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​ Maskerade 🎭 ​


Empfohlene BeitrÀge

Was dir bestimmt ist, ist bestimmt.

Hat keinen Sinn dagegen wehren.
Die Dinge sind wohl wie sie sind,

es bringt auch nichts aufzubegehren.
Erkenntnisreich was dich verzagt

und Einsicht ists, die an dir nagt.

Man kann aus seiner Haut nicht raus,

selbst wenn es ging, was wĂŒrd es bringen?

Die Hoffnung gibt man dann wohl auf.
Man glaubt nicht mehr an ein Gelingen.
War wieder einmal falsch gedacht,

EnttÀuschung die erneut verlacht.

Wenn Zuversicht manch Wunsch gebiert,

ist doch zum Trugbild dann verwoben.
Die Wahrheit sich mit Tand verziert,
am End fĂŒhlst du dich doch betrogen.
Betrogen durch den schönen Schein.
Am Herzensgrund bleibst du allein.

War es trotz all der Maskerade,
im Grund genommen doch nicht schade?

 

© Uschi R.

Bild: Michael Cheval

 

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  • Schön 2
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Liebe Uschi,

Dein Gedicht gefÀllt mir, weil es eine menschliche Grundproblematik anspricht: Jeder von uns

hat eine bestimmte innere und Ă€ußere "Form", die sich durch die Erfahrung des Lebens nur bedingt Ă€ndern lĂ€ĂŸt. Wir mĂŒssen damit leben, dass wir sind, wie wir sind und hoffen , daß wir (einen) Menschen finden, dem/denen unsere "Form" gefĂ€llt.Manchmal finden wir solche Menschen und sind glĂŒcklich, fĂŒhlen uns nicht allein.

Wenn nicht , nĂŒtzt es auch nichts, sich eine Maske aufzusetzen, weil ein anderer diese Maske ĂŒber kurz oder lang durchschaut. Doch auch , wenn wir in einer Beziehung sehr gut miteinander können, bleibt immer ein Bereich des "Anders Seins" oder "Allein Seins" , einfach , weil wir unterschiedliche Individuen sind.

Liebe GrĂŒsse

 

Tobuma

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Hallo Uschi, 

 

"Was dir bestimmt ist, ist

bestimmt.

Hat keinen Sinn dagegen

wehren". 

 

Ich versuche, diese Aussage zu verstehen. 

Es klingt nÀmlich resignierend. 

Allgemein gesellschaftlich betrachtet wÀre es ein Appell an das Akzeptieren der gegebenen UmstÀnden. Es wÀre keine Revolution in Frankreich gegeben. 

Durch das ganze Mittelalter hat das die Kirche geprÀdigt, akzeptieren des Elends auf Erden und auf das Himmelreich hoffen.

Ich glaube, du meinst damit etwas Anderes, das Akzeptieren des uns von Natur aus gegebenen Charakter, zum Beispiel.

Das hat Tobuma ausfĂŒhrlich dargelegt.

Liebe GrĂŒĂŸe

Carlos 

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@Tobuma Danke fĂŒr dein Reflektieren! Sich anders zu geben als man tatsĂ€chlich ist, oder aber dies bei jemand anderen dergestalt zu erkennen, ist immer mit Bitterkeit verhaftet. Selbst wenn man meint, man hĂ€tte Menschenkenntnis erlangt im Lauf der Jahre, kann es trotz alledem geschehen, sich in jemanden massiv getĂ€uscht zu haben oder sich vom Ă€ußeren Schein blenden zu lassen. Ich denke davor ist wohl keiner geschĂŒtzt. Die SchlĂŒsse daraus zu ziehen, wieder um eine weitere Erfahrung reicher geworden zu sein, fĂŒhrt dann unter UmstĂ€nden zu einer gewissen Resignation, wenn nicht sogar zu Selbstzweifel.

NatĂŒrlich sind wir alle unterschiedliche Individuen, keine Frage, wie langweilig wĂ€re es, wĂ€ren wir uniform und gleichgestrickt. Doch trotzdem kann es vorkommen, dass man selbst nach jahrelanger Gemeinsamkeit im Grunde seines Herzens alleine ist. Es fĂ€llt mir da eine Gedichtzeile sinngemĂ€ĂŸ ein: ...doch am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit...


@Carlos Das hast du richtig erkannt lieber Carlos, es ist resignierend. Selbst wenn es einem nicht behagt, es ist wie es ist und man hat sich mehr oder weniger zu arrangieren in irgendeiner Art und Weise. Rein im Zeitenlauf betrachtet hat die Kirche die Unwissenheit der Menschheit leidlich auszunutzen gewusst und fĂŒr ihre Zwecke entsprechend eingesetzt.

In Bezug auf den eigenen Charakter oder Charakter ĂŒberhaupt möchte ich anmerken, dass es wohl nichts bringt, wenn man sich zusehr anpasst, zusehr verbiegt. Außerdem denke ich, dass man mit zunehmenden Alter gar nicht mehr dazu bereit wĂ€re. Man wird gefestigter, jedoch auch die Menschen die einen umgeben, naturgemĂ€ĂŸ. Trotzdem erleidet man immer wieder EnttĂ€uschungen, ich denke dies geht jedem einmal so, ganz unabhĂ€ngig von seinem Alter.

Danke auch dir fĂŒr dein HineinspĂŒren in meinen Text der nicht immer automatisch auch autobiographisch ist...

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Liebe Uschi,

 

Ich kann deine Gedanken und ErlĂ€uterungen gut verstehen und möchte sie noch weiterfĂŒhren: Wir sind nicht nur als Individuen unterschiedlich, sondern auch, weil wir MĂ€nner und Frauen sind, die in gleichen  Situationen sehr hĂ€ufig unterschiedlich empfinden, weil das wohl genetisch so vorgegeben ist. Da hilft dann manchmal auch das EinfĂŒhlen wenig, weil wir bestimmte Reaktionen auf der jeweiligen anderen Seite , auch wenn wir es wĂŒnschen und wollen , emotional nicht wirklich nachvollziehen können.

Da hilft dann nur die eigenen Erwartungen auf die Gegebenheiten einzustellen und nicht zu resignieren, was zugegebenerweise nicht immer leicht fÀllt. Dauerkonflikt = Ratio und Emotionen.

 

Liebe GrĂŒĂŸe

 

Tobuma

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@Tobuma Lieber Tobuma, ich denke möglicherweise sind MÀnner und Frauen gar nicht so unterschiedlich getaktet. Es gibt MÀnner die sich nicht schÀmen, auch einmal Empfindungen zu zeigen, ja sogar empfindsamer zu sein als manch Frau es ist. Andererseits gibt es Frauen, die nahezu 'kalt' erscheinen, abgeklÀrt und nur wenig an Empathie aufbringen vermögen.

Es kommt natĂŒrlich auch immer auf die Ă€ußeren UmstĂ€nde an. Es liegt nicht ausschließlich in unserem Einflussbereich, wie sich die Lebensbahnen entwickeln, durch welche TĂŒren wir gehen mĂŒssen, ob wir es wollen oder nicht. NatĂŒrlich ist jeder fĂŒr sein Tun und Lassen zumeist eigenverantwortlich und trotzdem sind wir oftmals den jeweiligen Gegebenheiten unterworfen.

In sich selbst zu ruhen, gleich einem Mönch möglicherweise... gerade auch in Zeiten wie diesen, aber wer von uns vermag das schon?

Danke fĂŒr deine interessanten weiterfĂŒhrenden Worte. Zu reflektieren, infragezustellen, dies kann einem wohl von niemanden vorgeworfen werden auch wenn die Schlußfolgerungen daraus oft recht fatal sind. Aufrecht zu bleiben, Haltung zu bewahren, die Contenance zu behalten, egal welche Karten vom Leben an uns auch verteilt werden...

Liebe GrĂŒĂŸe in deinen Abend,
Uschi

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