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30 Days and a Downey (Kapitel 2, Teil 2)


Karo

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Dann brach die Verbindung ab. Er blickte wieder zu dem Modell des Rings. Auf einmal schossen die Gedanken wie wild auf ihn ein. „Alice, mach die Werkstatt bereit, wir haben viel zutun. Und bitte öffne mir neben diesem Projekt noch EW-2." „Okay Sir. Projekt EW-2 befindet sich im Papierkorb. Soll ich es wiederherstellen?" Genervt stöhnte Robert auf. Hatte er nicht gerade gesagt, sie solle es öffnen? „Ja, von mir aus. Öffne mir das Projekt." Bald darauf generierten sich ältere Versionen seiner Energetik-Waffen neben ihm. Alan brachte ihn auf eine grandiose Idee. Er vergrößerte das Modell und betrachtete den Laserausschuss. War es das, was er noch benötigte? „Wie weit lässt sich der Laser an EW-2 verkleinern?" Es musste klappen. Es musste einfach klappen. „Der Laser lässt sich auf 0,5 cm reduzieren." Robert sprang wie ein kleines Kind in die Luft. „Yeah", kam es freudig von ihm. „Aber somit wird auch die Stärke des Lasers gemindert." Robert hielt inne. Daran hatte er nicht gedacht. „Wie stark?" „Sie reicht nur noch für 12,3 Zentimeter bei einer Dichte von höchstens 7,19 Chromium."

 

Robert atmete beruhigt aus. Das war noch mehr als genug Kraft. „Minimiere das Glas auf eine Schicht von 0,7 Millimeter und setze darunter den Laser in kleinstmöglicher Ausführung." Das Hologramm modellierte sich um. Jetzt war es perfekt. „Das ging ja schneller als gedacht. So etwas muss ich öfters machen." Ein Ring mit Laser und GPS besaß nicht jeder. So schwer würde es auch nicht zu bauen sein. Mit zügigen Schritten lief er in die Werkstatt. Was bräuchte er? Nahm er Silber, Gold oder Eisen? Vielleicht auch Platin? Chromium könnte er nicht verwenden, der Laser würde den Finger sofort wegbrutzeln. „Alice, wärst du eine reale Frau, würdest du dich dann mehr über Silber, Gold, Eisen oder Platin freuen?" Eine Weile antwortete die KI nicht. Doch dann, nach längerem Zögern, antwortete sie. „Sir, ich denke, dass Silber eine ausgezeichnete Wahl ist. Eisen wäre zu geschmacklos, Platin und Gold zu viel des Guten." Robert grinste breit und holte das Metall sofort. „Danke Alice." In einem Ofen schmolz er das Metall ein und goss es anschließend in eine kleine, runde Form. Nach kurzem Warten hielt er die Rohfassung in Trockeneis. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, denn Robert wusste genau, wofür er das gebrauchen würde. Trotzdem bereiteten ihm diese Gedanken Sorgen.

 

Nach circa zwei Stunden wendete sich Alice an ihn. „Sir, Mister Alan Higgins betritt nun das 24. Stockwerk." „Ah, gut", sprach Robert in seine Arbeit vertieft und eher zu sich selbst. Vorsichtig setzte er die hauchdünne Scheibe auf das Schmuckstück. Es war fertig und er war stolz auf sich. Der Ring stellte seine schnellste und erste Erfindung zum autonomen Personenschutz dar. Genial! „Guten Morgen, Robert. Schönes weißes Handtuch." Der besagte wirbelte herum und sah den Einbrecher. „Lanny, erschreck mich nicht so. Ich war beschäftigt." Alan runzelte die Stirn und grinste. Mit einem vielsagenden Blick lehnte er sich an den Türrahmen und musterte seinen Freund von oben bis unten. „Man sieht's. Die Zeit hat noch nicht mal für's Anziehen gereicht." Peinlich berührt blickte Robert an sich hinab. Er trug noch immer das Frottee-Handtuch, welches er mal in einem Hotel mitgehen lassen hatte.

 

Nicht, dass er es nötig hätte, oder so. Er besaß auch einige Duschbäder, welche auf seinem Wannenrand standen. Es schien eher eine Art Sammelwahn von Mitbringseln. „Okay, okay", sprach er und hob abwehrend die Hände. „Du hast mich. Ich gehe mich ja schon umziehen." Wie ein kleines Kind, welches erwischt wurde, lief er mit gesenkten Kopf an seinem Freund vorbei und schubste ihn spielerisch. „Nie darf ich etwas. Du bist nicht meine Mutter", rief er gekränkt und schniefte. Dann lachten Robert und Alan. Innerlich brach in Robert jedoch erneut ein Splitter seines Herzens weg. Mutter, sie war ein Engel. Nie würde er sie vergessen.

Mit schlurfenden Schritten lief er die Gänge entlang und betrat sein Umkleidezimmer. Sollte er sich schon für die Gefolgschaft des Präsidenten zurechtmachen? Die Uhr zeigte, dass er noch eine Stunde und 54 Minuten Zeit hätte, bevor es an seinem Tower „klingelte". Robert wollte eigentlich noch den nächsten Entwurf von BILY, nämlich BILY-2, anfertigen. Er seufzte und zog einen schwarzen Anzug zum Vorschein. Dazu nahm er sich ein weinrotes Hemd und eine schwarze Krawatte. Er musste zum Entwerfen nicht unbedingt noch einmal in die Werkstatt. Deshalb konnte er sich ruhig schon bereit machen. Lange brauchte er nicht und nach 15 Minuten stand er bereits in seinem Büro und packte seine Aktentasche.

 

Robert würde kurz noch etwas auswärts essen gehen, ehe er dann mit anstrengender Gesellschaft den Rest seines wertvollen Vormittags verbrachte. Alan betrat den Raum. Nachdem er kurz in seinem Schrank etwas suchte, trat er an Roberts Pult und warf ihm einen Stapel Papier vor den Laptop. „Das sind die Fragen, die Michaelson beantwortet haben will. Es geht um das SK-23."

Robert warf seinem Freund einen verwirrten Blick zu und rollte dann genervt mit den Augen. „Das meint der Polit-Fritzi hoffentlich nicht ernst. Dieses Projekt liegt schon seit drei Monaten im Archiv und ist eigentlich unbrauchbar. Richte ihm bitte aus, dass ich gerne seine Fragen beantworte", sprach Robert mit einem sarkastischen Lächeln. Dann verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck und er zog wütend die Brauen zusammen. „Aber zu Projekt 34. Entweder gibt er sich damit zufrieden oder er kann sich das Geschäft an den Nagel hängen. Ich habe noch viel mehr, besser zahlende, Kundschaft. Diese würden sich über solch ein Angebot in der Luft zerreißen." Alan nickte und lachte über die Eisigkeit seines Freundes. Roberts Blick wurde wieder weich und er nahm seine Tasche in die Hand. „Keine Sorge, Robert. Alles schon erledigt. Ich konnte mir schon denken, dass du so reagieren würdest, weshalb ich ihm sofort erzählte, dass es nur SK-34 gab. Entweder das oder gar nichts." Robert lächelte und nickte anerkennend. „Danke Lanny. Ich gehe noch kurz essen und mich abreagieren. Ich habe echt keine Lust auf das Meeting."

 

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Hallo Ference, 

erfahrungsgemäß, wenn niemand sich zu einer Geschichte äußert, ist das ein Zeichen, dass sie nicht gefällt. 

Nun, außer Ferdi neulich bin ich der Einzige, der was dazu sagt. 

Ich glaube, da fehlt etwas, was Spannung erzeugt. 

Ich vermute, du hast etwas Spannendes zu erzählen und behältst es für den Schluss. 

Liebe Grüße 

Carlos 

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Hey Carlos,

 

ich habe kein Problem damit, wenn es niemanden gefällt. Ich update es trotzdem, so habe ich alles an einem Ort und kann es bei Vollendung zusammenfassen. Ich bin dankbar, dass du trotzdem kommentierst.

 

Die Spannung. Hm, eigentlich sollte der Riesenknall erst in Kapitel 4 oder 5 kommen. Erst möchte ich ja, dass sich Robert und die Tänzerin näher kommen. Ab da an spielt die Wissenschaft auch nur noch eine Nebenrolle und es dreht sich mehr zur Liebe und zur Action.

 

Danke, dass du das angemerkt hast.

 

mfG.: Ference

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