur der stumpfe Trieb...

 

In gewisser Weise trägt Sauron, der die Unschuld eines Kindes ganz sicher verloren hat, in sich die Anlagen von Nietzsches Übermenschen, von Amoralität bis zum Willen zur Macht, wobei Nietzsche diesen am Ende wohl mehr als förderliches Konzept erdacht hat.

Leider hab ich mich mit ihm bisher zu wenig auseinandergesetzt, um hier wirklich stichhaltige Aussagen zu treffen.

 

Zu deinen letzten Absatz, freut mich, dass dir die Aussage gefällt. Es gibt einen schönen Spruch von Niezsche (und C. G. Jung) in die Richtung:
Wenn ein Baum an den Himmel rühren will, müssen seine Wurzeln bis in die Tiefen der Hölle dringen
Frei nach Jing und Yang interpretiert, das Gleichgewicht liegt in der Mitte und das eine braucht das andere.

 

Liebe Grüße

Anaxi

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