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Das tiefgraue Berlin

 

Die Straße leer,

trotz Sünden ein

reines Gewissen

die Atmosphäre drückt auf

mich schwer,

ich sehe, wie die Leute an die

Gebäudewände pissen.

 

Doch Menschen,

durch die Fenster,

auf mich,

mit traurig-besorgten

Gemütern

starren,

sie wollen nach draußen,

doch sie in ihren Wohnungen

verharren.

 

In ihrem Mienen spiegelt sich

ihre harschen Innenwelt,

die traumhaften Tage sind

verflogen,

niemand sich scheinbar

Fragen über die Zukunft stellt,

viele Schatten sind an ihnen

vorbeigezogen.

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Eiskalt die Psyche,

mein inneres Ich leidet

durch Vorwürfe,

durch elende Flüche!

 

Zerstörte Seele,

ist das so schwer, das,

zu bekommen,

was ich begehre?

Es fließt eine verzweifelte

Zähre.

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Die trostlosen Träger

aus Eisen,

wie soll ich meinen Freunden

meine Freundschaft beweisen?

Die Eisenträger der U2,

sie schimmern im Mondlicht,

ich stelle mir eine weitere Frage:

„Bin ich alleine oder nicht?“

Depressionen sind und

bleiben eine Plage!

Auf den Trägern bildet sich

allmählich Rost,

trotz zahlreichen Freunden

und Bekannten

fühl´ ich mich lost.

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Auf der Oberbaumbrücke,

schaue ich auf das

Wasser der Spree,

seicht,

die Angst vor Fehlern,

die Angst zu scheitern

sie mich irgendwann zerfleischt!

 

 

Die Wellen der Spree

unsanft schwanken,

das Wasser wurde auf einmal

noch tosender und

verlorener,

wie meine bloßen Gedanken!

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Entlang durch die Innen-

stadt, von Warschauer Straße

zur Friedrichstraße,

entlang zur S-Bahn,

dort, wo, ich manchmal

Gedichte

verfasse,

auf den Weg dort hin

ich mich fragte:

 

„Hab‘ ich in meinem

Leben etwas sinnvolles

getan?“

 

Vorbei an dutzenden Baukränen,

hab‘ weder Zukunft

noch Pläne,

meine Augen verätzt

jede Träne.

 

Die Augen verloren,

die Augen blind,

ich nicht mehr in meinem

Leben zurecht find.

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

In der S-Bahn

setzte ich mir Kopf-

hörer auf

und versinke in

einer anderen Welt,

doch ich fühle,

dass mein Traum

langsam, aber sicher,

an der Realität

zerschellt!

 

Nach dem

Ausstieg aus

der Bahn,

schaut mich keiner an.

Versunken sind die

Menschen

in ihren Problemen,

leider kann sie

niemand nehmen.

 

Ich verspüre halbwegs

kochendkalte Ruhe,

ich möchte abschalten,

wie oft soll die Welt mich

noch spalten?

Ich bin müde,

genug habe ich vom

hektischen Getue!

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Aufgelöst und

hoffnungslos

sitze ich nun da,

auf den Stufen der

Trauer,

verfallen ist man der

Melancholie,

zieh‘ Hoffnung, zu mir,

zieh‘!

 

Verlassen.

Vergessen.

Verloren.

 

Der Fernsehturm, so hoch,

wie meine Fehler, Probleme

und Sünden,

sie werden bald

meine Zukunft verkünden.

 

Meine Tränen, glitzern im Monde,

wie tiefweiße Perlen

und so laufe ich unter den

grau/nebligen Linden und Erlen.

 

Das Laub, noch nass,

quietscht unter meinen Füßen,

irgendwann werde ich auch so

leiden und meine Strafe

büßen.

 

Zur meiner Linken, die

Karl-Liebknecht-Straße und

der Berliner Dom,

die Kirche, so majestätisch,

wie die Gebäude in Rom.

 

Die, vom Dom,

grün-oxidierte Dach-

platten,

sie scheinbar

auch bessere Tage,

wie ich, gesehen

hatten,

dunkelblau, fällt auf den

Lustgarten vom Dom

der Schatten.

 

Gegenüber gehüllt das

Humboldt-Forum

im blassen Mondschein

und ich merke, ich bin,

im Lustgarten, wie

immer, allein. 

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