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Geschrieben am

 

Ich schmeiß hier den Laden
und du, was machst du?
Du ruhst voll der Gnaden
im Sessel, schaust zu

 

Dann werde ich wieder
verbal radikal
schick dich in die Wüste
zum hundertsten Mal

 

Weil aber die Wüste
zu heiß ist zum chillen
sagst du: Ich bleib hier
um deinetwillen

 

Du kommst doch alleine
so gar nicht zurecht
Bedenk, ich bin König
und du bist mein Knecht

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  • Lustig 1
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Geschrieben

Hallo Seeadler!

 

Das ist hervorragend gereimt und eine wohl alltägliche Situation schön knapp auf den Punkt gebracht. Allerdings glaube ich nicht, daß diese Beziehung zwischen "König" und "Knecht" noch lange Bestand haben wird.  Man hört natürlich nur eine Seite, den "Knecht", und kennt die Perspektive des sogenannten "Königs" nicht. Eventuell kann er ja gar nicht so, wie der "Knecht" sich das wünscht. 

Auffällig ist der Perspektivwechsel von der ersten zu den folgenden Strophen. In der ersten Strophe wird das Gegenüber direkt angesprochen - vielleicht ja nur in Gedanken. Aber es wirkt eher laut ausgesprochen, wie es bei einer Beschwerde ja auch sein soll.  Dann zwei Strophen mit Schilderungen. In der letzten Strophe kommt der "König" zu Wort. Aber man erfährt nichts über ihn. Er stellt nur fest, ohne nachvollziehbare Begründung, anders als in der ersten Strophe der "Knecht", dessen Missstimmung angesichts der geschilderten Situation man gut nachvollziehen kann. 

Ich hoffe, die Geschichte geht noch gut aus. Schade, daß man auf "Magd" nicht so einfach reimen kann, wie auf "Knecht". Würde sonst die Situation nochmals vertrauter machen können.

LG

Ruedi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser, das ging, und es wird auch weiterhin gut gehen. Warum? Weil sie sich an ihre jeweiligen Rollen gewöhnt haben. Wer eine Beschwerde schon hundert mal ausspricht und es passiert nichts, der rechnet nicht damit, dass sich etwas ändert. Mein Verdacht ist ja, dass sich auch gar nichts ändern soll. Dann könnten ja Weltbilder einstürzen.Natürlich lässt er sich nicht von seinem Thron verjagen und natürlich keift sie weiter über seine Bequemlichkeit. Es ist ein Spiel zwischen LI und LD, wo beide sicher sind, dass alles beim alten bleibt. Gruselige Zweisamkeit oder?

 

Ich Danke dir und einen Gruß,

Seeadler

 

Hallo @Ruedi , ich habe überlegt, ob ich deine Idee, die Magd, anstelle des Knechts zu verwenden. Das sähe dann vielleicht so aus:

 

Du kommst doch alleine

so gar nicht zurecht

 

Was habe ich dir denn

so oft schon gesagt

Ich bin dein König

und du meine Magd

 

Basta!

Und die alte Ornung der beiden ist wieder hergestellt. Eigentlich ein Trauerspiel, das aber nicht selten in eingefahrenen Ehegleisen vorkommt. Manchmal ist eben der einzige Ausweg die Haustür.

 

Hab herzlichen Dank, für deinen ausführlichen Kommentar. Hat mich sehr gefreut zu lesen.

 

Ein lieben Gruß zu dir,

Seeadler

 

@Cornelius @JoVo @Carolus @Rosa @Windo @heiku @Darkjuls ❤️Dank!

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