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All is not as it sometimes seems (plus deutscher Fassung)


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Geschrieben am

Yesterday defies words that today cannot explain.

Silence was our bridge, the one we often crossed with shame.

Lies interwoven, glossed over in years.

When will the dam break and spill all those tears?

Stoic and bitter, the hate allowed to win.

Mountains of secrets, yet our photos grin.

We pose, smile, and bear anything.

On edge, but on command shine like bling.

Patient to a fault, waiting for the other shoe to drop.

Co-Dependencies madness never does stop.

©Donna H.

1988

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Es ist nicht alles so, wie es manchmal scheint

 

Das Gestern entzieht sich den Worten, die das Heute nicht erklären kann.

Das Schweigen war unsere Brücke, die wir oft mit Scham überquerten.

Lügen verwoben, in Jahren beschönigt.

Wann werden die Dämme brechen und all diese Tränen vergießen?

Stoisch und verbittert den Hass siegen lassen.

Berge von Geheimnissen, doch unsre Fotos grinsen.

Wir posieren, lächeln und ertragen alles.

Sind am Limit, aber auf Kommando glänzen wir wie Klunker.

Geduldig bis zum Gehtnichtmehr, aber ständig mit dem Schlimmsten rechnen.

Warten auf die unumgängliche nächste Katastrophe.

Der Co-Abhängigkeits Wahnsinn hört nie auf.

©Donna H.

1988

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Geschrieben

Lieber @Herbert Kaiser,

Das war vor 35 Jahren.  Ich versuchte jemanden vor sich selbst zu retten, der nicht gerettet werden wollte, und er zog alle, die sich in seiner Nähe befanden, mit in den Abgrund.  Man liebt die Person von ganzem Herzen, aber es bricht jeden Tag etwas in einem, weil man den Verfall sieht, die Zerstörung ihres Körpers und ihrer Seele.

Und diese verdammte Hilflosigkeit!  Denn leider ist die Sucht das Einzige, was für dieser Jemand zählt, der in einer solchen Welt verloren ist.  Du fühlst dich wie in einem Tauziehen mit dem Teufel, der an deinem geliebten Menschen zerrt, und du versuchst, ihn wieder zum Lebenden zurückzuholen.

Man pflegt sie nach ihren Überdosen und Alkoholexzessen wieder gesund.

 

Zu gehen war keine Option.  Denn dies stellte in vielerlei Hinsicht ein Dilemma dar.  Selbst wenn man die Nase voll hatte von falschen Entschuldigungen und nicht eingehaltene Versprechungen und merkte, dass sich ihre Weltsicht auf die Sicherung ihrer Wünsche und Bedürfnisse beschränkte, wurden Ultimaten gestellt.  Eine Intervention brachte die Dinge nicht so voran, wie man gehofft hatte.  Es ging sogar nach hinten los.

 

Nach all den Jahren kommt's mir manchmal Hoch.  Als hätte ich versagt, die Person in Stich gelassen. Als sei es meine Pflicht gewesen die ich nicht erfüllt habe. Ich erzähle diese Geschichte nicht aus Rührseligkeit, oder um nach Sympathie zu fischen.  Vielmehr als Referenz, sie ist mitten aus dem Leben gegriffen.  Denn auch die Co-Abhängige Person braucht Hilfe und sie sind sich dessen nicht einmal bewusst.  Schmerzlich lernte ich das, letztendlich kann die Person sich nur selbst retten indem sie Rettung wollen und auch annehmen.

 

Liebe Grüße,

Donna 

 

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