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Tröste dich

 

Du trägst sie tief in dir

dein Trost ist die Erinnerung

so schwelge nur in ihr

sie hält den Geist, das Herz dir jung

 

Sei froh, dass du sie hast

und dass die Zeit so gnädig ist

der Trübsinn, er verblasst

vergilbt, indem du traurig bist

 

Durchlebe Weh und Ach

erinnre dich der frohen Stunden

und halte sie dir wach

das hilft der Seele zu gesunden

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Salut! 

 

Und was ist mit Heinrich Heine? 

"Ich weiß nicht was soll es bedeuten..."  

Ich weiß nicht, liebe Juls, ob das ein guter Rat ist. 

Ich war oft und lange in Altenheimen. Man sieht da alle möglichen Gesichter, die Seele wird draußen getragen, man sieht sie direkt.

Was sieht man da? 

Verbitterung, Apathie, Leere, Gleichgültigkeit. 

In den besseren, teuren Anstalten wimmelt es von bezahlten und ehrenamtlichen Helfern die diese Menschen animieren wollen ... 

Ihr Highlight ist der Besuch von Verwandten, was immer den Anstrich einer Pflichterfüllung hat. Der Besuch von Menschen, die noch mitten im Leben sind. 

Seltsamerweise, die einzigen, die irgendwie ein Lächeln im Gesicht haben sind diejenigen, die anscheinend sich an nichts mehr erinnern können ... 

 

Nimm meine Zeilen bitte nicht allzu ernst, ich versuche in erster Linie, wie vorhin in meinem Kommentar zu Tobumas Text über die Frauen,  nicht in einem Teufelskreis von Lob und Gegenlob zu geraten. 

Es liegt auch in meinem südamerikanischen Charakter eine gewisse Ablehnung von Formalitäten unter Freunden und Bekannten, und das sind wir doch hier im Forum, oder? 

Wenn ich mit dir, zum Beispiel, mit der schon so lang und oft kommuniziere, warum muss ich jedesmal "Hallo" zu dir sagen? Warum muss ich immer ganz formell meinen Kommentar zu etwas von dir ganz formell, wir einen Geschäftsbrief anfangen und beenden?

Ich schreibe ja zu DIR, und wenn du dich nicht von mir respektlos behandelt fühlst, sollte es von anderen auch respektiert sein, nicht wahr? 

 

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Liebe Freunde, ich stehe zu der Aussage in meinem Gedicht. Die Erinnerung ist unser Trost. Wir erinnern uns gern und oft an damals, meist an die Jugendzeit. Wenn dann traurige Bilder oder Worte hochkommen, sind wir auch traurig und verarbeiten so Stück für Stück das Geschehen. Beim nächsten Mal tut es dann schon nicht mehr so weh. Da ist die Zeit gnädig. Letztlich bleibt uns das Positive in Erinnerung und wir schwelgen gern darin. Ich denke, auch die Menschen in Altenheimen haben ihre guten Erinnerungen. auch und gerade, wenn der Alltag nichts Aufregendes mehr hergibt. Ich habe mal gehört, dass Demenzkranke sich sehr gut z.B. an Liedtexte erinnern. Sie besinnen sich noch gut darauf, was früher vor der Erkrankung war, nur der Moment verschwimmt sofort wieder. Wie man mit der Erinnerung umgeht, das liegt bei jedem selbst. Wenn man natürlich depressiv ist, hilft das Erinnern auch nicht, die Stimmung aufzuhellen oder kann die Seele gesunden lassen. Ich denke aber, dass die Trostpflastersteine des Erinnerns eine Hilfe des Körpers sind auf unserem Weg durch das Leben. Umso mehr Lebenszeit wir erfahren durften, desto wichtiger wird uns die Erinnerung an früher. Sie kann uns glücklich stimmen. Z.B. die Erinnerung an die Zeit, als die Kinder klein waren, die Zoobesuche oder ein gemeinsamer Urlaub vielleicht. Ob dieser wirklich so schön war, ist nebensächlich, wichtig ist, wie wir ihn in Erinnerung behalten. Ich denke, Heinrich Heine würde mir da zustimmen. Er hatte sicher auch gute Zeiten und auch seine Erinnerungen haben ihm mit der Zeit den Schmerz gemildert.

 

Ich danke Euch sehr für das Feedback und mich stört es nicht, wenn ich nicht direkt mit Namen erwähnt werde. Ich fühle mich hier bei den Kommis unter meinem Gedicht angesprochen. 

 

Mit freundlichen Grüßen Juls 🙃

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Liebe Juls, liebe Freunde

Ein schönes Gedicht für alle, die sich noch erinnern können und die Aufforderung möglichst alles  auf Papier festzuhalten!

Ich bin dem Ratschlag meiner Schiegermutter gefolgt, die sich mit beginnender Demenz beklagt hat, sie könne sich leider nicht mehr an all die schönen Dinge aus der Vergangenheit erinnern.

"Führe Tagebuch,Tom,sagte sie oder so was,es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Vergangenheit in deinem Kopf zerbröselt und du weisst, daß da was war ,aber nicht mehr genau was."

Seitdem 2005 habe ich das Schreiben zu einer regelmäßigen Übung gemacht und merke,wieviel Spaß es macht und das Leben bereichert. Du liegst also völlig richtig.Vielleicht sollten wir in die Altersheime gehen und denen unsere Geschichten erzählen, damit sie einen Aufhänger für die eigenen Erinnerungen bekommen.

Sei lieb gegrüßt und Danke für die Anregung

Thomas

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