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Das Raunen des Windes, es flüstert von dir
durch raschelnde Blätter, so leise und sacht,
dass manchmal, ganz plötzlich, allein in der Nacht,
es scheint, für Sekunden, als wärst du noch hier.

 

In diesen Momenten, da wünsche ich mir,
es waren nur Träume, ich sei nun erwacht,
dann stehe ich unter der leuchtenden Pracht
der Sterne, wo schmerzend die Wahrheit ich spür.

 

Es mag sich zwar niemals die Richtung der Zeit
verändern, solange das Licht nicht verweht,
auf dass eine Scherbe zusammen sich bricht.

 

Doch oben am Himmel da gibt es ein Licht,
ein Stern, der mein Herz etwas löst und befreit,
der dir zum Gedenken am Firmament steht.

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@Anaximandala

 

 

Moin. 

 

Ich wollte erst meckern, zum Sonett mit 11 Silben und harte Betonung auf der Endsilbe. (Da gibts ja nur 10 Silben, und 11 Silben bei weibl. Betonung) bis ich geschnallt habe, es ist ja kein Jambus. Nee, der Amphibrachys fließt hier vorbei. Das Reimschema ist auch nicht schlecht. Aber die"Kausalität" ist wie eine fremde Pflanze in einem schönen Garten. 

 

Trotzdem, Daumen nach oben.

 

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Moin Anaximandala,

 

„zum Weinen schön.“  So sagt meine betagte Schwiemu immer, wenn ihr etwas so recht ans Herz geht. Und so könnte ich es hier auch ausdrücken. Das Sonett in der Erinnerung an einen verlorenen Mitmenschen gelesen, kann einen schon zum Heulen bringen, finde ich.

Ein paar kleine Anmerkungen zu Textstellen, die mir auffielen:

Zitat

 

Es mag sich zwar niemals die Richtung der Zeit

umkehren und mit ihr die Kausalität,

auf dass eine Scherbe zusammen sich bricht.

 

 

Z2: da betone ich umkehren auf der 1. Silbe. Auf der 2. Silbe betont, lese  das Wort eher im Zusammenhang mit dem volkstümlichen Synonym Fegen. Also: „da vorn den Baum kannst du großflächig umkehren.“ Also drum herum fegen.

Mag aber auch sein, dass ich „Umkehren“ immer falsch betone.

 

Z3: habe ich noch nicht so recht verstanden. Geht es um Lichtbrechung? Ich hatte im Kopf: Es wird nie wieder so sein, dass sich das Licht in einer Scherbe so bricht, als wäre sie noch Teil der ganzen Scheibe. Aber du hast es sicher anders gemeint und nach deiner Erklärung sage ich sicher, ja, so gesehen ergibt sich ein Sinn, der nachvollziehbar und gut ist.

 

Aber sonst; klasse gemacht.

 

Ach so, den von horstgrosse2 bemerkten Bruch „Kausalität“ empfinge ich recht passend. Also praktisch: Aus der Traum. Die grausame Realität hat mich wieder.

 

VG, Marvin

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Lieber @horstgrosse2, lieber @Marvin,

habt vielen Dank für eure Kommentare. Auch wenn ich spät darauf eingehe, habe ich mich drüber sehr gefreut 🙂

 

Erstmal zum Metrum, ich gestehe ein, der Text hat nach dem Schreiben erstmal ein paar Wochen geruht und ich bin erst selber darüber gestolpert, bis ich realisiert habe, dass die Zeilen garnicht im Jambus geschrieben sind 😄

 

Was die dritte Strophe angeht,  du hast recht Horst, eigentlich passt sie nicht wirklich zum Rest des Textes, in mehrerlei Hinsicht. Ich befürchte aber fast, dass ich, zumindest für den Moment, keine bessere Lösung finden werde. Aber ich werde den Gedanken im Hinterkopf behalten und vielleicht finde ich ja doch nochmal etwas schöneres 🙂

 

 

Es freut mich, dass das Gedicht bei dir diese Wirkung erzielt, Marvin. Es überhaupt zu schreiben ist mir ehrlich gesagt ziemlich schwer gefallen.

 

Was die Betonung von umkehren angeht bin ich mir selber nicht sicher,  einerseits würde ich die Betonung in der ersten Silbe von kehren sehen, aber du hast schon recht, dass das um recht dominant ist. Falls ich dazu etwas konkretes finden sollte, ergänze ich meine Antwort hier einfach nochmal.

 

Zu deiner Frage, eigentlich meinte ich das Zusammenbrechen der Scherbe in dem Sinne, dass, würde die Zeit sich umkehren, der Prozess des Zerbrechens zu einem sich Zusammenfügen werden würde. Es wäre immer noch das Brechen, aber in umgekehrter Zeitveben ein Zusammenbrechen .

 

Ok ich sehe gerade, dass du deinen Kommentar ergänzt hast und schreibst, dass dir ebebn dieser Bruch sogar sehr passend vorkommt. Ich muss sagen, dass ich das Bild als svhön empfunden habe, es aber natürlich stimmt, die Zeilen heben sich vom Rest des Gedichtes ab. Es gibt noch ein paar Punkte an dem Bild, die es eigentlich unpassend machen, aber ich glaube da muss ich einfach noch etwas drüber nachdenken.

 

Habt Dank für euer Interesse an diesem Gedicht 🙂

 

Lieben Gruß

Anaxi

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